Schaftmaß

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20 Mai 2012
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Moin,
wie ermittelt man bei einer Flinte das richtige Maß zu Schaftlänge? Mit der Methode der Armbeuge, ermittle ich ja lediglich das Maß des Unterarmes.
Danke
 
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2 Apr 2017
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Man geht zum fähigen BüMa / Händler seines Vertrauens und probiert aus was einem liegt.
Evtl. schießt man auch mal damit.
Im oberen Preissegment geht man ins Werk und lässt sich den Schaft auf Maß machen.

Die Länge ist auch nicht das Wichtigste, die kannst du mit der Armlänge zumindest grob auswählen.
Höhen und Seitenversatz zur Schiene sind viel wichtiger um sauber und schnell in den richtigen Anschlag zu kommen. Wenn das nicht passt gibt es Spektralfarben auf dem Wangenknochen.

Immer eines vor Augen halten, es gibt jagdlich nichts schlimmeres als eine unpassende Flinte.

Wenn du sportlich, im Voranschlag schießt kannst du den Kopf noch etwas verbiegen. Aber selbst da macht das keiner der Leistungsschützen mehr.
 
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24 Jun 2017
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Im Sommer mit T-Shirt und Schießweste auf Wurftauben ist anders als im Winter mit Pullover und dicker Jacke auf Hasen und Co.

Vertrau einem Profi, > klick
 
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Da gibt es feine Mittelchen, z.B. eine Gelenkflinte, mit der man alle möglichen Variablen einstellen kann, bis sie einem passt.

Oder man geht zu einem Profi, der schaut einem prüfend ins Gesicht, notiert ein paar Zahlen und 4 Wochen später hat man den passenden Schaft - so lief es bei mir.
 
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Nach allem, was ich bisher zum Thema Schaftmaße gefunden habe, habe ich mir als Fausformel gemerkt, dass der Schaft dann eine vernünftige Länge hat, wenn im Anschlag zwischen Nasenspitze undund Daumenwurzel etwa zwei Finger breit Platz ist. Für die Senkung: Zwei Euromünzen übereinander auf die Basküle legen. Im Anschlag sollte das Korn auf den Münzen aufsitzen.
Schränkung ist logischerweise dann gut, wenn der Blick ohne bewusste Korrektur mittig über die Schiene geht und bei korrektem Pitch soll die Schaftkappe vollflächig in der Schulter anliegen.
Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass der Anschlag ordentlich istzu.

Gruß,
Blechhase
 
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7 Aug 2016
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Ich bin der Meinung, dass die Schaftmaße zunächst durch den Verwendungszweck der Flinte und durch die körperlichen Eigenschaften des Schützen bestimmt werden und danach durch den persönlichen Schießstil. Die Krux, der Schießstil und die Wiederholgenauigkeit im Anschlagen müssen jedoch erst ausgebildet werden.
Der BüMa oder Schäfter kann die "richtigen Schaftmaße" ermitteln. Jeder Schäfter bringt seine persönliche, fundierte Meinung mit ins Spiel. Daher ist es auch nur einleuchtend, dass der Besuch von mehreren Schäftern oftmals zu Maßen führt, die sich nicht gleichen, dennoch aber korrekt sind, wie in der Mode, der Schnitt ist etwas unterschiedlich. Der Schütze muß sich nur dran halten, Stichwort: Wiederholgenauigkeit im Anschlagen.
Die "optimalen" Schaftmaße muß der Schutze selber ermitteln. Häufig ändert sich der Schießstil eines Schützen über die Jahre, er entwickelt sich weiter. Gelegentlich wechselt er die Schießdisziplin und auch körperliche Veränderungen, wie Handicaps oder massive Gewichtsveränderungen führen dazu, dass der einstige Maßschaft nachgebessert werden muß. Häufig kann man bei richtig guten Schützen beobachten, dass sie ständig an der Schäftung basteln, sie tun dieses, um für sich das Optimum herauszukitzeln.

