Schaftpatronentasche bzw Schaftpatronenhalter

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Hallo Allerseits

wie ich hier im Forum gelesen habe, gelten gefüllte Schaftmagazine als verboten vom waffengesetz.
Wie sieht es aber mit Patronentaschen zum überziehen aus?

Mir schwebt sowas für die Flinte vor. Darf man die an der Flinte verbaut und gefüllt im Schrank stehen haben?
 

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Was sagt denn das WaffG bzw. die AWaffV zum Thema "Aufbewahrung"?

Richtig:
Schusswaffen, deren Erwerb und Besitz erlaubnispflichtig sind, verbotene Waffen und verbotene Munition sind ungeladen und in einem Behältnis aufzubewahren, das... (§ 13 Abs. 1 AWaffV)


Aber wie definiert das WaffG denn "geladen"?

Richtig:
Im Sinne dieses Gesetzes ist eine Waffe schussbereit, wenn sie geladen ist, das heißt, dass Munition oder Geschosse in der Trommel, im in die Waffe eingefügten Magazin oder im Patronen- oder Geschosslager sind, auch wenn sie nicht gespannt ist


Jetzt könnte man natürlich denken: "Wenn ich Patronen in das Schaftmagazin stecke, dann gilt die Waffe als geladen!"

Aber halt, dass WaffG definiert ja auch, was denn überhaupt ein Magazin ist:

Magazine sind für die Verwendung in Schusswaffen bestimmte Munitionsbehältnisse, die der Aufbewahrung und Zuführung von Patronen im Rahmen des Ladevorgangs dienen. (Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 1 Nr. 4.4 WaffG)

Ein "Schaftmagazin" dient sicherlich der Aufbewahrung von Patronen, es dient aber nicht zugleich der Zuführung im Rahmen des Ladevorgangs.

Somit ist es rechtlich komplett egal, ob man Patronen in einem Schaftmagazin im/am Schaft stecken hat, vorausgesetzt natürlich, man lagert wenigstens in einem "0er" Tresor...
 
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Bleibt noch zu erwähnen:
Nicht alles was erlaubt ist, MUSS / SOLLTEman auch machen.

1: Im Falle einer Kontrolle = zwar legal mit dem Strapsgurt an der Waffe, aber man weiß nie, wie der Typ (oder die typin) der Behörde so drauf ist= provoziert evtl. intensives Haare in der Suppe suchen.

2: Ich gehe mal von mir aus: Halb in der Nacht das Gewehr ins Futeral geworfen, los zur Jagd, der Gurt dran vergessen, Verkehrskontrolle mit "lassen sie mal sehen" und uuuups...Waffe und Munition zusammen im Pack= könnte Stress geben.


Meine Meinung...
 
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Das ist natürlich absolut richtig/sinnvoll!

Aber auch wenn die Konstellation "Waffe + Munition in einem Futteral" vielleicht zu Diskussionen mit den ((waffen-) rechtlich nicht immer ganz so bewanderten) Polizeibeamten führen könnte, wäre es rechtlich dennoch kein Problem, denn:

§ 13 Abs. 6 WaffG:
Ein Jäger darf Jagdwaffen zur befugten Jagdausübung einschließlich des Ein- und Anschießens im Revier, zur Ausbildung von Jagdhunden im Revier, zum Jagdschutz oder zum Forstschutz ohne Erlaubnis führen und mit ihnen schießen; er darf auch im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten die Jagdwaffen nicht schussbereit ohne Erlaubnis führen.

Selbst das Futteral wäre auf dem Weg ins Revier bzw. zurück (rechtlich) nicht nötig.

Rein vom Gesetz her kann man sich auf dem Weg in´s Revier die ungeladene Waffe mit bestücktem Magazingurt am Schaft umhängen. Ob das natülich sinnvoll ist, muss jeder selber abwägen.
 
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Bleibt noch zu erwähnen:
Nicht alles was erlaubt ist, MUSS / SOLLTEman auch machen.

1: Im Falle einer Kontrolle = zwar legal mit dem Strapsgurt an der Waffe, aber man weiß nie, wie der Typ (oder die typin) der Behörde so drauf ist= provoziert evtl. intensives Haare in der Suppe suchen.

2: Ich gehe mal von mir aus: Halb in der Nacht das Gewehr ins Futeral geworfen, los zur Jagd, der Gurt dran vergessen, Verkehrskontrolle mit "lassen sie mal sehen" und uuuups...Waffe und Munition zusammen im Pack= könnte Stress geben.
Was wäre denn der denkbare Stress der dich in Sorge treibt?
Ich rate ja auch zur Sorgfalt, wo es angebracht scheint.
Manche Dinge haben aber wenig Potenzial.
Ich habe aber Waffen sowieso eher nicht sichtbar im Fz.
 
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22 Jan 2016
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Magazin in der Jackentasche, Waffe im Fond, Jacke oder Decke drüber gelegt.
Mache ich immer so.
Mitjäger von mir haben teilweise die Waffe im Futteral, Schloss drauf, Munition in der Nato Kiste mit Schloss.wenn ich mit dem Auto ins Revier fahre möchte ich nicht noch 15 Minuten mit der Waffe hantieren eh ich zum Ansitz kann, gerade auch im Dunkeln.
 
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Was wäre denn der denkbare Stress der dich in Sorge treibt?

Naja, wie ich erwähnte und auch TT22 schrieb:

Es ist halt ein "potentiell Stressauslösendes Ding/ in gewisser weise Statement" .

Es gibt leider-leider nicht nur Leute wie uns, die "locker drauf" sind und sich nicht gleich ins Hemd machen, wenn ein junger Mann mit Tarnkleidung und umgeschnallten Patronengurt a la Pancho Villa an die Sauensuhle legt.../oder sich mit den komplizierten Feinheiten des Gesetzes auskennen, sondern eben leider auch Bedenkenträger, nicht 100% versierte im Waff-Gesetz und Korinthenkacker.

Letztere dann mit Behördlicher Sendung bei der Kontrolle oder als Polizeibeamte im Strassenverkehr= Recht HABEN und Recht BEKOMMEN sind oft 2 paar Schuhe.

Ich hab im Falle des Falles lieber KEINE stressige "ich darf das aber"-Debatte an der Backe, die evtl. dann ein "Dann gucken wir jetzt aber mal ganz genau in ihren Schrank/ Auto, um ihnen was ans Bein zu binden...."

sondern ich will sowenig wie möglich Kontakt/Reiberei mit diesem Staat und seinen Organen.

Ich hätte auch das RECHT dazu, meine religiös-politisch-weltanschauliche Sicht via Botschaften an meiner Hauswand oder meinem Autoblech kundzutun, lasse es aber dennoch bleiben, weil ich die Hauswand so wie sie ist auch ohne Farbbeutelbeschuss mag und mein Auto in der Farbe "matt verkohlt" irgendwie nicht.
 
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28 Nov 2014
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Nun nehmen wir die Situation so an. Was soll einem da Sorge bereiten?
Da gehts nicht um Konfrointation.
Also, was soll denn konkret jetzt passieren?
Es wäre ja auch widersinnig, in Sorge zu sein, wenn man alles richtiug macht und dafür passiert einem ja auch nichts.
Deshalb die Frage, was soll denn auch beim unkundigsten und bervösesten Polizisten in dem Fall konkret geschehen?
 

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