wie unterscheidet mann zivilmauser von anderen / mil-mausern?
Das ist alles Auslegungssache.
Klassische (allerdings auch nur grobe) Definition für die großkalibrigen Waffen:
Mauser hat Militärwaffen und zivile Waffen hergestellt. Die einen hatten einen militärischen Beschuß - die anderen waren (Jagdwaffen) zivil beschossen (z. B. BUGN jeweils mit Krone) und hatten Seriennummern die bis ca. 126000 gingen. Allerdings hatten auch Wehrmanngewehre, Waffen für die Reichspost und das sogenannte Mauser Standardgewehr einen zivilen Beschuß.
Mauser hat aber auch (auf der Systemunterseite nummerierte) Systeme (zum Teil mit Läufen) aus der Jagdwaffenfertigung an Büchsenmacher zur Herstellung von individuellen Jagdwaffen geliefert.
Das besondere an den zivilen Mausersystemen war, daß das System und der Magazinkasten an das Kaliber der Waffe angepasst waren.
Das bedeutet, daß z. B. eine 7x57 einen anderen Magazinkasten hatte als die 9,3x62 oder die 10,75x68.
Der überwiegende Teil der 98er Jagdwaffen ist aus Militärgewehren die für das Kaliber 8x57IS oder wie die berühmten DWM-Systeme für das Kaliber 7,65 Argentino optimiert waren gefertigt.
Dazu zählen allerdings auch viele (nicht alle) Repetierer die von berühmten englischen Firmen wie Jeffrey oder Westley Richards vor 1945 gefertigt wurden. Safari-Repetierer für Rigby wurden bis auf das Endfinish oder Sonderschäftungen komplett bei Mauser gefertigt und hatten sowohl die Mauser Seriennummer, als auch eine Rigby Seriennummer.
Nach 1945 wurden von FN und von Sako Repetierer mit neu gefertigten 98er Systemen hergestellt. Insbesondere FN fertigte noch nach 1945 Jagdwaffen mit 98er System die auch optisch stark an zivile Vorkriegs-Mauser angelehnt waren.