Hier einige Literaturquellen zum Thema Flintenschäte:
  • Heinz Oppermann, Die perfekte Flinte, Schaftmaße und ihre Ermittlung, Stuttgart, 2009, ISBN 978-3-440-12080-4
  • Rollin Oswald, Stock Fitter’s Bible, Removing the Mystery, Stock dimensions’ relationship to shooting form and shooter size, Second Edition, Wisconsin, USA, 2010, ISBN-13: 978-1-451-57038-0
  • Michael Yardley, Gunfitting, the Quest for Perfection, The Sportsman’s Press, London, UK, 1993, ISBN: 0-948253-65-7
  • Tom Deck, The ORVIS Guide to Gunfitting, Techniques to Improve your Wingshooting, and Fundamentals of Gunfit, The Lyons Press, 2006, ISBN-13: 978-1-59228-216-6
  • Jeff Meloy, Understanding Shotgun Stocks for better shooting, Features, Fit, Fixes, Fables, Facts, Gun Show Books Publishing, 2011, ISBN-13: 978-0-9787086-1-0
  • Robert Arthur, The Shotgun Stock, Design, Construction and Embellishment, A.S. Barnes and Co., Inc., 1971, ISBN 0-498-07621-0
 
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15 Aug 2013
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Zunächst muß die Flinte einigermaßen passen.
z.B. Ellenbogemethode.
Danach muß der Anschlag optimiert werden.
das dauert.
Erst wenn man so bei 90% Trefferquote ist, lohnt es sich,
einen Maßschaft anfertigen zu lassen.
Vorher werden nur die Anschlagfehler zementiert,
und eine Optimierung blockiert.
Das dauert.
vor mindestens 5.000 Schuß + Schießlehrer
halte ich einen "Maßschaft" für rausgeschmissenes Geld
(mir wurden 3-4-5 "Maßschäfte" angefertigt.)
P.:)
 
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Was macht man bei einem Jungjäger, gerade 16, noch in der Wachstumsphase - was für eine Flinte gibt man dem ? Für einen Maßschaft ist es wohl noch zu früh ?
 
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18 Apr 2016
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In dem Punkt, dass die Flinte anfangs leidlich passen soll, gebe ich dir Recht.
Aber ich halte die Ellenbogenmethode nicht geeignet dafür. Das zu ermitteln, ist Aufgabe des Ausbilders. Der kann den Anschlag beurteilen und korrigieren.
Ich finde, das eigentlich gerade zu Beginn eine Flinte mit Schaftrückenverstellung und unterschiedlich dicke Schaftkappen am besten wären, um einen passabel passenden Schaft zu bekommen.
Und wenn ich zu Beginn mit einem Schaft schiesse, der nicht ordentlich passt, gewöhne ich, mir doch schneller einen falschen Anschlag an, weil ich mich auf den Schaft einstellen muss, der nicht gut passt.
Der Schaft sollte meiner Meinung nach am besten von Beginn an in Länge, Senkung und Schränkung auf mich passen, wenn ich eine korrekte Schiesshaltung habe. Sonst bekomme ich kein Gefühl dafür, wie sich der korrekte Anschlag anfühlen muss.
Klar lohnt sich ein Maßschaft erst, wenn man einen gefestigten Anschlag hat. Beim Maßschaft kann ich mir dann auch Holzklasse, Griffwinkel, -volumen und solche Feinheiten aussuchen.
Allerdings bei 90% braucht man auch keinen Maßschaft mehr, dann past die Flinte auch so gut genug.
Aber die Grundmaße sollten schon vorher stimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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30 Okt 2005
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Was macht man bei einem Jungjäger, gerade 16, noch in der Wachstumsphase - was für eine Flinte gibt man dem ? Für einen Maßschaft ist es wohl noch zu früh ?

schau hier: http://www.gutsnobrain.de/welche-flinte-fuer-den-anfang-zum-lernen

ich rate des Rückstoßes und der geringen Kosten wegen gerne zu einer Gebrauchten. Eine Browning A5 gibt es für kleines Geld und da ist ein wenig Holzarbeit am Schaft egal. Die bekommt man passend und es schmerzt nicht in der Börse. Wie man sie zur Akzeptanz von 24Grammis bringt

steht hier:
http://www.gutsnobrain.de/brownings-a5-wie-bringe-ich-ihr-24grammis-oder-gar-subsonics-bei
 

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