Sachsen-Anhalt genehmigt das Aussetzen von Wildkaninchen

G

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Guest
Sirvival schrieb:
steve schrieb:
Das Aussetzen ist vielleicht noch einfach, einfach Kofferraum auf und raus damit bekommt wohl jeder hin. Der Effekt ist jedoch binnen winziger Zeit komplett verpufft, wenn man es dabei belässt. Eine Population zu gründen ist emminent schwierig und bedarf einer geradezu generalstabsmäßigen Vorbereitung, sonst ist es einfach rausgeschmissenes Geld/vergebliche Liebesmühe.

Echt? Warum ist das so schwierig.....
Also, WENN ICH EIN RAMMLER im guten, liebeshungrigen Alter wäre und du mir 5 Herzensdamen meiner Wahl mit an die Seite geben würdest die nicht ganz prüde sind, dann wäre deine Population schon auf der Hinfahrt ins Revier gegründet, zumindest wär der Grundstein gelegt :mrgreen: :mrgreen:

NEIN ! GEH WEG BÖSES KOPFKINO !!! ICH WILL MIR DAS JETZT NICHT VORSTELLEN ........................ :evil: :evil: :evil:
:wink: :wink:

Zum Thema:

Kaninchen sind ein durchaus verlockender Gedanke !!!
Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht sowas auch wieder zu erlauben - aber....

Ich hatte ja bei Karnickeljäger dankenswerterweise die Möglichkeit erstmalig auf Kanin zu jagen.
Auch ein kleine Revierführung wurde gemacht, was hochinteressant war.

Zum einen fiel mir auf, das die dortige Revierstruktur (Lebensraum für Kanin) so gar nichts mit dem zu tun hat was ich in unserer Gegend vorfinde.
Das Revier bei uns wird wesentlich intensiver bewirtschaftet.
Und ich habe mir die Wintersaaten die ich dort gesehen habe vor meinem geistigen Auge in mein Revier verlegt...... :shock:
....und mir den tobenden Bauern daneben vorgestellt..... oh - oh - oh.... :shock: :shock:
Kaninchenschäden + Schwarzwildschäden und die Karnickel hat auch noch der Jäger ausgesetzt....
....selbst wenns legal wäre - DAS würde bei uns auch der gutmütigste Jagdgenosse kaum mitmachen.

Ich denke eine Besatzneugründung ist schwieriger als man denkt - es ist ja nicht so als würde hin und wieder mal was gemunkelt am Stammtisch und verinselte Populationen verbreiten sich ja nun wirklich nicht durch den Wind oder per Bienenbestäubung über 20 bis 30 km..... :wink: :wink:

Allerdings muss man wissen WAS und WO man das tut.
Denn wenn es klappt, kann das ganze auch schnell zur Büchse der Pandora werden.... :shock: :roll:

Bei uns leider verboten - aber so ein, zwei Ecken im Revier wären geeignet.....schade.... :(

Waihei und Gruß

Kastljaga
 
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Also zum Thema Kanin:

Ich kenne welche die welche kennen, davon die Tante dem sein Onkel hat einen Cousin in Australien der jemanden kennt, der da wo es erlaubt ist schon mal welche ausgesetzt hat:

Kaninchen vermehren sich irre. Kann man wunderbar an bestehenden Besetzen sehen und dort, wo sie relativ ungestört leben ist der Zuwachs super. Bei uns in der Innenstadt explodieren die Bestände jedes Frühjahr.

Wenn Du aber ohne einen vorhandenen Besatz einen neuen gründen willst ist das nicht so einfach. Gerade die Jungkaninchen sind sehr anfällig für Predatoren. 1. in der Setzröhre und nach dem verlassen sind die einfach noch eine längere Zeit ziemlich dumm. Für Katzen und den Fuchs ein gefundenes fressen.

Der Iltis ist dabei ganz übel. Der räumt die Setzröhren leer und holt sich die Kleinen auf Vorrat. Ein Bekannter von mir hat -vor ewigen Zeiten- mal einen Bau ausgehoben in dem ein Iltis seine Jungen aufgezogen hat. Dort hat er eine riesen Menge Jungkaninchen gefunden. Habe leider die genaue Zahl nicht mehr im Kopf. War aber erschreckend!!!

Für mein Empfinden bei einem solchen vorhaben ganz wichtig:
1. Dafür sorge tragen, dass die Kaninchen am gewünschten Platz bleiben! Wie Steve schon schrieb, Kofferraum auf und tschüß funktioniert nicht. Da muss ein vernünftiges Biotop geschaffen werden.

