Schaft selber bauen

[KHH]

@Treibholz klasse Arbeit, Respekt! In Holzbearbeitung vorbelastet?

 

[Treibholz]

Danke für euer Lob!

und war bei meinem ersten Schaft der Grund dafuer, dass er heute als Messergriffe sein Dasein fuehrt.
Die Fischhaut ist, nach meiner Meinung, das Schwierigste und das was mich immer am meisten Zeit gekostet hat. Auf dem Weg habe ich mehr wie einmal ueberlegt ob "punzieren" nicht doch besser ist.

Mein erster Schaft ist auch nur mässig, aber ich habe ihn einfach so belassen.
Ich habe mir bei einem Graveur eine Punze machen lassen. Die habe ich aber bereits vor dem ersten Einsatz verloren

@Treibholz klasse Arbeit, Respekt! In Holzbearbeitung vorbelastet?

Ich komme eigentlich ausm Metall und bin sehr gut mit einem Büchsenmacher befreundet. Von dem habe ich viel gelernt, mit Vorlagen gearbeitet und mir ewig Zeit gelassen. Immer wenn ich von US Riflemakern gelesen habe, dass die 80 Stunden in einen Schaft stecken, habe ich mich amüsiert. So lange kann das doch nicht dauern. Wenn man sowas dann selber macht, keine Ahnung davon hat, aber einen gewissen Anspruch, dann sind 80 Stunden doch nicht so viel. Alleine die Fischhaut hat locker über 20h gefressen.

War früher etwas einfacher, mit Familie ist das nicht mehr so mal eben drin. Da muss man zusehen, dass man genug jagt.

 

[tømrer]

@Treibholz
Der Schaft war nicht fuer mich! Ich hatte altså keine Wahl.
Wenn ich einmal bei 20 Std. fuer eine Fischhaut angekommen bin, werde ich froh sein. Meistens brauche ich lenger.
Sollen wir noch etwas ueber die Oelbehandlung diskutieren.
Vielleicht besser nicht.

tømrer

 

[Domi]

Sooo... Ich habe die Form des Schaftes mehr oder weniger fertig geformt. Es ist unglaublich wieviele kleine Details und schwierige Stellen so ein Schaft hat. Man lernt so einen Schaft richtig gut kennen Finde es auch sehr interessant, dass viele Details die ich als optisch schön von anderen Schäften übernommen habe, technisch bzw. haptisch sinn machen.

Ich habe mich dazu entschieden eine Schaftkappe aus Holz zu machen. Ebenholz solls sein. Das Holz ist besonders hart, schützt den Schaft entsprechend gut. Ich denke wenn der Schaft sitzt braucht es keine Gummikappe?! Was meint ihr dazu.

Weitere Bilder folgen...

 

[Treibholz]

Sollen wir noch etwas ueber die Oelbehandlung diskutieren.
Vielleicht besser nicht.

Das können wir gerne machen. Für mich ist das kein Glaubenskrieg, weil es mehrere funktionierende Varianten gibt. Man muss rausfinden, was einem selbst gefällt.

Sooo... Ich habe die Form des Schaftes mehr oder weniger fertig geformt. Es ist unglaublich wieviele kleine Details und schwierige Stellen so ein Schaft hat. Man lernt so einen Schaft richtig gut kennen Finde es auch sehr interessant, dass viele Details die ich als optisch schön von anderen Schäften übernommen habe, technisch bzw. haptisch sinn machen.

Ich habe mich dazu entschieden eine Schaftkappe aus Holz zu machen. Ebenholz solls sein. Das Holz ist besonders hart, schützt den Schaft entsprechend gut. Ich denke wenn der Schaft sitzt braucht es keine Gummikappe?! Was meint ihr dazu.

Weitere Bilder folgen...

Ja, man lernt sehr viel dabei.

