Sauenjagd mit .308 Win ?

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Hallo zusammen!!!

Da ich (Sportschütze) mir demnächst eine neue/gebrauchte Langwaffe zulegen will und den Jagdschein im Hinterkopf habe, hätte ich mal eine Frage an Euch erfahrenen Jäger.

Wer kann mir seine Erfahrungen bezüglich dem Kaliber .308 Win auf Sauen mitteilen.

Für einen Sportschützen sind die Kriterien sicherlich anders anzusehen wie für Euch.
Mein Munitionsverbrauch liegt da sicherlich höher und um in 100-150 oder 300 Meter ein Loch in die Zielscheibe zu stanzen brauche ich sicherlich keine 8x68 S oder 375 H&H usw.

Viel positives habe ich auch schon von der .30-06 Springfield gehört.

Ich hoffe ich habe meine Frage eindeutig gestellt!
Um viele Eindrücke, Anregungen und Denkanstöße wäre ich dankbar!

Solltet Ihr noch einige Worte zur verwendeten Waffe finden, würde ich die auch gerne lesen

In diesem Sinne Waidmannsheil
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Gruß Frank
 
A

anonym

Guest
Vielleicht eine Handvoll Gegenfragen, die zuerst einmal geklärt sein sollten:

- Wäre es die erste Büchse oder eine Ergänzung (wenn ja, welches Kaliber ist schon vorhanden) ?

- Ist damit zu rechnen, daß Du das meiste Schwarzwild tags auf Bewegungsjagden streckt, oder nächtens am Futtertrog abschießt (oh, Pardon, an der Kirrung) ?

- Hast Du die Möglichkeit, wiederzuladen ?

Gruß, Carcano
 
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Hallo,
Habe erst seit gut einem halben Jahr den Jagdschein. Im Nov. auf Sauendrückjagd meinen Geradezugrepetierer geführt. Kal .308 Weidmannsheil gehabt und 64 kg Keiler war im Schuß gelegen. Distanz ca 25 m.
Kommentar vom Büma: bis 150 kg kein Problem
 
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Hi Carcano,
ich habe es mir fast gedacht!
Es ergeben sicherlich noch etliche Fragen.
Mir fehlt natürlich das Fachwissen.

Zu Deinen Fragen:

Ich habe einen Karabiner in .243 Win, der sicherlich für Rehwild gut sein sollte.
Dann besitze ich noch eine schöne BDF von Beretta in 12/76.
Desweiteren zwei Kurzwaffen.

Die Munition lade ich bis jetzt nicht selber.

Ob Ansitz oder Bewegungsjagd kann ich Dir jetzt nicht sagen.

Vermutlich brauche ich anlaßbezogen weitere Waffen.

Ich hoffe ich konnte meine Frage konkretisieren.

Gruß Frank

[ 30. Dezember 2002: Beitrag editiert von: Gerry ]
 
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Hi Sylvaner,
danke für Deine Antwort.

Aber wie sieht es auf 100 Meter aus?
Und wie war die Wildbretzerstörung.
Gab es einen Austritt des Geschosses und wie groß?

Gruß Frank
 
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Hallo,
auf 100 m war ich bei SW noch nicht erfolgreich. Bei anderem Wild Reh allerdings recht zufrieden.
CDP nennt sich die Mun. Wildpretzerstörung gleich null. Der Treffer war spitz von vorn durch´s Gebrech. Zerstört war die Drossel und der Schlund. Außerdem das Herz und die Lunge. Die Bauchhöhle war unberührt. Kein Ausschuß. Ich sag´s nochmal: im Feuer gelegen.
Der Pächter war jedenfalls froh über das Ergebnis. Ich auch
 
A

anonym

Guest
Hallo Gerry,

die .308 ist für SW völlig ausreichend. Ich verwende sie aus einem 52cm-Lauf bei Ansitz + Drückjagd und bin sehr zufrieden.
Hinsichtlich der Geschossauswahl muß man halt einen Kompromiß eingehen. Z. Zt. nehme ich das 11,7g Norma Vulkan, welches eher weich ist. Damit hatten schon ein paar mittlere bis schwere Sauen keinen Ausschuß (Geschoß steckte auf Ausschußseite direkt unter der Schwarte), aber die sind alle nicht weit gekommen. Ansonsten ist die Wirkung sehr gut und fehlender Ausschuß die Ausnahme.
Da ich die Waffe auch für Rehwild verwende, möchte ich im Moment keine härteren Geschosse verwenden. Es gibt viele Kaliber, die für unsere Verhältnisse bestens geeignet sind - multipliziert man diese mit Pi, so erhält man ca. die Anzahl der Meinungen.
Auf jeden Fall würde ich die .308 wieder wählen.
Gruß
Kohlfuchs
 
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Ich kann die 308 ebenfalls nur loben und nimm sie praktisch immer für die SW Jagd.
Mein langjähriger Durchschnitt beim SW liegt bei ca 25kg mit Schwerpunkt zwischen 18 und 40kg. Braucht man dafür was größeres?

Mit der 13g Norma Vulkan hatte ich bis jetzt noch jedes Mal auch Ausschuß. Es war zwar noch kein wirklich schwerer Keiler dabei, aber eine Bache mit knapp 70kg vorne links am Schulterblatt rein und hinten rechts kurz vor der Keule wieder raus ist ja auch eine ganz schöne Strecke.

Nimm sie und du hast sowohl auf dem Schießstand günstige Muni und auf der Jagd eine Waffe mit einem guten Kaliber.