2. Raubwild, Raubwild, Raubwild, Raubwild, Raubwild!!!!
 
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eh - wo sind hier die Leute mit dem Jagdzeitschriftenarchiv?
in einer, W&H oder DJZ? war vor einiger Zeit ein Artikel wie man das angehen kann mit vorbereiteten Bauten und Deckung usw.
Einfach nur auf die Wiese setzen ist da wirklich nicht.
Und auch für Kaninchen gilt: wenn Fuchs und Greif schon mit gewetzten Messern parat stehen dann wird das nix.
 
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Redneck schrieb:
eh - wo sind hier die Leute mit dem Jagdzeitschriftenarchiv?
in einer, W&H oder DJZ? war vor einiger Zeit ein Artikel wie man das angehen kann mit vorbereiteten Bauten und Deckung usw.
Einfach nur auf die Wiese setzen ist da wirklich nicht.
Und auch für Kaninchen gilt: wenn Fuchs und Greif schon mit gewetzten Messern parat stehen dann wird das nix.

Du meinst den Bericht über die künstlichen Kaninchenbauten aus Spanien?

Ich habe 5 Berichte aus verschiedenen Jagdzeitungen als PDF. Wer dazu Lesematerial braucht PM mit Mailaddi an mich. Wird dann geschickt!
 

steve

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Also, ich selbst habe aus nachvollziehbaren Gründen keine eigenen Erfahrungen mit dem Aussetzen von Kaninchen, aber quasi aus dem gleichen Grund weswegen ich keine eigenen Erfahrungen habe, habe ich viele Versuche verfolgen können. Geklappt hat das immer nur dann, wenn es planvoll durchgezogen wurde, insbesondere wenn die Vorbereitung stimmte und wenn auch danach eine intensive Beschäftigung mit dem Thema erfolgte.

Die Gründe weswegen es nicht ganz einfach ist sind schnell beschrieben. Zum einen sind Kaninchen nicht lenkbar. Einmal ausgesetzt wandern sie und zwar u.U. auch mehrere Kilometer und dies nicht im "Rudel", sondern eher getrennt. Zum anderen haben Kaninchen - bei inselartigem Vorkommen - eine unheimliche Anziehungswirkung auf alles was kein Gras frisst. Vor dem Hintegrund muss ich diese zwei Faktoren minimieren.

Zur Raubwildbejagung brauche ich nichts großartig zu schreiben. Fuchs und Hauskatze ist klar, man muss sich aber auch im klaren sein, dass auch alles andere Kaninchen liebt und von Iltis und Marder auch nur gesprengte Kaninchen in einem Lebensraum der noch nicht über Baue an allen Ecken und Enden verfügt dann auch für fast die gesamte Luftwaffe eine willkommene Beute ist. Nur wer da wirklich Vollgas gibt wird auch den Kaninchen über den Punkt weghelfen wo der Nachwuchs die Prädation übersteigt. Man wird auch bei einem solchen inselartigen Vorkommen immer eine sehr hohe Prädation erleben, weswegen meines Erachtens Versuche mit weniger 20 Individuen auch eher suboptimale Erfolgsaussichten haben.

Das Wandern zu minimieren bekommt man primär mit einem sanften Auswildern hin. Kunstbaue aus paletten mit Ästen oder Erde überhäuft beispielsweise, wobei diese auch nicht immer funktionieren. Was mittlerweile wohl als non-plus-ultra angesehen wird sind Volieren aus denen sich die Kaninchen dann quasi selbst auswildern. Ist wohl ein ordentlicher Aufwand, aber die Pardellluchsschützer in Spanien haben diese Variante - also ein Gehege auf sandigem Untegrund und Deckung, ringsherum den Zaun 30 cm eingebuddelt, mittlerweile wohl als die beste Methode erkannt, da die Tiere sich so stressfrei und ohne Verluste an ihre Umgebung gewöhnen können und quasi den Zeitpunkt ihrer Auswilderung selbst durch untertunneln des Zaunes selbst bestimmen.

Vielleicht auch anbei, eine echte Plage wird man auch kaum befürchten müssen. So schnell geht das nicht. Aber, und auch das muss einem klar sein, Kaninchen können wirklich Schäden anrichten die nicht mal eben durch ein doer zwei Mal bejagen in den Griff zu bekommen sind. Wenn man sich denn die Genehmigung zum Aussetzen holt, dann sollte man sich des Potentiales der Tierchen bewusst sein. Ein Eigenjagdbesitzer sagte mir, die Freude an Kaninchen im Revier kann ich nicht in Geld aufwiegen. Er hat das wirklich vorbildlich vorbereiten lassen und im letzten Jahr 62 Stück erlegt. Gehen tuts also schon...aber eben nicht immer und schon gar nicht problemlos.

