Sauenausrottung an der Grenze zu RLP

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Ich halte das auch für ein RIESENPROBLEM!

Mag schon sein, dass ich Fremde im Revier jagen lassen muss - aber muss ich (meine) Ansitzeinrichtungen zur Verfügung stellen?

Und ich sage denen sowieso nicht, wo die besten Stellen sind.

Da ist anscheinend noch immer nicht die wirkliche Situation erkannt worden.

Wer richtig viel schießt, wird kaum mit dieser Zwangsmaßnahme beglückt werden.
 
G

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Guest
Tschechien ist nicht Deutschland. Unglaublich, daß du so eine rechtsgelenkte Diktatur als Vorbild bemühen willst. Angeblich soll man da ja sogar noch Respekt vor Polizei und Staatsmacht und deren Tun und Anordnungen haben, auf der Straße echte Polizisten sehen, die wirklich noch Strafzettel verteilen? Diese armen Seelen kennen halt die Freiheit noch nicht so richtig.

In einem Land, in dem man nicht mal Mountainbiker und Lagerfeuerzündler aus Schutz- und Sperrflächen fernhalten kann, was bekannt für seine alternativen Straßenschlachten ist, dessen Justiz voll durchgreift, sieht das sicher anders aus.

Etwas besseres als ein ASP Fall kann den Gegnern der Massentierhaltung nicht passieren und die schauen sich schon mal bei den Wolfsfreunden um, wie man Anordnungen unterläuft und Misserfolg organisiert.
 
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hier spielt , leider, auch eine ganze Menge Sozialneid mit, wenn ich manche Beiträge so lese... Meine Fresse, ich habe kein Auto für 100TEU, ich habe kein Motorboot, ich habe keine Pferde mehr, ich habe kein Opern-Abo sondern kauf uns Karten wenn es passt, wir machen nicht 4 Wochen Karibik, aber ich leiste mir eine Jagd, so What?
Der drohende Zeigefingen, nach dem Motto "Ihr habt dann sowieso nichts mehr zu melden" ist nicht angebracht und @prinzengesicht, Du solltest viele Sachen besser wissen (weisst auch viele Sachen besser!) , als das was Du tlw. schreibst;)
 
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hier spielt , leider, auch eine ganze Menge Sozialneid mit, wenn ich manche Beiträge so lese... Meine Fresse, ich habe kein Auto für 100TEU, ich habe kein Motorboot, ich habe keine Pferde mehr, ich habe kein Opern-Abo sondern kauf uns Karten wenn es passt, wir machen nicht 4 Wochen Karibik, aber ich leiste mir eine Jagd, so What?
Der drohende Zeigefingen, nach dem Motto "Ihr habt dann sowieso nichts mehr zu melden" ist nicht angebracht und @prinzengesicht, Du solltest viele Sachen besser wissen (weisst auch viele Sachen besser!) , als das was Du tlw. schreibst;)



Nein, ich weiß nicht viele Sachen besser, bin auch nur Halbwissender!;)
Nur einfache Erklärungsmodelle und mangelndes Basiswissen fordern Widerspruch heraus, kennst mich doch lange genug hier.
Ich rede eben nicht um den heißen Brei herum (du als Bruder in diesem Geiste gehörst du exakt in die gleiche Kategorie), und mein Satz ist kein drohender Zeigefinger, das ist bittere Realität.
Und wenn ich richtig böse wäre, dann müsste ich hier für einige noch den Spruch einfügen:
Der Einäugige ist immer noch König unter ............!:cool:

Prinzengesicht
 
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Tschechien ist nicht Deutschland. Unglaublich, daß du so eine rechtsgelenkte Diktatur als Vorbild bemühen willst. Angeblich soll man da ja sogar noch Respekt vor Polizei und Staatsmacht und deren Tun und Anordnungen haben, auf der Straße echte Polizisten sehen, die wirklich noch Strafzettel verteilen? Diese armen Seelen kennen halt die Freiheit noch nicht so richtig.

In einem Land, in dem man nicht mal Mountainbiker und Lagerfeuerzündler aus Schutz- und Sperrflächen fernhalten kann, was bekannt für seine alternativen Straßenschlachten ist, dessen Justiz voll durchgreift, sieht das sicher anders aus.

Etwas besseres als ein ASP Fall kann den Gegnern der Massentierhaltung nicht passieren und die schauen sich schon mal bei den Wolfsfreunden um, wie man Anordnungen unterläuft und Misserfolg organisiert.



Sehr schön differenziert, du beschreibst das Gesetz des Örtlichen!;)
Tschechien ist nun leider Gottes mal das einzige Land, wo die ergriffenen Maßnahmen bis heute gegriffen haben; so what?
@OVS hat hier in Beitrag #140 angedeutet, wie so etwas auch in unserer Gesellschaft organisiert werden könnte und auch laufen könnte.
Schau dir den Vortrag einfach nochmal an!