Holzkappen mag ich nur an Flinten. Genau wie Lederkappen. Die sehen geil aus und gehen flott in die Schulter. Aber wenn man die Büchse beim Ansitz in die Ecke stellt oder zu Hause irgendwo anlegt, dann rutscht sowas eher mal weg.
Ich hatte mal eine Lederkappe an einem teuren Schaft, der zwar sehr gut passte, aber wenn ich meinen Wollpulli anhatte, rutschte die im Anschlag beim statischen Schuß minimal hin und her und kam nicht immer gleichmäßig zum anliegen. Ich schoss damit schlechter.
Eine Holzkappe braucht eine sehr scharfe Fischhaut. Rückstoß ist bei Mittelkalibern zu vernachlässigen. Wenn der Schaft passt, dann ist das kein Problem. Das vermutest du richtig.
Bei einer Büchse kommt für mich nur Gummi in Frage. Obwohl ich zu gerne mal eine Stahlkappe möchte. Das gefällt mir extrem gut.

 

[Domi]

schleifen... schleifen... schleifen...

 

[Domi]

und wenn man mit dem Schaft ans Tageslicht geht.. nochmal.. schleifen schleifen... schleifen...

 

[Treibholz]

Das sieht wirklich sehr gut aus

 

[Gelöschtes Mitglied 4508]

Respekt, Jungs. Das ist Hobby auf höchsten Niveau .

 

[Lightweight]

Ok, wer bastelt mir einen Schaft?
Um das System und Lauf kümmere ich mich dann.

 

[Domi]

Bei der Form, Grösse, Senkung, Schränkung und Pitch von Flintenschäften nimmt man es sehr genau. Man findet ebenfalls fast Wissenschaftlich anmutende Abhandlungen im Internet. Bei Büchsenschäften nimmt man es da (so ist mein Eindruck) nicht so genau.
Das hat sicher damit zu tun dass man oftmals mit einer Optik ziehlt.
Bei meinem Schaft ist die Schränkung und Senkung dank verstellbarem Schaftrücken nicht so entscheidend. Der Pitch ist aber wichtig.
Wie habt ihr den Winkel eures Pitch‘s definiert?

 

[tømrer]

Ich habe ihn von meiner Konkuranseflinte abgemessen, weil die meinem Freund auch passte.

tømrer

 

[Blechhase]

Ich würde auch den Pitch einer vorhandenen Büchse kopieren.
Ist bei einer Büchse ja auch so eine Sache. Bei der Flinte schlägt man ja die Waffe immer recht gleich in die Schulter an, ausser bei Überkopfschüssen.
Aber bei der Büchse variiert die Stellung der Büchse zur Schultertasche schneller mal.
stehend oder aus dem knieenden Anschlag angestrichen, liegend, sitzend aufgelegt aus der Kanzel oder aus der Bewegung, überall variiert die Position der Schaftkappe zur Schulter und damit auch der korrekte Pitch.

 

[Gelöschtes Mitglied 19272]

Mal ne vielleicht dumme Frage: wenn ich einen Schaft eines namhaften Hersttellers vermesse und exakt nachbaue( von mir aus per cnc Fräße etc.) und verkaufe das Teil dann irgendwann... Darf man das oder liegt hier ein Gebrauchsmusterschutz vor?

 

[Domi]

@Schweineflüsterer
Kann ich mir nicht vorstellen.. der namhafte () Büchsenbauer würde höchstens vom verkauf einer weiteren Büchse profitieren. Und wie würden es dann die zahlreichen profi Massschäfter machen?

Würde den Schaft auch nie verkaufen... Wenn du von Anfang an gelesen hast, weisst du in etwa was andere an Zeit in so einen Schaft Investiert haben. Da finde ich 80 Stunden doch recht annehmbar. Wenn ich jetzt meinen Schreiner Stundensatz annehme... das würde kein Mensch bezahlen.. auf jedenfall nicht wenn ich den Schaft gemacht habe.. schön wärs ja

Es ist übrigens ein Howa System. Schiesst sehr gut (finde ich auf jedenfall).. und passt zu meinem Geldbeutel als junger, jagender Familienvater. Es gibt aber keine schönen Nussbaumschäfte dazu mit verstellbarem Schaftrücken. Was mich auf die Idee brachte selber Hand anzulegen (was ich sehr gerne mach) Ich hoffe ich konnte dir ein paar namhafte Antworten flüstern..