Wh

Steve
 
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steve schrieb:
Also, ich selbst habe aus nachvollziehbaren Gründen keine eigenen Erfahrungen mit dem Aussetzen von Kaninchen, aber quasi aus dem gleichen Grund weswegen ich keine eigenen Erfahrungen habe, habe ich viele Versuche verfolgen können. Geklappt hat das immer nur dann, wenn es planvoll durchgezogen wurde, insbesondere wenn die Vorbereitung stimmte und wenn auch danach eine intensive Beschäftigung mit dem Thema erfolgte.

Die Gründe weswegen es nicht ganz einfach ist sind schnell beschrieben. Zum einen sind Kaninchen nicht lenkbar. Einmal ausgesetzt wandern sie und zwar u.U. auch mehrere Kilometer und dies nicht im "Rudel", sondern eher getrennt. Zum anderen haben Kaninchen - bei inselartigem Vorkommen - eine unheimliche Anziehungswirkung auf alles was kein Gras frisst. Vor dem Hintegrund muss ich diese zwei Faktoren minimieren.

Zur Raubwildbejagung brauche ich nichts großartig zu schreiben. Fuchs und Hauskatze ist klar, man muss sich aber auch im klaren sein, dass auch alles andere Kaninchen liebt und von Iltis und Marder auch nur gesprengte Kaninchen in einem Lebensraum der noch nicht über Baue an allen Ecken und Enden verfügt dann auch für fast die gesamte Luftwaffe eine willkommene Beute ist. Nur wer da wirklich Vollgas gibt wird auch den Kaninchen über den Punkt weghelfen wo der Nachwuchs die Prädation übersteigt. Man wird auch bei einem solchen inselartigen Vorkommen immer eine sehr hohe Prädation erleben, weswegen meines Erachtens Versuche mit weniger 20 Individuen auch eher suboptimale Erfolgsaussichten haben.

Das Wandern zu minimieren bekommt man primär mit einem sanften Auswildern hin. Kunstbaue aus paletten mit Ästen oder Erde überhäuft beispielsweise, wobei diese auch nicht immer funktionieren. Was mittlerweile wohl als non-plus-ultra angesehen wird sind Volieren aus denen sich die Kaninchen dann quasi selbst auswildern. Ist wohl ein ordentlicher Aufwand, aber die Pardellluchsschützer in Spanien haben diese Variante - also ein Gehege auf sandigem Untegrund und Deckung, ringsherum den Zaun 30 cm eingebuddelt, mittlerweile wohl als die beste Methode erkannt, da die Tiere sich so stressfrei und ohne Verluste an ihre Umgebung gewöhnen können und quasi den Zeitpunkt ihrer Auswilderung selbst durch untertunneln des Zaunes selbst bestimmen.

Vielleicht auch anbei, eine echte Plage wird man auch kaum befürchten müssen. So schnell geht das nicht. Aber, und auch das muss einem klar sein, Kaninchen können wirklich Schäden anrichten die nicht mal eben durch ein doer zwei Mal bejagen in den Griff zu bekommen sind. Wenn man sich denn die Genehmigung zum Aussetzen holt, dann sollte man sich des Potentiales der Tierchen bewusst sein. Ein Eigenjagdbesitzer sagte mir, die Freude an Kaninchen im Revier kann ich nicht in Geld aufwiegen. Er hat das wirklich vorbildlich vorbereiten lassen und im letzten Jahr 62 Stück erlegt. Gehen tuts also schon...aber eben nicht immer und schon gar nicht problemlos.

Wh

Steve

That´s it! Für mich ist das Aussetzen mit einer Zäunung die mit Abstand sinnvollste Möglichkeit. Gerade durch die Zerstreuung der ausgesetzten Kaninchen durch Abwanderung verringert sich der Bestand und der Break-even-Point wird schwieriger erreicht. Allerdings muss man sich auch bewusst sein, dass man schon erheblichen Ärger mit Behörden und Landwirtschaft bekommen kann. Aus diesem Grund ist der Bau von aufwendigen Konstruktionen etwas problematisch. Sicherlich aber die beste Variante.......

Dem Bekannten sein Vadder, dessen Neffe sein Kumpel, davon der Ehelose Bruder dem sein Freund hat sich genau aus diesen Gründen gegen das Auswildern mit künstlichem Bau und Zäunung entschieden.....
 
