Sauen bei bestem Licht?

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Guten Morgen!

Nicht dass ich was dran auszusetzen hätte, aber bei uns im Revier sind die
Sauen bei bestem Licht unterwegs. Erst am Samstag konnte ein Frischlings-
keiler bereits um 20.00 Uhr erlegt werden. Auch Sichtungen beim Ansitz er-
folgten immer bei bestem Licht.
Wie siehts bei euch aus? Und warum gibts von Revier zu Revier solche
Unterschiede? Wir haben das Revier nun im zweiten Jahr gepachtet, vorher
wurde es 2 Jahre nicht bejagt.
Eure Erfahrungen und Meinungen würden mich sehr interessieren.

LG Barbara
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

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Waidmanns Heil
Cyrano3 schrieb:
Guten Morgen!
...
Und warum gibts von Revier zu Revier solche
Unterschiede?
Geringe Beunruhigung, geringer bis gar kein Jagddruck :14:

Cyrano3 schrieb:
Wir haben das Revier nun im zweiten Jahr gepachtet, vorher
wurde es 2 Jahre nicht bejagt.
...
Was meine Theorie bestätigen könnte :14:
 
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Seit wir das Revier haben, bejagen wir aber sehr intensiv. Hallen denn die
2 jagdfreien Jahre so lange nach?

Ausserdem bin ich täglich mit meinem Hund im Revier, aber nicht in den Ein-
ständen versteht sich.

LG Barbara
 
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Mein "alter" Lehrmeister, in Sachen Schwarzwild, hat das vor Jahren auch immer vertreten und vertritt das auch heute noch.

Sauen mal ein paar Jahre nicht bejagen und man bekäme sie wieder bei Tage zu Gesicht.

Ist natürlich revierabhängig.

Kenne auch ein Revier (dort hab ich kürzlich erst nen Frischling erlegt) indem die Sauen auch bei gutem Licht kommen.
Aber da herrscht aber keine Jagdruhe....wirklich nicht. :12:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Cyrano3 schrieb:
Seit wir das Revier haben, bejagen wir aber sehr intensiv. Hallen denn die
2 jagdfreien Jahre so lange nach?
@Cyrano, nur aus reinem Inteesse, wie hoch ist denn eure jährliche Strecke beim Schwarzwild?

Cyrano3 schrieb:
Ausserdem bin ich täglich mit meinem Hund im Revier, aber nicht in den Ein-
ständen versteht sich.

LG Barbara
Da krachts aber auch nicht stetig und immer auf die Sauen, oder doch ?
 
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Naja, so hoch ist die jährliche Strecke beim SW nicht, aber der Jagddruck
entsteht doch, wenn regelmäßig angesessen wird, oder etwa nicht?

Nein, wenn ich die Reviergänge mit Hund mache eher nicht. Aber dennoch
ist der Geruch vom Hund doch da, der wie mit der ein oder andere schon weis machen wollte, genügen würde, um Sauen zu vergrämen oder halt in die
Nachtstunden zu drängen.

LG Barbara
 
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Vielleicht ist es ja auch nur ein Vorurteil, dass Sauen bei Jagddruck ausschließlich nachtaktiv werden. Ich habe in verschiedenen Revieren die meisten Sauen bei Tag geschossen. das liegt möglicher weise an meiner persönlichen Tagaktivität und daran, dass ich Kirrungen meide und lieber am Wechsel sitze.
Dazu gehört natürlich Ortskenntnis und eine säuische Denke.
Die Rotten fahren ja nicht tagsüber nachhause oder zur Arbeit, sie treiben sich an angenehmen Stellen im Revier herum, liegen faul an Südhängen in der Sonne, nehmen einen Imbiss unter den Eichen oder auch mal auf einer geschützten Wiese.
 
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Cyrano3 schrieb:
Guten Morgen!

Nicht dass ich was dran auszusetzen hätte, aber bei uns im Revier sind die
Sauen bei bestem Licht unterwegs. Erst am Samstag konnte ein Frischlings-
keiler bereits um 20.00 Uhr erlegt werden. Auch Sichtungen beim Ansitz er-
folgten immer bei bestem Licht.
Wie siehts bei euch aus? Und warum gibts von Revier zu Revier solche
Unterschiede? Wir haben das Revier nun im zweiten Jahr gepachtet, vorher
wurde es 2 Jahre nicht bejagt.
Eure Erfahrungen und Meinungen würden mich sehr interessieren.

