Servus!
Mich hat das Bild der "zerfetzenden" Sau auch sehr erschreckt. Bin froh, dass das anderen hier auch so geht.
Das ist vermutlich für viele der "Knackpunkt". Solange man den Tod auf Distanz verursacht, wird man von den kleinen, nicht immer schönen "Details" des Sterbevorgangs nach Schußverletzung gnädig verschont. Das vielzitierte "BummUm" ist in der Vergrößerung/Zeitlupe eine brachiale Sache. Wer 70 kg flüchtige Sau schlagartig verenden lassen will, muss schon ganz schön viel Gewalt aufwenden.
Vermutlich wären die meisten Jäger über die tatsächliche Geschoßwirkung ihrer auf "normale Feldjagddistanz" erlegten "BummUm"-Stücke genauso erstaunt. Da ich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten meines Reviers die meisten Stücke im Schnitt auf 30-40 m erlege, aber auch einige in sehr kurzer Distanz (5-20 m) geschossen habe, bin ich sehr dicht am Geschehen dran. Ein Teil der mit gutem Schuß schlagartig umgefallenen Stücke zeigt durchaus noch einige Zeit physiologische Reaktionen auf den Schuß. Hier sind mir insbesondere die mit dem "guten Küchenschuß" hinters Blatt aufgefallen. Wenns dumm läuft, reiner Lungentreffer: Tödlich, aber nicht sofort...
Muß ich Dir als Arzt aber vermutlich nicht erklären.
Passt auch nicht nicht zu unserem Wahlspruch " ... den Schöpfer im Geschöpfe ehrt".
Die Maxime "vermeidbares Leid verhindern" ist wohl die Quintessenz des obigen religiös eingefärbten Mottos. Dazu muss man sich auch eingestehen, daß Jagd schon immer ein rauhes Handwerk war. Manche Dinge sind, insbesondere in Slow-Motion/Vergrößerung, nicht schön anzuschauen. Aber trotzdem wird so Leid möglichst klein gehalten.
Eure Kritik erscheint mir deshalb pauschal nicht gerechtfertigt. Noch kann niemand Wild zu Tode streicheln oder knuddeln.
Über den Ort der Bildpräsentation kann man streiten, mir persönlich ist ein Artikel im Fachblatt, nicht auf dem Umschlag, ein passender Ort.
Gruß & WH
ANS