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@steve

da bleibt nicht viel zur Ergänzung übrig,klasse Beitrag!!!!

eine Anmerkung hätt ich noch:

die Auswilderungsvoliere halt ich nur in sehr raubwildarmen Gegenden für sinnvoll.Ebenso wie bei den lange Zeit für Fasanen empfohlenen Auswilderungsvolieren besteht die Gefahr,daß sich Raubwild-trotz den unabdingbaren Fallen an der Voliere- Zugang zur Voliere verschafft und dann der komplette zukünftige "Stammbesatz" in einer Nacht ausgelöscht wird....

Und das umso eher,je länger die Tiere in der Voliere gehalten werden.....
 
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Würde es sich dann nicht anbieten, diese Volieren mit ein Fallen auf Zwangswechseln zu versehen? Das wären dann zwei Fliegen mit einer Klappe...
 
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dernieauslernt schrieb:
@steve

da bleibt nicht viel zur Ergänzung übrig,klasse Beitrag!!!!

eine Anmerkung hätt ich noch:

die Auswilderungsvoliere halt ich nur in sehr raubwildarmen Gegenden für sinnvoll.Ebenso wie bei den lange Zeit für Fasanen empfohlenen Auswilderungsvolieren besteht die Gefahr,daß sich Raubwild-trotz den unabdingbaren Fallen an der Voliere- Zugang zur Voliere verschafft und dann der komplette zukünftige "Stammbesatz" in einer Nacht ausgelöscht wird....

Und das umso eher,je länger die Tiere in der Voliere gehalten werden.....

@DNA: Trotzdem geht es für mein Empfinden nicht ohne. Das Wild muss sich erstmal an die Umgebung gewöhnen und einen sicheren Unterschlupf finden. Das gilt sowohl für den Fasan, als auch für die Kaninchen. Eine solche Voliere kann ich aber auch vernünftig abschirmen. Alles mit engmaschigem Draht zu machen und draußen doppelte Stromlitze ziehen. Zusätzlich mit Fallen absichern. Dann sollte nichts passieren......

Bei dem Bekannten sein Vadder hat das Auswildern ganz gut geklappt. Dort allerdings ohne Voliere. Hatte aber auch den Grund, da ein super Biotop von schlechtem Biotop umgeben war. Somit für mein Empfinden die Abwanderung ziemlich natürlich unterbunden war. Kaninchenbesatz hat sich schon prächtig entwickelt......
 
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@Target

bei Kanin kenn ich mich nicht aus,was das auswildern anbelangt.

Wichtig find ich da ne möglichst niedirige Raubwilddichte und ne möglichst dichte und stachelige Deckung.....

beim Fasan halt ich von solchen Volieren 0,0.....aufgrund der gemachten Erfahrungen.Weitaus besser war das auswildern in Kleingruppen von 25 bis max 30 Stück.die bleiben einigermassen zusammen und wenn Raubwild zuschlägt,lernen die anderen fürs Leben........dabei kommt allerdings beim Fasan dazu,daß ein Greif(oft der Sperber),der auf dem Dach der Voliere hockt durch Panik und Herumflattern schon viele Verluste kosten kann.....
 
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Bevor die Euphorie zu groß wird bin ich mal rausgefahren und hab einige Bilder gemacht.Leider kein besonderer Foto und dann hat auch noch der Akku hat den Geist aufgegeben :cry:
Aber ein bischen kann ich zeigen.
So sehen bei uns zZ die Äcker aus
7022000ujr.jpg

7022001wop.jpg

7022002lfc.jpg

7022003elq.jpg

Alle Ränder sind verstänkert. An den Rüben alle 2 m immer abwechselnd
Hukinol und Arbin, dann sind die Rüben schon 2x mit Aminosol gespritzt und 1x von mir mit Azofertil gestreut. Bei Getreide stehen nur alle 4m Stäbe mit Hukinol. Das bringt zwar nicht viel, aber irgend etwas wird halt geopfert und die Bauern sind etwas ruhiger. Rüben sind zu teuer.
Beispiel Wintergerste, die ersten Ähren nach ca. 100m vom Heckenstreifen.
7022133hcy.jpg

Da wo der Druck zu groß wird oder zu spät nachgespritzt wurde gehen schnell ein paar drauf, das sieht nach 2 Tagen schon so aus
7022136yyy.jpg

hier mußten die letzten 2 Abende einige sterben.
Aber es gibt sie noch
7022137ymr.jpg

und eine laune der Natur
7022139xtk.jpg


Wenn jetzt einer sagt das wir zu wenig geschossen haben kann ich ihn beruhigen. Wir haben gejagd bis Februar, einige von euch waren ja auch mal da, bis die Strecken so gering waren, das es peinlich ist einen einzuladen.
Dann haben wir noch mit KK weitergeschossen.

