Dadurch ist die betr. Munition aber nicht "kurzlaufgeeignet". Nochmal: Kurzlaufgeeigent heißt m.M.n. eine inneballist. optimierte Labo, deren verwendetes (offensives) TLM eine hohe Ladedichte erreicht und einen möglichst frühen Brennschluß erbringt, halt eben damit die Verbrennungsgase möglichst lange genug auf den Geschoßboden wirken können, also soviel Energie wie möglich ans Geschoß weitergeben können. Erfolgt der Brennschluß zu spät (100% Brennschluß wird´s bei den üblichen Lauflängen eh nicht geben), läuft ein nicht unbedeutenderTeil der Verbrennung vor der Mündung ab und kann nicht mehr auf´s Geschoß wirken, unserem Auge tut sich das als Mündungsfeuer kund und unseren Ohren als Mündungsknall. Bereits ein Brennschluß von 95% blitzt gewaltig. Der sollte normalerweise bei 97-99,5% liegen.
Um den zu erreichen, muß ich bei kürzeren Läufen auf offensiveres TLM zurückgreifen. Dieses bringt aber nur mit den leichteren Geschossen eine vergleichbare Energieausbeute wie schwereren (anderer Gasdruckaufbau, höhere Trägheit der schwereren Geschosse).
Zudem haben offensive TLM ein kleineres Schüttvolumen, was zusammen mit leichten (kürzeren) Geschossen wieder ungünstiger ist, da die Ladedichte wieder geringer wird.
Das wie im HIT-Beispiel ein leichtes Geschoß, bei gleichem Gasdruck und aus gleicher Lauflänge verschossen, eine höhere Anfangsgeschwindigkeit hat, ist jetzt wirklich nix neues. Nur was hat das mit "kurzlaufgeeigent" zu tun, v.a. wenn man dann noch wie im Bild-Beispiel in #320 sieht, daß trotz beworberner "Kurzlaufeignung" die "short-barrel"-Munition bei abnehmender Lauflänge prozentual mehr Vo und Eo verliert als die "normale" Muni?
Wohlgemerkt, hier geht´s nicht um die bessere QB des schwereren Geschosses für weite Schüsse. Bereits an der Laufmündung ist die "normale" Labo der "kurzlauf" Labo außenballist. überlegen.
Das RUAG die "kurzlauf"-Labo mit 9,7g Geschoß wohl mit offensiverem TLM läd, als die "normale" mit 10,7g dürfte ja klar sein. Aber dann kann man die beiden, alleine schon wegen der unterschiedl. Geschoßgewichte, nicht direkt miteinander vergleichen.
Im Endeffekt hat RUAG nur eine weitere Labo in .308Win. herrausgebracht, diesmal mit leichtem 9,7g bleifreie HIT-Geschoß, ebenso wie sie in anderen Kalibern zwei Labos mit selbem Geschoßtyp aber anderem Geschoßgewicht haben (z.B. KS oder ID-Classic in 7mm), die aber, wohl auch mit unterscheidl. TLM laboriert, jetzt nicht speziell als "short-barrel" beworben werden.
Nicht mehr nicht weniger.
Interessante Gedanken, leider mit einigen Ungenauigkeiten.
- Das offensive TLM kleinere Schüttvolumina haben ist so pauschal gesagt einfach Kappes.
- Die QB (Querschnittsbelastung) sagt rein gar nichts über die Weitschusstauglichkeit (BC?) aus.
- Das hier: "Bereits an der
Laufmündung ist die "normale" Labo der "kurzlauf" Labo außenballist. überlegen" ist auch Kappes. Das 165grains Hit Geschoss hat einen besseren BC. Der bringt aber wenig, wenn die Mumpel so lahm ist, dass sie erst ab ca 800m!! diesen Vorteil ausspielen kann. Die Hit Labo ist für kurze Läufe mal so richtig kacke.
So, jetzt aber mal zum Punkt was wirklich zählt.
V-Ziel
Die ist bei den bleifreien Murmeln eigentlich immer der limitierende Faktor
Hier sollten es einfach 600m/s sein, damit das Geschoss anspricht.
Bei der Short Rifle wären das bei 275m Zielentfernung (42cm LL)
Bei der normalen Hit ist schon bei 225m Schluss
DA liegt der Hase im Pfeffer. Denn Jagdgeschosse müssen nicht nur fliegen, sondern in erster Linie wirken.
Und da kommen wir wieder einmal zu meinen heißgeliebten 130grains Ttsx.
Da habe ich mit meiner Laborierung keine Bauchschmerzen dass das Geschoss nicht anspricht.
Der Punkt, wo die Minimalgeschwindigkeit unterschritten würde, liegt weit jenseits dessen wie weit ich auf ein Lebewesen schießen würde (etwa 350m).
@Hubertus80
Da muss ich mal den edlen Spender fragen. Waren nicht meine Murmeln, kann ich mir nicht leisten
Ich habe mir jetzt noch ne Packung Federal Fusion MSR (das ist deren Mun für Kurzläufe) bestellt. Was man so liest klingt sexy, gebe dann Bescheid.