Bei Tiefschüssen müsste die Waffen während des Abziehens -eigentlich kurz davor - hinten angehoben werden. Beim Mucken ist die seitliche TPL-Verschiebung mehr ausgeprägt als in der Höhe. Nach unten wird eher selten vermuckt.
Wie Sir Henry aufzeigt, der Begriff Mucken wird oft für eine Vielzahl von Schießfehlern genommen. Der Begriff ist auch psychisch für das Selbstvertrauen unschön, weil er Defizite unterstellt, deshalb sollte man damit sparsam umgehen.
mE gibt es Mucken ieS als vorweggenommene körperliche Reaktion des Schützen, begründet durch Schmerz/Schock/Nerv Erfahrungen in der Vergangenheit.
Das muss nicht erst sein dass eine Weatherby traumatisch die Augenbraue gestanzt hat oder eine DB aufs Nasenbein gedoppelt hat. Das kann auch entstehen durch ein zu langes Schießtraining bei dem die innere Stimme die Bremse zieht oder einfach einen unangenehm laut empfundenen Schussknall (Kopfhörer zu schwach oder mal nicht aufgehabt), und einer unterlassenen positiven mentalen Verknüpfung zwischen Schuss und Jagderfolg.
Dieses Mucken äußert sich (in der Intensität steigend dargestellt) durch Augenzukneifen, Kopfwegziehen bis hin zum Schulter-Wegziehen, oft dazu ein inneres Gefühl von "die ganze Situation mog I net". Das abzustellen ist schwierig, aber machbar.
Alles andere sollte man davon unterscheiden, als da wären (bitte gerne ergänzen):
- Muckbewegung oder Reißen am Abzug durch schlichte Nervosität/Jagdfieber/jagdliche Ungeduld/Hitzigkeit/Kaffeekonsum, aber auch durch Nichtmehrhalten können der Körperspannung und dann "den Schuss rauslassen um sich aus der Lage zu befreien", vor allem wenn man lange gezielt und das Gewicht der Waffe gehalten hat; sowas tritt eher punktuell mal auf statt als Dauerphänomen. Solche Schüsse sitzen oft viel zu tief oder gehen unspezifisch deutlich daneben. Bei einem Jagdgast mit viel Passion oder der zu lange nicht zu Schuss kamen, hilft es manchmal, wenn man sie mal "irgendwas Kleines" schießen lässt, damit etwas Dampf rausgeht.
- Verreißen des ganzen Abzugs oder der ganzen Waffe, mit Schießfinger oder ganzer Schießhand aufgrund zu schweren Abzugsgewichtes, solche Schüsse sitzen meist viel zu tief. Da hilft Abzugsgewicht runter verstellen und Abzugstraining mit Pufferpatronen in Form von Mitschwingen und parallel abziehen, mit dem Ziel die Schwunglinie unverändert gerade zu halten, keine "Nickbewegung".