So jetzt zum Aussetzen, schwieriger ist das fangen,
das schönste ist wenn man einen kennt, der einen kennt, der ein Revier hat
in dem es Kanin gibt. Dort ist man sicher gern gesehen wenn man auch zum Schluß welche mitnimmt und mit dem Rest hat man das ganze Jahr nichts am Hut.
 
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Als die Myxomatose kam, Ende der 60er und die früher kaninchenreiche niedere Eifel fast kaninchenrein machte, da haben wir (damals unerlaubt aber heute verjährt) Versuche unternommen sie aus den Hochburgen (eine war die Jagd meines alten Herrn) dorthin zurück zu transferieren. Allessamt Mangels Ahnung verpufft.
Steve hat sicher recht. Vordringlich ist das Vorhandensein einer "Kaninchen Infrastruktur".
Wir konnten in unserem Revier, Myxo hin oder her, ihrer nicht wirklich Herr werden. Nachschub kam immer zuletzt aus Bahndämmen, Sportplätzen, Freibad, Schulgärten etc. Aber als im Kerngebiet die Planierraupe für ein Natomanöver Platz schuf wars vorbei. Das Anlegen der Baue fordert offensichtlich soviel Energie und Zeit, dass die üblichen Prädatoren ausreichen um der Sache ein Ende zu machen.
Sandiger Boden, ausreichend Platz; Paletten überdecken umzäunen (auch von oben) und sie von dort "ausbrechen" lassen. Hinreichende Startgröße des Geländes incl. Wiesenfläche und Zahl der Tiere("Familien" mit dem Netz frettiert und gemeinsam geschlossen versetzen)
Wenn dann Sprungröhren hinter dem Zaun auftauchen ist es fast geschafft. Ideal sind Böschungen in der Nähe und Wiesen, da gehts nicht gleich zum Schadensschätzer.
 
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Was @ steve schreibt ,kann ich bestätige.Ich kenn jemanden ,ein Tierfreund,kein Jäger,der kennt einen... ....,dem sind nach Aussagen vor 5Jahren,dann vor 4Jahren kleine Tierchen aus dem Kofferraum entwichen,insgesamt wohl 40 Stück in 2 Jahren. Das waren sogar dumme Stalltierchen ! Der Biotop,eine große Brachfläche,sehr sandig und mit viel Gesträuch.Heute gibtes dort etliche der possierlichen Tierchen.Schätzungsweise ca. 50 Stück,da der natürliche Abgang wohl zu groß war. Aber auch einige km entfernt sieht man mal eines in einer Hecke.Kann sein,daß das aber nur eine Ente ist. :wink:
 
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Kanickeljäger schrieb:
So jetzt zum Aussetzen, schwieriger ist das fangen,
das schönste ist wenn man einen kennt, der einen kennt, der ein Revier hat
in dem es Kanin gibt. Dort ist man sicher gern gesehen wenn man auch zum Schluß welche mitnimmt und mit dem Rest hat man das ganze Jahr nichts am Hut.

Das sind schon deftige Schäden.

Ich hatte ja letztes Jahr das Vergnügen, wobei sich das Vergnüngen mit Dauer der Jagdzeit in Verdruss wandelte, bei Steve und anderen Revieren mit eigenen Fretts zu jagen.

Wenn man 3 mal die Woche Kaninchen, wie Steve das getan hat, bejagen muss und dies nicht nur 2-3 Stunden, sondern von 9 bis 16 Uhr, sollte man sich überlegen ob man nicht jemanden kennt, der einen kennt der einen mal zur Kaninchenjagd einlädt und dort im Gegenzug die Strecke mitnimmt. Ich denke man ist dort ein gern gesehener Gast.

Man erspart sich so viel Ärger und Stress mit Wildschäden und der Bejagung.

Mir ist ein Revier bekannt, dass schon seit mehreren Jahren 3-4 stellige Kaninchenbestände erlegt. Dabei handelt es sich um ein intensiv landwirtschaftlich genutzes Gebiet. Der Pächter wäre froh, wenn die Kaninchen endlich nicht mehr da wären, weil es ständig Ärger gibt.
Jagdlich ist das auch nicht besonders aufregend, wenn man stundenlang nachts mit dem Scheinwerfer durch das Revier fährt und Kaninchen mit dem KK schiesst. Wenig Freude bringt dann auch das Aufbrechen von 50 Kaninchen nachts oder das Schiessen von Jungkaninchen im Sommer.
 

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