WH
 
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Hallo Kohlfuchs,
hört sich gut an, wie sieht es bei Dir mit der Entfernung aus.
Auf welcher Entfernung kann man von einer ausreichenden Wirkung sprechen?

Dann würde mich noch das Gewehr interessieren, welches verwendest Du?
 
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Hi Sauenjäger,
genau so habe ich mir das vorgestellt mit dem besagten Kaliber!
Aber probieren geht halt über studieren.
In diesem Fall meine ich halt Eure Erfahrungen.

Selber darf ich ja noch nicht.

Wie sieht es denn bei Dir mit der Waffe aus?
 
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Hallo Gerry,

ich führe die .308 seit vielen Jahren und würde das Kaliber sofort wieder wählen. Die Schweine, die ich damit geschossen habe - 11,7 g Nosler Partition - lagen im wesentlichen am Anschuss bzw. nicht besonders weit davon. Die Schussentfernung beträgt im Waldrevier höchstens mal 100 m und selbst das sind Ausnahmen. Die meisten Schweine habe ich auf Entfernungen zwischen 30 und 60 m geschossen. Da ich vor allem für den Eigenverbrauch jage, schieße ich hauptsächlich Frischlinge. Die Gewichtsklasse von 25 - 35 kg schmeckt am besten und Du hast auch am wenigsten Verlust. Stärkstes Schwein war ein 90 kg Keiler auf ca. 50 m. Ich hab ihn aufs Blatt geschossen, Kammerschuss war mir zu riskant. Er machte noch zwei Fluchten und lag dann. Bis auf den Keiler hatte ich immer Ausschuss, was bei der Gewichtsklasse aber auch kein Wunder ist.

Zur Waffe: Ich führe einen 98er Stutzen, Frankonia Favorit mit 2,5 - 9 x 50 von Nickel (heute Firma Gerhardt), das Gewehr ist halt schon etwas älter. Mit einem Repetierer und variablem Zielfernrohr bist Du für Drückjagd und Ansitz gut ausgerüstet. Ansonsten reicht die .308 Win. für unser heimisches Wild völlig aus. Ein stärkeres Kaliber brauchst Du erst, wenn Du regelmäßig Wild mit Gewichten von über 100 kg erlegen willst. Und das ist auch nicht zwingend. In Schweden werden die meisten Elche mit der 6,5 x 55 erlegt, die mit der .308 Win. durchaus vergleichbar ist.

Waidmannsheil Andreas
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von A_Krämer:
ich führe die .308 seit vielen Jahren und würde das Kaliber sofort wieder wählen. Die Schweine, die ich damit geschossen habe - 11,7 g Nosler Partition -<HR></BLOCKQUOTE>

Nein, das hast Du - ausweislich Deiner detaillierten eigenen Schilderung - eben gerade nicht. Wollte wer schwerpunktmäßig Schweine schießen, so wäre er ja mit der .308 auch nicht gut bedient.

Aber für Sauen der von Dir geschilderten Gewichts- und Altersklassen genügt die Patrone (mit adäquatem Geschoß und ordentlichem Treffersitz) sicherlich).

Die .308 Win ist ein bewährtes "Universalkaliber" und teilt diese Qualifikation mit Patronen wie der 7 x 57, 7 x 64, 7,62 x 54 R, .30-06, .303 British, und natürlich mit der Mutter aller Paronen, der 8 x 57. Für durchschnittliche deutsche Jagdverhältnisse ist sie sicher gut geeignet; ich mag sie nicht, aber das ist völlig irrational.

Gruß, Carcano
 
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Hallo Gerry,ich habe einen 308 Repetierer Mannlicher Classik.Für die Jagd verwende ich
RWS 11,7 g TUG und auf dem Schießstand Geco
11,0 Target.Beide Munitionssorten schießen Fleck.
Gruß Manfred
 
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Hy Gerry,

für den gelegendlichen Sauenansitz wirst du mit der .308 zurecht kommen. Bedenke dabei allerdings die Waffenspezifischen Seiten, und das ist bei der .308 gerade die Drallänge.
Da du die Waffe hauptsächtlich Sportlich einsetz, wirst du eine Drallänge für leichter Geschosse (bis 165grs) verwenden. Mit schwereren Geschossen (180 grs) wird die Schussleistung nicht deinen (sportlich begründeten) Leistungsstandard genügen (Streukreise um 70mm).
Andereseits wirst du als Sportschütze nicht unbeding die schweren Geschossen nutzen wollen.
Ferner spielt das Gewicht auch noch eine Rolle. Mit einer 5,5kg Waffe wirst du nicht unbedingt auf Dauer Waidwerken wollen.
Waidwerk ist ein Handwerk, und beim Handwerkt bestimmt das Werkstück das Werkzeug und nicht umgekehrt.
Mit deiner sportlichen .308 wirst du dir erst mal die Jagdlichen Sporen erarbeiten (Übungsschiessen, 1.Jagdliche Erfolge..) und irgendwann wirst du dann zu der Erkenntniss gelangen, das der Jäger ein anderes Werkzeug nutzt als der Sportler, der Jäger aber durchaus aus dem Erfahrungsschatz des Sportlers profitieren kann.

Übrigens, selber benutze ich einen selbs umgebauten 98M43 in .308 Win
mit einem Leupolt 3X38 Abs 4 auf Milett-Schwenkmontage und 45° Sicherung Linksseitig.

Bernhard, Spotschütze und Jäger

[ 30. Dezember 2002: Beitrag editiert von: Zwilling ]
 

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