Schaft selber bauen

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Also, wenn jemand einen Schaftrohling, kaukasisches Nuss sucht, ich habe noch einen kleinen Stapel aus der Türkei. Dreißig Jahre abgelagert . Hinterschaft, schön gemaserte oder einfachere - auch für andere Holzarbeiten... PN schicken..... oder Kontaktformular https://safariteam.de/impressum/
 
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Ich dachte im Mobelbau ist Leinoel und Schellack eine ganz gewoehnliche Art fuer Oberflaechenfinish.
Dein Schaft ist auf deinen Bilder etwa so wie Boyds USA sie ausliefert. Als Schreiner/ Tischler sollte es dir leicht sein ihn weiter zu bearbeiten.
Denke daran die Fischhaut erst zu schneiden, wenn du mit dem Oelen fertig bist. Das macht vieles leichter.

Warum steht auf der Zwinge CNC?

tømrer
 
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Mit CNC bist du natürlich gut im Rennen (y) Da sparst du massig Zeit.

Ich gehe folgendermaßen vor:

1. Groben Umriss mit Schablone auf das Holz zeichnen. Habe mir mal eine aus Plexiglas gemacht.
2. Mit Bandsäge aussägen.
3. Oberseite plan fräsen. Dann markiere ich mir die Mitte des fertigen Schaftes und bohre die Löcher für die Systemschrauben. System und Laufrille ausfräsen. Diese Schritte alle in der selben Spannung.
4. System und Lauf fast fertig einpassen.
5. Systemkasten ausfräsen und einpassen. Beides zusammen fertig einpassen. Danach kann man betten.
6. Maße für Hinterschaft auf der Oberseite markieren, Schaftkappe anbringen.
7. Sägen, was man sägen kann.
8. Ziehmesser und Stecheisen. Soviel, wie es geht, raspeln ist nicht sehr effektiv. Grobe Raspeln sind auch nicht ideal, man zerdrückt evtl die Fasern, das rächt sich beim Ölen. Ich beginne beim Griff und arbeite nach hinten. Danach Vorderschaft.
9. Form fertigmachen, Raspeln, , Feilen, Schleifen. Ich schleife bis 1000, zwischen den Schliffen wässere ich und trockne das Holz mit einem Heißluftfön. Holz mit sauberem Lappen entstauben, geht auch mit Pressluft. Dann beginne ich mit ölen. Grobporiges Holz mit Porenfüller behandeln, ansonsten lassen die sich gut zuölen. Gutes Finish dauert seine Zeit. Einmal hat es gut 10 Wochen gebraucht, bis ich zufrieden war. Zum Ölen an sich schreibe ich jetzt nichts, sonst dreht Voldermort wieder durch.
10. Wenn man mit dem Finish durch ist kommt die Fischhaut. Alles oder nichts. Ganz am Ende kann man nochmal vieles vermasseln o_O


Das mal so als groben Abriss. Die Jagdarme Zeit beginnt bald. Wäre ja ein Grund nochmal so ein Projekt zu starten :unsure: Lust hätte ich.
 
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Bin eigentlich eher ein Plastikschaft-Typ, aber liebe es selbst Hand an zu legen. Top Projekt, das verfolge ich gern. Tipps kann ich leider höhstens zur Bettung geben.
 
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Wie ich noch jung war hab ich für meine 98er welche gebastelt . 20150811_144447.jpg
Der hat schon einige jährchen aufm Buckel und auch die ein oder andere Macke .
Ich würde mich zu Anfang mal mit einem vorgefrästen Rohling zb. von Schweigert in Ausburg an das Thema herantasten , beim einschäften des Systems kann man am meisten falsch machen ,das wäre dann weitestgehend ausgeschlossen .
 
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@Treibholz
Stelle doch bitte auch Bilder deiner selbstgemachten Schaefte ein!
Das waere sicher eine gute Kvelle fuer Inspiration.

Im Vorraus fielen Dank(y).

tømrer
 
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Mein erster selbstgemachter :D Der liegt heute rum, bzw stand. Die Pachmayrkappe ist mittlerweile aufgeweicht und zerdrückt. Deshalb nehme ich keine Pachmayr mehr.

r.jpgl.jpg



Ein anderer, ich glaube, der dritte. Die Büchse gehört schon länger meinem Bruder. Da war ich noch der Meinung, dass man Poren sehen sollte. Ich fand damals, dass Schäfte mit geschlossenen Poren zu künstlich aussehen. So ein Schwachsinn. Die blöden Poren haben mir beim Schießen an den Bartstoppeln gezogen, aber nur an meinen. Mein Bruder nutzt die Büchse aber immernoch so.

rechts.jpglinks.jpgfh.jpg


Das sind die Bilder, die noch auf dem PC liegen. Einen Schaft habe ich noch, da muss ich nur Bilder von machen. Zwei andere habe ich mal verkauft, weil ich einen nicht leiden mochte, als er fertig war und das andere mal schnell Geld brauchte.
Insgesamt habe ich sechs gemacht. An meinen zweiten Schaft kann ich mich seltsamerweise fast gar nicht mehr erinnern und weiss auch nicht, wo er hin ist.

Ich habe jetzt echt Bock, wieder einen zu machen :D
 
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Ja, habe ich. Nachdem ich ein paar gefühlte Kilometer auf diverse Holzreste, Axtstiele, Besenstiele und ähnliches geschnitten habe. Dann an einem alten Schaft. Irgendwann am richtigen. Und dabei MASSIG Zeit gelassen. Dadurch bin ich auch im gesamten geduldiger geworden. Sobald die Geduld zu Ende ist, muss man aufhören. Empfinde ich als sehr anstregend und bewundere die Leute, die das flink und noch sauberer machen.
In der Nahaufnahme sieht das schon gut aus, ich bin das sehr zufrieden mit. Die anderen Fischhäute sind aber unregelmäßiger und eine ist 22lpi, die sieht nicht so gut aus. Sonst mache ich 20lpi mit Gunline Tools
 
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Sehr schoene Arbeid Treibholz. Wenn du dir die Muhe machst und meinen Beitrag in "Traumwaffe" suchst, siehst du, dass diese Art Schaft genau mein Geschmack ist.
Ich sehe du hast nicht einfach nur eine Bakke ausgearbeitet sondern auch eine schoene, gleichmessige Schattenlinie geformt! Die ist sehr gut geworden und war bei meinem ersten Schaft der Grund dafuer, dass er heute als Messergriffe sein Dasein fuehrt;).
Die Fischhaut ist, nach meiner Meinung, das Schwierigste und das was mich immer am meisten Zeit gekostet hat. Auf dem Weg habe ich mehr wie einmal ueberlegt ob "punzieren" nicht doch besser ist:LOL:.

Danke fuer das Teilen deiner Bilder

tømrer
 

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