Sauen kann man auch so bejagen, dass Sie sich in der Erntemaschine suizidieren - wo sind wir hingekommen?

S

scaver

Guest
In Sachen-Anhalt wurden ca. 50 Schuss auf eine Superrotte von geschätzten 100 Sauen abgegeben.
Dabei kam es dann zu einer Mords Sauerei mit ca. 20 toten Sauen, die angeblich bei der Rapsernte hauptsächlich totgefahren und nicht geschossen wurden, nebst Unmengen an Aufbruch auf dem Acker. Das ist keine Jagd, das ist eine riesen Schweinerei.

Was ist da los in diesem Land. Sind da die Jäger moralisch nicht integer, oder was geht ab?

Ich galube das ist der Zeitgeist, das sind Zwänge einer Wildvernichtungspolitik, die aus der Landwirtschaft zum einen und der Seuchenangst zu anderen herrührt.
Und die Jäger machen mit, fühlen sich gezwungen mitzumachen.

Die Rapsschlagernte war nicht angekündigt. Die Sauen wurden zufällig entdeckt. Darauf wurde der zuständige Jäger informiert, der vermutlich ohne Planungsmöglichkeiten mit seinen Jagdkumpanen zugeschlagen hat. Das geht so nicht. Das muß man lassen.
  1. Wenn ich erwarte, einen Großabschuss auf Sauen zu haben, dann muß man planen können.
  2. Man muß für 48 Stunden Zeit und Personal haben.
  3. Man muß um diese Jahreszeit eine Wildwagen vorhalten und schnelle Kühlmöglichkeiten.
  4. Man muß den Aufbruch von einer zu vermutenden Strecke von 30 + Sauen ordentlich entsorgen können.
  5. Man muß nachsuchen können.
  6. Man muß das aufräumen können, sosnt hinterlässt man einen Kriegsschauplatz, der für schlechte Presse gut ist.
  7. Man muß das Wild verkaufen können.
All das kann man nicht machen, wenn man eben mal zum Feld gerufen wird.

Wenn man das nicht sicherstellen kann, dann muß man die Sauen ziehen lassen. Alles andere ist Schweinkram.

Die ASP wird nicht verhindert wenn man eine Rotte Sauen mit Frischlingen so zusammenschießt, dass die vor lauter Panik der Erntemaschine in die Front rennt.
Mann kann auch die ASP nicht verhindern, wenn man die Muttertiere wegballert, (Kleine Novelle NJagdG)

Schweinkram, alles Schweinkram, aber keine Jagd.

Die Sünden der letzten 40 Jahre sind mit Jagd nicht korrigierbar, aber Jäger die das machen, das sind Sünder vor dem Herrn, wie es schlimmer nicht mehr geht.

Mal sehen, was die Ermittlungen tatsächlich ergeben.

sca
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Mann kann schon kurzfristig mit seinen Kumpanen ausrücken, da muss man sich dann einfach in der Zahl beschränken und diszipliniert vorgehen. Besser 5 Sauen als keine oder so einen Kriegsschauplatz.

WH
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Also das wäre mal ein guter Fall für den gefällt mir nicht Knopf!
Und Nein ich war nicht dabei.
Hast Du heute Hasswasser im Kaffee gehabt?

ich bin mir grad nicht sicher, aber das Thema war auch im alten Forum schon ein Thema...

Die faktenbasierende Kritik von @scaver, die trage ich in jedem Falle mit.
Von Hasstiraden ist sie ja wirklich weit weit entfernt !

Nachdem was ich dazu gelesen habe, gibt es dringenden Klärungsbedarf in dieser wirklich üblen Sache.
 
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Jou, da kann man nur mit dem Kopf schütteln! Hoffe Jagdscheine der Beteiligten werden im entsprechenden Verfahren scharf beurteilt. So etwas geht gar nicht!

Eine Schade für den Jäger, den Menschen, das Wildtier und die Natur!
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Nein, ich hab gerade den Niedersächischen Jäger auf den Tisch bekommen, und schon muß man sich wieder aufregen!
sca

Nagut, mir war nur dein agressiver Schreibstile heute aufgefallen, deswegen die Nachfrage!

Und um auf die Anmerkungen von Gipfelzipfla noch mit einzugehen:

Den Punkten 1 bis 7 und besonders dem letzten Satz kann ich mich anschließen!
Mir sind da zu wenig Fakten bekannt um dem Rest von @Scavas poasting zustimmen zu können, wäre das was gemutmaßt wird, wie es zum Tod der ganzen Sauengekommen ist, eine Tatsache die bewiesen ist, könnte man das so stehen lassen. Aber so mag ich da nicht mitgehen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Nagut, mir war nur dein agressiver Schreibstile heute aufgefallen, deswegen die Nachfrage!

