Sammlergruppe Zivilmauser

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Die war in den 50er/60er Jahren hier bei uns zunächst wirklich das Kaliber der Förster und der (besser betuchten) Jagdpächter. Die "breite Masse", v.a. die Alten, schossen da noch eher 8x57JS.
Erstaunlich nur, daß die Randpatrone 7x65R gegenüber der 7x57R und 8x57JRS sehr viel früher bei der breiten Masse Fuß fassen konnte, als die randlose 7x64 gegenüber der 8x57JS.
In den 70er und 80er Jahren war die 7x64 dann auch bei uns das "Allerweltskaliber", zumeist geschossen mit dem 10,5g KS oder einem der beiden TIG.
Sirius, in den 60er oder schon zu Ende de 50er Jahre war die 7x64 landauf - landab die Patrone der Neuwaffen (im Repetierer), in den 80er ging es schon bergab mit ihr!
Aber woher solltest Du das auch wissen?
Da warst Du noch reines Eiweiss!😉😉😂😂
 
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Und dein Gewehr noch zu 100% aus Holz (Ende der 50er Jahre). 😏

Wie schon geschrieben, die 7x64/x65R war zuerst die "Försterpatrone". Mit ihr konnte auf den Schneißen der Fi-100-Bestände im Staatswald weiter rausgelangt werden, als mit 8x57J(S)/J(R)S.
Bei den "Bauernjäger" war die 8x57JS noch lange in Gebrauch, eben weil die überzähligen 98er aus Wehrmachtsbeständen bei ihr preiswerter umzubauen waren. Entwedere kam nur ein Jagdschaft dran, oder das Stufenlaufprofil wurde abgedreht und nur eine jagdl. Visierung aufgelötet. Ein Neulauf war daher nicht nötig.
Zudem hat die 8x57JS doch eine andere Wirkung auf SW, als die dünnere, leichtere 7x64 und der SW-Bejagung galt in den Gemeindejagdbezirken halt die Hauptaufmerksamkeit nach den "jagdlosen" Jahren 1945-50.
Deswegen war nach fast 6 Jahren Jagdruhe im Forst ja auch eine weitreichende Patrone für den Rotwildabschuß gesucht.
Als Mitte/Ende der 60er Jahren die Löhne stiegen, konnte sich auch der "Bauernjäger" eine Neuwaffe und nicht nur eine überarbeitete Militärwaffe leisten, dann auch gerne in der "modernen" 7x64, da die SW-Bestände im Laufe der 50er Jahre rapide zurückgedrängt wurden und das Rehwild nun in vielen Revieren (durch die Flurbereinigungsprogramme um 1960 wurde die Landschaft auch "offener"; Hecken, Feldgehölze verschwanden immer mehr zu Gunsten des beginnenden Maschineneinsatzes in der Landwirstchaft) die einzigste Schalenwildart.
Da wurden dann 7x57(R) und 8x57J(R)S von den weitreichenden und "leichteren" 6,5x57(R) und 7x64/x65R in der Beliebtheit überholt.
 
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Wo hast Du denn diese Weisheiten abgeschrieben ?
Guck Dir doch mal die klassischen Repetierer der 50/60/er Jahre an, also MS GK, M66 - überwiegend in 7x64 oder neuere 98er!
Übrigens habe ich meine erste Büchse 1967 bekommen: von Quelle natürlich in 7x64! Da wusste Dein Vater noch nicht einmal, was 7x64 bedeutet!
Und erzähle mir bitte nicht, was und warum was die Förster in diesen Jahren geschossen haben! Um das zu wissen, muss ich das nicht irgendwo abschreiben!
 
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Und dein Gewehr noch zu 100% aus Holz (Ende der 50er Jahre!
Sagen wir mal so: ich habe mein erstes Gewehr Mitte der 50er Jahre in Holz bekommen! Verstehst Du wahrscheinlich nicht, verstehen wahrscheinlich nur mitlesende Saarländer!
War eine in F hergestellte „Doppelflinte“ mit englischem Schaft für von vorne zu ladende „Stoppen“ ( Bolzen mit Gummikappe)!
Sah aus wie eine Brünner Seitenschlossflinte en Miniature !
 
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Wo hast Du denn diese Weisheiten abgeschrieben ?
Guck Dir doch mal die klassischen Repetierer der 50/60/er Jahre an, also MS GK, M66 - überwiegend in 7x64 oder neuere 98er!
Übrigens habe ich meine erste Büchse 1967 bekommen: von Quelle natürlich in 7x64! Da wusste Dein Vater noch nicht einmal, was 7x64 bedeutet!
Und erzähle mir bitte nicht, was und warum was die Förster in diesen Jahren geschossen haben! Um das zu wissen, muss ich das nicht irgendwo abschreiben!

Wer konnte/wollte sich denn anno 1955/60 einen MS GK leisten, oder wer etwas später eine M66?
Das mag vielleicht für Beamte, die vom Verdienst nicht viel "abdrücken mußten" und ihren, i.G. zu denen aus den Arbeiterfamilien, mit goldenem Löffel im Mund geborenen Sprößlinge so gewesen sein. Ein Lohnarbeiter zur damligen Zeit war froh, wenn er sich einen umgebauten Wehrmachts-98er (eben in 8x57JS) und eine einfache 16er DF leisten konnte. Wenn sie genug Kohle hatten, wurde zuerst überlegt, ob ein preiswerter (suhler) Drilling nicht doch die bessere Wahl wäre, zumal man da Flinte und Büchse in einer Waffe hätte und die Schrotläufe bei dem noch häufigen NW eh viel öffter bräuchte, als den Kugellauf für´s Rehwild oder die mal gelegendlich durchwechselnde Sau (die dann auch noch lieber mit FLG geschossen wurde).

Soso, du hast mit 14 deine erste Waffe bekommen. War das WffG damals so liberal, oder hattest du die "schwarz"?
Da mein Vater (Jg. 1952) in einem Jägerhaushalt aufgewachsen ist, wird er 1967 schon gewußt haben, was eine 7x64 ist, v.a. wenn die ja so weltweit beliebt war, wie du schreibst.
 
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Klar war das 1967 illegal, aber offiziell gehörte sie meinem Vater, aber bezahlt habe ich sie von meinem Konfirmationsgeld! Sie ist immer noch in meinem Besitz! Gefragt hat damals niemand danach!
Übrigens habe ich von weltweiter Beliebtheit der 7x64 nirgendwo geschrieben, es ist aber einfach so, dass sie ab Mitte der 50er das beliebteste Kaliber in der Repetierbüchse war, während die von Dir genannte 6,5x57 zumindest in Deiner Heimat ( die im Prinzip die Gleiche wie die Meinige ist) eigentlich ziemlich unbekannt war ( anders als im Alpenraum)!
Ich kann mich - das ist ein kleiner historischer Beitrag - sehr gut daran erinnern, dass ich mit meiner Mutter nach KL fuhr, sie dort 7x64 ( und 8x72R) bei einem Büma kaufte, die dann über die Grenze geschmuggelt wurden! Das muss also vor 1959 gewesen sein!
 
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Als lutherischer Ketzer arbeitet man am Karfreitag nicht, das überlassen wir den Vertretern der allein selig machenden Kirche!😉😉😉
 
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In der aktuellen HALALI (Titleblatt Rehkitz) ist ein sehr interessanter und für mich als Unwissenden informativer Artikel über die Zivilmauser. Lesenswert.
 

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