Prinzengesicht
 
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Bei uns latschen jede Nacht die Rotten rum die aus nicht wenigen Schwarzkitteln bestehen, aber mal einen anderen mit ,,raus nehmen" oder einen Jungjäger :eek: is nicht. Aber dann über zu hohe Schwarzwildbestände und ASP meckern:cool:....Wildschäden nicht zu vergessen...
MfG.

Mal aus arroganter Pächtersicht: ich habe sogar hier in W&H annonciert, kannst du ja mal raussuchen. Und meine Erfahrung teilen einige Pächter: man findet fast niemanden, der regelmäßig raus geht. Meine einzige Einschränkung war, nicht am Wochenende und (erstmal) nur auf Sauen.

Sorry, aber die Aussage, dass Pächter nicht wollen, kann ich nicht stehenlassen. Es gibt sicher viele, die niemand reinlassen, aber es gibt auch sehr viele, die nur Samstags von 17 bis 2145 jagen wollen oder das so nennen.
 
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Deinen obigen Beitrag will ich dann mal mit konkreten Erfahrungen zur ASP - Bekämpfung in Tschechien untermauern, den zweiten Teil deines Beitrages lasse ich jetzt mal aussen vor.

Hier ein Vortrag von Dr. Marek Soph (http://eagri.cz/public/web/mze/kontakty/organizace/100528497.html) aus der tschechischen Veterinärverwaltung, der die Erfahrungen bei der erfolgreichen Bekämpfung in der Tschechischen Republik sehr gut darstellt!

Kurz zusammengefasst:
Erfolgsfaktoren waren die strikte Überwachung des Seuchengebietes, das Fernhalten der Bevölkerung vom Hotspot, die systematische Beseitigung von aufgefundenen Kadavern und erlegten Tieren, der Einsatz professioneller Jäger, ihre finanzielle Kompensation sowie der Verzicht auf das Abernten der Feldfrüchte. Marek Soph betonte aber auch, dass die Bekämpfung durch mehrere Faktoren begünstigt wurde: Es handelte sich um kleinflächiges Seuchengeschehen in einer abgelegenen Region ohne Kontakte zu betroffenen Nachbarländern. Und das Wichtigste: Alle Beteiligten arbeiteten konstruktiv zusammen!

Wer die etwas ausführliche Version lesen und verstehen will und damit detailliertere Informationen erhalten kann über das Geschehen und das konsequente Vorgehen der Behörden in der Region Zlin/Tschechien, dem sei der Vortrag aufs wärmste ans Herz gelegt:

https://www.dvg.net/fileadmin/Bilde...tionen/Soph_CZ_2_2019_03_11_GF_TADs_Praha.pdf

Das Vorgehen in der Tschechischen Republik wird von den hiesigen Fachleuten (und das sind Leute, welche sich nun wirklich mit der Materie auskennen) gerne als Blaupause für ein Vorgehen im Fall eines ASP - Ausbruchs in Deutschland bezeichnet!
Was da irgendwelche "Jägersleut" für Probleme mit haben oder darüber denken, interessiert in diesen Kreisen nun wirklich niemand; und ich kann das durchaus nachvollziehen!
Wie ich bereits erwähnte; wenn es zum Seuchenfall kommen sollte, sind die Jäger und ihre Befindlichkeiten erst mal außen vor; als Hilfskräfte und Ergänzung mag man einen Teil noch gebrauchen können.
Da gibt es dann auch kein "mein Revier", "meine Hochsitze", "meine Sauen" mehr!
Insgesamt bestimmen dann ganz Andere die Spielregeln des Geschehens und nehmen das Heft in die Hand; das sollte mittlerweile sogar hier im Forum auch dem letzten klar geworden sein.

Prinzengesicht

Das ist aber taff was die Kollegen dort gemacht haben. Aber die haben sich auch Profils reingeholt, die jagdlich erfahren waren und Seuchenexperten. Also nichts mit "jeder, der
ne Waffe tragen kann....."

Aber nochmals, Riesenaufwand bei einer letalen Rate von 95% bei den Wildschweinen und "nur" 16.000 Hausschweinen in der Gegend. Aber anscheinend signifikant deutlich besser hingekommen als die Balten. 2x gelesen… die haben bei einer Sterblichkeitsrate von 95%, Gebiete noch eingezäunt und Scharfschützen zeitweise reingelassen. Das nenn ich mal konsequent - Jäger sind da maximal schmückendes Beiwerk
 
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Das ist leider völlig falsch.



Die Dichte an Sauen am Ort, wo das Virus eingeschleppt wird, entscheidet darüber, mit welcher Wahrscheinlichkeit das Virus von einem Wildschwein aufgenommen wird und ist damit direkt mit der Ausbruchswahrscheinlichkeit korreliert.