LG Barbara

Keine Sorge das geht bald vorbei :12: .
Der Jagddruck hat mMn nur bedingt was mit der Aktivitätsphase zu tun. Ich vermute ihr jagt sehr nah an den Einständen und in der beginnenden Dämmerung sind sie zur Zeit aktiv. Es ist abends schön kühl und sie haben Hunger....bei uns ist auch die Rauschzeit in vollem Gange.
Genieß es solange es noch so ist, ich denke in spätestens 5-6 Wochen bekommst du im Hellen kaum noch ein Stück Schwarzwild zu sehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Waidmanns Heil
baikal schrieb:
Vielleicht ist es ja auch nur ein Vorurteil, dass Sauen bei Jagddruck ausschließlich nachtaktiv werden.
....
Die Rotten fahren ja nicht tagsüber nachhause oder zur Arbeit, sie treiben sich an angenehmen Stellen im Revier herum, liegen faul an Südhängen in der Sonne, nehmen einen Imbiss unter den Eichen oder auch mal auf einer geschützten Wiese.
..und nachweislich kommen sie nicht zu einem nach Hause :26:

Ich denke auch dass wer öfters zu unterschiedlichen Zeiten draußen ist, dementsprechend Wild beobachten und erlegen können wird.
 
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Cyrano3 schrieb:
Guten Morgen!

Nicht dass ich was dran auszusetzen hätte, aber bei uns im Revier sind die
Sauen bei bestem Licht unterwegs. Erst am Samstag konnte ein Frischlings-
keiler bereits um 20.00 Uhr erlegt werden. Auch Sichtungen beim Ansitz er-
folgten immer bei bestem Licht.
Wie siehts bei euch aus? Und warum gibts von Revier zu Revier solche
Unterschiede? Wir haben das Revier nun im zweiten Jahr gepachtet, vorher
wurde es 2 Jahre nicht bejagt.
Eure Erfahrungen und Meinungen würden mich sehr interessieren.

LG Barbara

Viele Möglichkeiten sind möglich. :21:

Dieses Jahr ist ein Schweinejahr. Schon daraus ergeben sich rein schon von der Wahrscheinlichkeit, mehr Begegnungen. Der Abschuss führender Bachen oder älterer Bachen bringt Chaos in eine Truppe. Unerfahrene Stücke oder Frischlinge marodieren auch bei Licht durch den Busch.

Beunruhigungen verschiedenster an ganz anderer Stelle in einem Gebiet können auch die Ursache sein, dass plötzlich die Schweine zu anderen Zeiten auftauschen. Die Beunruhigung kann man sogar selbst sein. Man merkt nicht, dass irgendwo Schweine liegen und parkt da z.B. das Auto, geht aber noch ein Stück zum Ansitz. Die Schweine warten bis die Gefahr vorrüber scheint und ziehen sicherheitshalber weiter, dann aber genau da lang, wo du sitzt, weil sie dort keine Gefahr vermuten.
 
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Überwiegend werden Sauen nachts an der Kirrung erlegt.
Die Sauen nehmen die Kirrungen halt (meist) im "Dunkeln" an, weil sie wissen, dass sie den Mais da nur unter Gefährdung fressen können.

In den Suhlen und in den Dickungen, sind die Sauen den ganzen Tag über aktiv.
Man würde sie auch tagsüber dort antreffen.

Aber wer treibt sich tagsüber in den Dickungen des Reviers rum um durch Zufall Sauen anzutreffen und im seltenen Fall dann auch noch so, dass man eine erlegen kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Cyrano3 schrieb:
Naja, so hoch ist die jährliche Strecke beim SW nicht, aber der Jagddruck
entsteht doch, wenn regelmäßig angesessen wird, oder etwa nicht?
unter Jagdruck verstehe ich das Erlegen von diversen Stücken an immer wiederkehrend gleichen Stellen.

Selbst die dümmste Sau wird diese Ecken irgendwann einmal meiden... :14:

Cyrano3 schrieb:
Nein, wenn ich die Reviergänge mit Hund mache eher nicht. Aber dennoch
ist der Geruch vom Hund doch da, der wie mit der ein oder andere schon weis machen wollte, genügen würde, um Sauen zu vergrämen oder halt in die
Nachtstunden zu drängen.

LG Barbara
So ein Schwein merkt doch, wovon eine Gefahr aus geht... An Pilzesucher gewöhnen sich die Tiere ja auch relativ schnell.

