Eben, auch das spielt mit rein.
Das oben soll keine Abqualifizierung von irgendwas oder irgendjemandem sein, nur der Hinweis, dass wir aktuell alle mehr Raten als Wissen. Wir haben halt kein objektives, neutrales Bestandsmonitoring (als Fakt, nicht als Vorwurf).
Ein "objektives, neutrales Bestandsmonitoring " kann es und wird es bei einer biologisch so anpassungsfähigen und v. a. reproduktionsstarken/flexiblen Wildart wie dem Schwarzwild natürlich auch nicht geben!
Wie soll das flächendeckend über die Republik umgesetzt werden und v.a. wer soll das bezahlen?
Hier geht es in erster Linie ja um Annäherungen an Bestände und Bestandsschätzungen und v.a. auch um Tendenzen und nicht um konkrete Zahlen.
Aber die Wildunfallstatistik in Zusammenhang mit den Streckenergebnisse ermöglicht eine gezieltere Annäherung an die Bestandesgröße als nur auf der Basis von Abschusszahlen.
Man könnte auch weiterhin noch die Wildschadensstatistiken heranziehen, um die Schätzungen und den Trend genauer zu machen.
Wir reden hier ja nun auch nicht ernsthaft von exakten Zahlen a la "wir haben einen Frühjahrsbestand von 355000 Sauen" oder einem Bestand von 3,5 Sauen auf 100 ha Jagdfläche!
In anderen Ländern fliesst die Unfallstatistik auch als wichtiger Faktor zur Bestandsschätzung von Wildtieren ein und damit auch ein die Planung der Abschussvorgaben.
Schweden z.B. lässt die Unfallstatistiken auch immer in die Bestandsschätzungen und Abschussplanungen zum Elch mit einfliessen.
Das alles kann und soll jetzt auch nicht heissen, das jetzt wieder ein Projekt aus dem Boden gestampft werden sollte, ein paar Biologen oder FoWi zu beauftragen, ein bundesweites Bestandmonitoring für Schwarzwild durchzuführen!