Und um auf die Anmerkungen von Gipfelzipfla noch mit einzugehen:

Den Punkten 1 bis 7 und besonders dem letzten Satz kann ich mich anschließen!
Mir sind da zu wenig Fakten bekannt um dem Rest von @Scavas poasting zustimmen zu können, wäre das was gemutmaßt wird, wie es zum Tod der ganzen Sauengekommen ist, eine Tatsache die bewiesen ist, könnte man das so stehen lassen. Aber so mag ich da nicht mitgehen!
google wäre da eine große Hilfe... so als groben Überblick zu bekommen.
 
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https://www.Mitbewerber.de/news/wildschwein-massaker

Ich bekomme immernoch das "brechen", wenn ich diese Nachrichten von der Angelegenheit lese. Wie kann man nur. Wo ist die erlernte Theorie und Praxis der Jäger hier gewesen?

Da kann man hier im Forum in zig Fäden diskutieren, ob Ausbilder noch mit 100 Jahren ausbilden dürfen, wenn es Schüler gibt, die als spätere Jäger nach dem Absolvieren der Ausbildung vereinzelt so etwas veranstalten. :rolleyes:

Schaut euch die Bilder mal an... führende Bachen, Wild beschossen, wie sonst was. Waidwund, keine Nachsuchen laut Bericht, nicht alles geborgen..... Einfach nur mies. :mad:

Nun bin ich Jungjäger, aber ich muss schon sagen, was ich in meinen ersten 1,5 Jahren erlebt habe, damit hätte ich damals nicht gerechnet. Sogar die Drückjagden auf denen ich bisher zum Teil war, werde ich dieses Jahr meiden.... Lieber gehe ich alleine raus oder mit Freunden aus dem Revier.

Wie war der Satz: Der schlimmste Feind des Jägers ist der Jäger selbst?
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Habe da früher schon was drüber gelesen und solange nichts bewiesen ist, außer das da was gewaltig schief gelaufen ist, bleibe ich bei meiner Meinung dazu!
jetzt sind halt die der Öffentlichkeit aufgefallenen Sauenkadaver nun einmal nicht vom Himmel gefallen

Teilzitat:

" ......... Am nächsten Tag sah sich ein Jäger, der nicht der Pächtergemeinschaft angehört und durch Anwohner aufmerksam gemacht wurde, den Acker näher an. Verstreut lagen dort 15 bis 20 tote Sauen und Aufbrüche. Nur ein Teil der Kadaver wies Schussverletzungen auf. Darunter waren auch führende Bachen.


Er informierte das Ordnungsamt und die Veterinärbehörde. Diese sicherten Beweise und ordneten die Entsorgung an.

Insgesamt kamen etwa 30 Sauen zu Tode. Wie viele davon erlegt, vom Traktor getötet wurden oder auf andere Weise verendeten, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. RS "

Teilzitat Ende

Ich bleibe diesbezüglich auch bei meiner Meinung....

Fragestellung: weshalb ordnet eine Veterinärbehörde unter Beweissicherung die Entsorgung von Wildsauen an, nachdem Tags zuvor dort gejagt wurde ?
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Ist mir alles Bekannt, aber was, wie zustande gekommen ist, insbesondere wieso die Stücke in die Erntemaschine gekommen sind, dazu ist nichts bekannt!
Wenn wirklich nicht nachgesucht wurde ist das ne Sauerei sondergleichen, analog dazu führende Bachen, nur um das klar zu stellen!
Das geht gar nicht.
Warum die Stücke da noch lagen kann ich auch nicht beurteilen, evtl sollten die, die nicht verwertet werden dürfen, ohne Fleischbeschau( die durch Erntemaschine getöteten) auch am nächsten Tag entsorgt werden und es kommt wohl öfter vor, das kleine Frischlinge nicht verwertet werden und nur wegen der Bestandsreduzierung erlegt wurden. Also was das angeht kann man nur mutmaßen! Die dann so lange da liegen zu lassen ist natürlich äußerst dämlich. Und von der Außenwirkung her auch ne große Leistung...... NICHT.......
Insgesamt wie es sich auch immer zugetragen hat ein großer Haufen 💩 aber um so zu reagieren, wie manche hier fehlen mir Beweise das sich alles so zugetragen hat. Wenn das aber alles wie behauptet passiert ist insbesondere dann, wenn wirklich nicht nachgesucht wurde und die führenden Bachen geschossen wurden, dann kann ich Scavers Reaktion aus#1 zustimmen!
 

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