Aber alles was davon abweicht, bedeutet Gefahr und wird nach einschlägiger Erfahrung damit verbunden.

Sauen reagieren da nicht anders als sonstiges Wild... ich würde annehmen wollen, sogar noch eindeutiger.
 
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Bein uns sind sie jetzt auch bei Licht teilweise schon um 19:00 Uhr an den Kirrungen.
Im Winter schon um 17:00 Uhr, aber da ist es dann halt finster.

Stadtnahes Revier mit vielen Spaziergängern, aber da Waldrevier schießen wir nur wenn man was braucht, nur so ca 40 Stück pro Jahr auf 650 ha.
 
A

anonym

Guest
Bei uns sind schon oft Sauen am Tage gesehen worden; darunter auch wiederholt ein sehr starker Keiler, der es immerhin im "Kugelhagel" zu erheblichem Alter gebracht hat und deswegen recht schlau sein muss.

Warum sollten die Sauen auch nicht bei Tage ziehen?

Die meisten Jäger müssen arbeiten, angesessen wir abends und nachts - nur ausnahmsweise am Tage.

Insofern ist das durchaus eine sichere Zeit, denn anderen Feinde als den Menschen hat das Schwarzwild nicht.
 
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Logiophob schrieb:
Überwiegend werden Sauen nachts an der Kirrung erlegt.
Die Sauen nehmen die Kirrungen halt (meist) im "Dunkeln" an, weil sie wissen, dass sie den Mais da nur unter Gefährdung fressen können.

In den Suhlen und in den Dickungen, sind die Sauen den ganzen Tag über aktiv.
Man würde sie auch tagsüber dort antreffen.

Aber wer treibt sich tagsüber in den Dickungen des Reviers rum um durch Zufall Sauen anzutreffen und im seltenen Fall dann auch noch so, dass man eine erlegen kann.

Das zeigt, gelinde gesagt, eine etwas eindimensionale Sichtweise und Erfahrungsschatz.

Ob,wo und wann Sauen in Anblick kommen und erlegt werden ist so variabel wie es Reviere gibt.
Das hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Dazu zählen in erster Linie Jagddruck,Besucherdruck, Revierverhältnisse wie etwa ob wo und wie geeignet Einstände in der Nähe vorhanden sind, oder auch die Größe der Population vor Ort.

In Revieren die viele geeignete Einstände haben und wo womoglich wenig Jagddruck herrscht, kommt es natürlicherweise häufiger vor, dass sich die Sauen zeigen. In Revieren in denen die Einstände weiter verstreut liegen, und intensiver gejagt wird wird es eher so sein dass die Sauen des nächtens kommen. Dies kann zum Einen daran liegen, dass sie von weiter her anwechseln müssen oder zum anderen auch daran dass sie vorsichtiger sind. In Regionen in denen es Sauen "satt" gibt, vergrämt man durch den Abschuss einer Sau aus einer Rotte naturgemäß weniger als dort wo die sauen nur in wenigen,kleinen Rotten,vorkommen.

Es ist ein großer Unterschied ob im Feld oder im Wald gejagt wird. Die Jahreszeit spielt eine große Rolle. Während man im Frühjahr ganze Rotten von "dummen", verstoßenen Überläufern zuverlässig jede Nacht weiter dezimiert, kann der Abschuss einer Sau aus einer Rotte dazu führen, dass diese das Gebiet wochenlang nur mit äußerster Vorsicht nutzt oder gar ganz meidet.

Es werden beileibe nicht alle Sauen an Kirrungen erlegt, gottlob gibt es noch Jäger die den Sauen auch an Feldern,Wechseln, Suhlen etc habhaft werden können. Und all diese Gelegenheiten, auch die Jagd im Tageseinstand, dazu zählen auch die im Mais liegenden Sauen, haben unterschiedliche Voraussetzungen.
Und natürlich kann man eine Sau auch im Einstand erlegen, es muss nicht die bürstendichte Dickung sein, im Mais geht es beispielsweise hervorragend. Auch liegen die Sauen gern an lichten,sonnenbeschienen und lockeren Stellen im Wald,in kleinen Schilfecken usw. Das heißt aber mitnichten dass überall die Sauen in Dickungen den tagüber rumstromern,oft liegen sie den Großteil des Tages fest im Kessel.

Ein pauschales Urteil, wann und wo Sauen in Anblick kommen kann und wird aus den vielen vorgenannten Gründen nicht möglich sein.
 

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