Doch, ist sie. Hat @prinzengesicht viel weiter vorne schon dargelegt. Problematisch ist nur die Umsetzung, das ist aber kein rechtliches, sondern ein Personalproblem.
edit

Die Dichte an Sauen hat auf den vom Transportverkehr verursachten Ausbruch keinen Einfluss, weil die Sauen einfach nicht die Ursache sind. Wenn angesteckt, hat die Dichte lediglich auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit Einfluss. Die Katastrophe ist dann jedoch schon da und die Seuchenpläne sowie das wirtschaftliche Aleppo für die Bauern und die Jagd Realität.

Fakt ist: Hohe oder niedrige Sauenbestände werden NICHT den Ausbruch verhindern. Und NUR DAFÜR lohnte es sich MIT ALLEN MITTELN zu kämpfen.

PS: Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass die Jagd bei der Prävention mitmacht. Es kann nämlich nicht schaden. Maßnahmen, die in wilder Panik alles über den Haufen rennen, lehne ich jedoch wegen Sinnlosigkeit ab.
 
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Hallo.

Da die mögliche ASP Infektion in Deutschland nun mittlerweile bereits seit über zwei Jahren droht, frage ich mich bei manchen Kommentaren, was Ihr in dieser Zeit gemacht habt, bzw. bei Euch vor Ort durch die Behörden / mit den Behörden unternommen wurde?
Fakt ist sicher, dass die Bestandshöhe nicht entscheidend für einen Ausbruch ist. Tatsache ist aber auch, dass im Falle eines Ausbruches die Bestandshöhe eine (entscheindende) Rolle spielt.

Natürlich sind innerhalb der BRD die örtlichen Faktoren sehr unterschiedlich und es ist sicher nicht alles was in Tschechien erfolgreich praktiziert wurde hier überall eins zu eins umsetzbar. Trotzdem war ausreichend Zeit, sich selbst halbwegs über die Seuche ansich, den möglichen Folgen und den geplanten Maßnahmen vor Ort zu informieren. Das ganze am besten mit den Verantwortlichen Eurer örtlichen Verwaltung und dann können beide Seiten voneinander profitieren.

wipi
 
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Auch hallo.

Ich bin anderer Meinung. Zum Einen läuft im Hintergrund schon seit geraumer Zeit viel. Es ist eine für Europa recht neue Seuche, über die man bis zum Auftreten nicht viel wusste, zumindestens nicht über die Serotypen, der in Osteuropa aktiv sind. Weiter gab es die Hoffnung, dass die für die Seuchenbekämpfung zuständigen Behörden, die Seuche tilgen könnten. Hat bis auf Tschechien nicht geklappt und man hat inzwischen auch wenig Hoffnung.
Was in Kaliningrad, Weißrussland und Russland los ist, kann man nur erahnen, gut wird es nicht sein.
Rechtlich wurden die Voraussetzungen zu einem entschlossenen Handeln im Seuchenfall geschaffen, Hemmnisse der erfolgreichen Bejagung wurden weitgehend (aus meiner Sicht aber noch nicht weitgehend genug) beseitigt und viele Jäger bemühen sich nach Kräften, den Abschuss zu erhöhen, was auch gelingt, auch wenn man den Zuwachs damit wohl noch nicht komplett abschöpfen kann.

Jetzt wird es eben konkreter und RLP könnte der erste Ort einer Einschleppung in D sein. Da ist es doch nur vernünftig, alle Wege zu beschreiten, die eine Hilfe sein könnten, auch wenn sich mancher retrospektiv als Sackgasse erweisen wird.
 
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Die Dichte an Sauen hat auf den vom Transportverkehr verursachten Ausbruch keinen Einfluss,

Du bringst zwei Sachen durcheinander. Die Sauen haben selbstverständlich keinen EInfluss auf den Transport des Virus irgendwohin, aber die Dichte an Sauen da, wo das Virus hinverschleppt wird, hat selbstverständlich einen enormen Einfluss darauf, ob die ASP dort aubrechen kann. Findet das Virus keinen Wirt --> kein Ausbruch. Sind keine Sauen da, dann kannst Du infektiöses Materiel tonnenweise in die Landschaft kippen und bekommst keinen ASP-Ausbruch. Sind da jede Nacht 20 / ha am Parkplatz, dann reicht ggf. eine Wurstscheibe.

PS: Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass die Jagd bei der Prävention mitmacht. Es kann nämlich nicht schaden. Maßnahmen, die in wilder Panik alles über den Haufen rennen, lehne ich jedoch wegen Sinnlosigkeit ab.

Prävention heisst: als Jäger die Population möglicher Virenempfänger so niedrig wie möglich halten. Das ist die Schraube, an der wir direkt drehen können.
 
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Guest
Da käme dann aber auch noch die Tenazität ins Spiel, die die Sauendichte wieder relativiert.
 

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