Salzarmer Gams-Schinken analog Bündner Fleisch /Wallisischer Fleisch

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So, ein neues Experiment - und es wird ein voller Erfolg, das Produkt zergeht auf der Zunge dank trockener Bergluft im (ungewöhnlich milden) Winter:

Ein Jagdgast erlegte eine Gams und konnte das Wildbret nicht mitnehmen. Also ab damit in den unter der Veranda halbschattig stehenden Trockenschrank - fliegendicht draußen an der Bergluft - überwiegend zwischen 30 und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit.

2019-07-31 Trockenschrank gut gefüllt 2 MP.jpg

Die Gefriertruhen sind alle gut gefüllt und daher habe ich dieses Wildbret liegen gelassen.
Nach 5 Wochen - Ups, mußt mal was unternehmen, die Keulen sind ja hart wie Holz.
2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch 2 MP.jpg

Also das Wildbret um den Röhrenknochen abgelöst und pro Keule je zwei Muskelpakete erhalten - und die sind innen dunkelrot, butterweich, superzart.

2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch erste Etappe 2 MP.jpg
Vorsichtige Probe des butterweichen inneren Teils des Wildbrets, mmhh, sehr gut.

Also dann sorgfältig die halbzentimeterdicke ledrige Außenschale abgeschnitten.
2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch zweite Etappe 2 MP.jpg

Mmhh, daraus könnte man Fleischbrühe herstellen - aber ein Blick nach unten: Da wartet meine treue Jagdhelferin schon auf ihren Teil der "Beute". Die soll sie bekommen, schließlich habe ich ihr manchen Jagderfolg zu verdanken. Aber dosiert - jeden Tag ein Leckerli..

2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch Teilhaber für Trockenhau...jpg

Gut, nächste Stufe: Die sauberen Batzen Wildbret leicht mit grobem Meersalz überstreut und gewürzt über Nacht in den Kühlschrank und dann eine Woche wieder in den Trockenschrank

2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch dritte Etappe 2 MP.jpg

Hier die Ausbeute aus zwei Keulen

2024-02-23 Gamsgeiß-Keule 11 Wochen trocken gereift f Bündner Fleisch vierte Etappe 2 MP.jpg


Und das Ergebnis nach gut einer Woche weiterem Verweilen im Trockenschrank:
MMMMMMHHHHH,
super lecker,
zergeht auf der Zunge und hat einen ganz feinen Geschmack..
Schön ansprechend dunkelrot.
Und nur ein Hauch von Meersalz, da kann man dann individuell nachwürzen.

2024-02-23 Gams Bündner Fleisch 2 MP.jpg

Eben kredenzte ich einem Jagdfreund davon - und im Vergleich dazu Rehschinken. Er war begeistert und will es sofort auch herstellen, hat gerade einen Rehjährling gestreckt.
 
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Da läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Danke, dass Du uns immer so schön an Deinen Aktivitäten teilhaben lässt.
 
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So, ein neues Experiment - und es wird ein voller Erfolg, das Produkt zergeht auf der Zunge dank trockener Bergluft im (ungewöhnlich milden) Winter:

Ein Jagdgast erlegte eine Gams und konnte das Wildbret nicht mitnehmen. Also ab damit in den unter der Veranda halbschattig stehenden Trockenschrank - fliegendicht draußen an der Bergluft - überwiegend zwischen 30 und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit.

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Die Gefriertruhen sind alle gut gefüllt und daher habe ich dieses Wildbret liegen gelassen.
Nach 5 Wochen - Ups, mußt mal was unternehmen, die Keulen sind ja hart wie Holz.
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Also das Wildbret um den Röhrenknochen abgelöst und pro Keule je zwei Muskelpakete erhalten - und die sind innen dunkelrot, butterweich, superzart.

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Vorsichtige Probe des butterweichen inneren Teils des Wildbrets, mmhh, sehr gut.

Also dann sorgfältig die halbzentimeterdicke ledrige Außenschale abgeschnitten.
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Mmhh, daraus könnte man Fleischbrühe herstellen - aber ein Blick nach unten: Da wartet meine treue Jagdhelferin schon auf ihren Teil der "Beute". Die soll sie bekommen, schließlich habe ich ihr manchen Jagderfolg zu verdanken. Aber dosiert - jeden Tag ein Leckerli..

