Sauer & Sohn BBF Mod. 54 - Fanclub

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Bei Egun stehen immer wieder 54er drin mit Einsteckläufen in hochwildtauglichen Kalibern wie 8x57IRS oder 7x57R.

Hält das die Sauerin ohne weiteres aus?

Danke schonmal im Voraus für die Antworten.
 
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In dem Thread gibt es aber auch ein paar die am hinteren Abzug gedreht haben (lassen). Das scheint prinzipiell ohne Sicherheitsbedenken zu gehen, wenn man den richtigen dran lässt.

Ich würde mir das mit dem EL aber auch gut überlegen. Wobei mein Schrotlauf auch eher an Unteranstrengung stirbt.
 
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Ich will die 54er ja gar nicht zur Doppelbüchse für die Drückjagd machen;)

Ich habe nur rein interessehalber gefragt, da ich das jetzt oft in der Bucht gesehen habe. Ich käme nie auf die Idee die elegante und führige Sauerin so zu verschandeln und mir damit alle Vorteile zu verspielen (suche ja noch eine in 7x57R)....
 
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@ Waidgerecht #152:
Mein S&S M54 -7x65R-16/70 - aus 1967 hat vor ca. 18 Jahren einen Estl.vvv. Kal. 5,6x52R erhalten. In Zusammenhang damit auch eine "Politur"der Rasten des hunteren Abzugs.
Arbeitet mit der Präzision eines Uhrwerks, der Verschluss ist nach wie vor fest (...und die Waffe wird wirklich eingesetzt!).
Vorweg einige Gespräche mit werksangehörigen Fachleuten in Eckernförde und mit mir bekannten Büchsenmachern, die alle übereinstimmend Kaliber wie 6,5 - 7 - 8x57R(IRS) wegen möglicher Überlastung ablehnten.
Da ich - vielen Foristi sicherlich vollkommen unverständlich - dazu neige, Fachleuten aus dem handwerklichen Bereich zu folgen, blieb ich bei der 5,6 und bin zufrieden (DB steht daneben im Schrank, aber originär und nicht mit Estl.
Wandersmann
 
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Hallo,

Warum man aus dieser eleganten und äußerst führigen Jagdwaffe ein solches Monster machen möchte, das vom Gewicht Drillinge in den Schatten stellt?

ohne großkalibrigen EL läßt sich eine klass. BBF heute, durch die CNC-Baukasten-DJ-Waffen-Mode, halt nicht mehr verkaufen. Da wird sich auf dem Gebrauchtmarkt ein großkal. ES besorgt und die Waffe dann zum GK-Bergstutzen bzw. BDB (sogar mit "Laufverstellmöglichkeit") umgerüstet, damit sie, wenigstens zu einem klein bißchen annehmbaren Erlös verkaufbar wird. :cautious:

Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Sorry, das ist anders zu sehen - einige, wenn auch viell. heute weniger Jäger wissen noch die Qualität dieser führigen, gut verarbeiteten Kombiwaffen, wie z.B. die Sauer 54 zu schätzen. Und Wissen und Können hängen für mich auch zusammen.
Die Sauer 54 ist auch unverbastelt heute noch eine durchaus gute Gebrauchswaffe, wenn man mit der einen Kugel im Lauf umgehen kann und das habe ich als Ziel meines Schusses auf Wild gelernt.. Der Schrotlauf kann mit einer passenden Brenneke durchaus etwas und manchmal braucht man auch noch Schrot...

Ich habe meine 2. BBF 54 nicht hochpreisig, aber gern an einen Kenner und Freund dieser alten Waffentyps abgegeben, weil ich nur eine führen kann und mein Vater nun nicht mehr jagt, dem ich jene BBF als Ersatz für seinen "schweren" Drilling im Alter überlassen hatte. Er hat damit seine letzte Sau erlegt und damit hatte sich für mich der Kreis geschlossen.
Mein forstlicher Lehrherr schoß mit einer 54er von Ringeltaube bis Keiler alles und ich wollte sie immer gern haben, habe mir aber erst nachdem ich schon einige Waffen im Schrank hatte, eine gute auf dem Gebrauchtmarkt gekauft. Ich führe sie nicht oft, aber wenn ich sie mitnehme, bringt sie mir Beute. Fuchs, Has vor meinem Hund, die Kugel auf Ansitz Schalenwild, sogar 2 schnelle Schüsse mit Vorderschaftetui sind möglich, wenn man die Waffe gewohnt ist.
Zusatz: ich werde sie niemals mit einer BBF aus "zeitgemäßer Produktion" tauschen und für DJ habe ich eh andere geeignete Wekzeuge.
 
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Die mit dem meisten Nutzwert is die in .30-06 Springfield, die für´s Gebirge is die in .243 Winchester, und die eleganteste is die in .222 Remington,.... na ja, 5,6x52R geht auch grad noch so...

Gruß

HWL
 
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Hallo,

Sorry, das ist anders zu sehen - einige, wenn auch viell. heute weniger Jäger wissen noch die Qualität dieser führigen, gut verarbeiteten Kombiwaffen, wie z.B. die Sauer 54 zu schätzen. Und Wissen und Können hängen für mich auch zusammen.
Die Sauer 54 ist auch unverbastelt heute noch eine durchaus gute Gebrauchswaffe...