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Gut, nächste Stufe: Die sauberen Batzen Wildbret leicht mit grobem Meersalz überstreut und gewürzt über Nacht in den Kühlschrank und dann eine Woche wieder in den Trockenschrank

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Hier die Ausbeute aus zwei Keulen

Anhang anzeigen 248631


Und das Ergebnis nach gut einer Woche weiterem Verweilen im Trockenschrank:
MMMMMMHHHHH,
super lecker,
zergeht auf der Zunge und hat einen ganz feinen Geschmack..
Schön ansprechend dunkelrot.
Und nur ein Hauch von Meersalz, da kann man dann individuell nachwürzen.

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Eben kredenzte ich einem Jagdfreund davon - und im Vergleich dazu Rehschinken. Er war begeistert und will es sofort auch herstellen, hat gerade einen Rehjährling gestreckt.
So, ein neues Experiment - und es wird ein voller Erfolg, das Produkt zergeht auf der Zunge dank trockener Bergluft im (ungewöhnlich milden) Winter:

Ein Jagdgast erlegte eine Gams und konnte das Wildbret nicht mitnehmen. Also ab damit in den unter der Veranda halbschattig stehenden Trockenschrank - fliegendicht draußen an der Bergluft - überwiegend zwischen 30 und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit.

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Sind das Steine auf den Gittern?
Müsste doch in der Kühlkammer vor dem Kühlgebläse, dann auch bei unserem Sauwetter mit dem trocknen funktionieren? 🤔
Die Gefriertruhen sind alle gut gefüllt und daher habe ich dieses Wildbret liegen gelassen.
Nach 5 Wochen - Ups, mußt mal was unternehmen, die Keulen sind ja hart wie Holz.
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Also das Wildbret um den Röhrenknochen abgelöst und pro Keule je zwei Muskelpakete erhalten - und die sind innen dunkelrot, butterweich, superzart.

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Vorsichtige Probe des butterweichen inneren Teils des Wildbrets, mmhh, sehr gut.
Das ist jetzt gemein
Bei dem Anblick bekomme ich Hunger
Also dann sorgfältig die halbzentimeterdicke ledrige Außenschale abgeschnitten.
Anhang anzeigen 248629

Mmhh, daraus könnte man Fleischbrühe herstellen - aber ein Blick nach unten: Da wartet meine treue Jagdhelferin schon auf ihren Teil der "Beute". Die soll sie bekommen, schließlich habe ich ihr manchen Jagderfolg zu verdanken. Aber dosiert - jeden Tag ein Leckerli..

Anhang anzeigen 248628

Gut, nächste Stufe: Die sauberen Batzen Wildbret leicht mit grobem Meersalz überstreut und gewürzt über Nacht in den Kühlschrank und dann eine Woche wieder in den Trockenschrank

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Wieviel Meersalz hast du in etwa verwendet?
Hier die Ausbeute aus zwei Keulen

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Und das Ergebnis nach gut einer Woche weiterem Verweilen im Trockenschrank:
MMMMMMHHHHH,
super lecker,
Darf da gar nicht hinschauen 🙈

zergeht auf der Zunge und hat einen ganz feinen Geschmack..
Schön ansprechend dunkelrot.
Und nur ein Hauch von Meersalz, da kann man dann individuell nachwürzen.

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Eben kredenzte ich einem Jagdfreund davon - und im Vergleich dazu Rehschinken. Er war begeistert und will es sofort auch herstellen, hat gerade einen Rehjährling gestreckt.
 
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17 Jan 2013
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Uff, komme gerade von saukaltem Ansitz,
es war aber spannend -vier Sauen, ein Fuchs, ein Hase (die sind selten) in Anblick..

Trockenschrank: Keine Steine, sind Scheiben von gekochtem, uraltem Hauptschwein fürs ewig hungrige Hündchen.. Konsistenz ist aber SEHR hart, da hat sie was zum Katscheln...

Meersalz nicht viel, gerade mit dem Teelöffel leicht übergestreut.

Gebläse ist eine GUTE Frage: bei dem Trockenschrank ist ein wichtiger Faktor zum Trocknen der Wind"! Gebläse dürfte eine höhere Luftfeuchtigkeit bei der Reifung kompensieren.
Ausprobieren, e s ist superlecker
 
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Ich bin ein bisschen neidisch. Alles was mit Trocknen zu tun hat geht hier nur sehr technisch… 10m über dem Meer, 50m vom Meer. :rolleyes:
 

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