Da gebe ich dir ja vollkommen Recht, nur können die Händler von den Unmengen an klass. Gebraucht-BBF in ihren Regalen und den immer weniger werdenen Kunden, die sowas noch zu schätzen wissen, nicht leben.
Besonders "sammelwürdig", um es auf alle Fälle im Originalzustand belassen zu können um damit hohe Preise zu erzielen, ist ein Massenprodukt wie eine BBF-54 nun ja auch nicht.
Vor 20-25 Jahren hatten noch gebrauchte BBF-54 mit 6x42 oder 1,5-6x36 Diatal/Diavaris aus den 60er Jahren gebraucht noch für 3000-3300,--DM bei den Händlern in den Regalen gestanden und wurden auch für den Preis verkauft.
.222Rem., 5,6x52R, .243Win., (in Dtl. nur auf Rehwild zulässig) 6,5x57R und 7x57R bekommst du heute nicht mehr los (nur noch wenige Fabriklabos und in ihren Kalibern die schwächsten Patronen).
7x65R, .30-06 und 8x57JRS sind mit den mittleren und schweren Geschossen den meisten für die leichte Waffe schon zu heftig.
Kaliber 16 ist auch nicht mehr beliebt, 12/76 und 20/76 gab´s nie in der Sauer.
Heute schießt angeblich jeder Tripletten auf der DJ und vom Ansitz bei Neumond mind. 200m weit. Und außerden, was ist, wenn´s nach Afrika, Kanada oder USA auf Jagdreise geht? Was will man da mit einer Sauer & Sohn BBF in 16/70-7x57R, wohlmögl. noch mit ellenlangen 65cm Laufbündel und dem kleinen 1,5-6x36 (wohlmögl. nur mit Höhenverstellung) Diavari mit Abs.11 drauf?
Auf DJ wird er eh nicht schnell genug auf flüchtiges Wild fertig, er hat schon Probleme auf 100m ein Bierdeckel zu treffen wenn die Sonne Mittags im Zenit steht, Auslandsjagd außerhalb Europas kann er sich eh nicht leisten, in Afrika ist´s ihm eh zu heiß und in Kanada müßte er den ganzen Tag zu Fuß latschen, außerden wollen Frau und Kinder im Urlaub lieber dahin, wo "was los ist". Er hat noch nie was dickeres als .308 oder .30-06 abgedrückt, Schrot kann er eh nicht schießen und beim 16x vergrößerndem ZF sieht er alles nur verwackelt.
Das wird er sich aber nie eingestehen, meint aber ein entsprechendes Gewehr führen zu müssen, anstatt sich die Sauer BBF zuzulegen und zu lassen, so wie sie ist.
Also versucht der Händler ihm die alte, aber gute Waffe durch einen unötigen EL für ihn atraktiv zu machen.

Grüße
Sirius
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Diese Händler-Strategie mag stimmen und auch die Veränderung des Jagdwaffenmarkts, wie du es beschreibst...Die Notwendigkeit einer halbwegs modernen Optik ist sowieso unbestritten...Ich würde auch niemand solche Waffe als seine erste Waffe empfehlen, der anfängt zu jagen.
Ich sprache auch nur von wenigen, viell. auch schon etwas versierteren (Jägern) ;)...

Eben auch nicht alle Jagdscheininhabe finden etwas daran, möglichst oft in einen heimischen Jagdgebiet möglichst viel von der heimischen Natur mitzukriegen, man rast heute eher von Jagdevent zu Jagdevent und bereist ferne Länder, um es denen gleichzutun, die dolle Auslandsjagdgeschichten in den jagdlichen Gazetten preisgeben.
Für erstbeschriebenen Zweck ist eine gut erhaltene BBF mit brauchbarem Glas durchaus eine gute Revierwaffe...
 
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@ Brex2017
Deine Aussage: "eine halbwegs modernen Optik" & "mit brauchbarem Glas"
will ich mal, aus Erfahrung mit vielen Gläsern und verschiedensten, vielörtlichen Jagderlebnissen konkretisieren:
Mit einem 1990er Zeiss Diavari 1,5-6x42T* Abs11 z.B. sind 90% aller hiesigen Jäger bei 98% aller Jagden optimal ausgestattet. Und für die pure Nacht- oder die 300 m-plus-Fraktion gibt es passende Speziallösungen.
Wandersmann
 
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Und außerden, was ist, wenn´s nach Afrika, Kanada oder USA auf Jagdreise geht? Was will man da mit einer Sauer & Sohn BBF in 16/70-7x57R, wohlmögl. noch mit ellenlangen 65cm Laufbündel und dem kleinen 1,5-6x36 (wohlmögl. nur mit Höhenverstellung) Diavari mit Abs.11 drauf?
Auf DJ wird er eh nicht schnell genug auf flüchtiges Wild fertig...

Ich habe schon mehrfach berichtet, dass ich von etwa 500 Stück afrikanischem Wild ca. zwei Drittel mit der Sauer54 im Kaliber .30-06 in über 40 Jahren erlegt habe. Bei über 30 Reisen war es meine einzige Waffe in Afrika. Durch geübtes rasches Nachladen habe ich mehrfach 2 - 3 Stück aus einer Herde Zebras oder Oryx zur Strecke bekommen. Das damalige Glas war ein 4X32 Swarovski.
Viele meiner afrikanischen Jagdfreunde haben mich um die vielseitige Waffe beneidet.
Die Waffe ist heute mit einem Swarovski-Leuchtpunktglas die einzige Waffe meiner Frau und sie führt diese sehr erfolgreich bei Ansitz, Pirsch und sogar auf der Drückjagd.
 

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