Schalenwild jagen auf dem Feld bei stehender Frucht

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Hallo miteinander,

ich bin noch Jungjäger und versuche mich gerade mit dem oben genannten Thema auseinander zu setzen. Mich interessiert besonders wie ihr soetwas angeht (Ausrüstung und Organisation) und ob ihr dabei auch schon in Konflikt mit der Versicherung oder der BG gekommen seid?
Ich habe das Gefühl das da viele Jäger irgendetwas tun, jeder bisschen anders und jeder meint seine Methode sei die einzig wahre (besonders bei Erntejagden). Ich versuche auf diesem Weg hier möglichst einen guten Überblick zu bekommen, wie das wo anders abläuft.
Was mich auch interessiert ist, was es da für rechtliche Vorgaben gibt. Ich meine jetzt nichts allgemeingültiges, sondern eher soetwas wie z.B. die Vorgabe von manchen BG's bei Erntejagden nur von erhöhten Ständen aus schießen zu dürfen. Was fällt euch da noch ein?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen mehr über das Thema zu lernen.

Beste Grüße
 
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Falls du zu einer Erntejagd eingeladen wirst, lehnst du dankend ab.

Wenn sich die Möglichkeit bietet, sich an dem Feld ansetzen nachdem! Es abgeerntet ist, und die Maschinen das Feld verlassen haben...


Die Sauen kommen vertraut und du kannst sauber ansprechen und schießen ...

Und das oft bei bestem Licht und keine 10 Minuten nachdem ruhe auf dem Feld ist.
 
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Naja Erntejagden können ja durchaus Sinn machen und ungefährlich sein, wenn sie sauber durchgeführt sind (klappt bei DJen 6Mon. später im Jahr ja auch).
 
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bei Magnumkaliber aber auf den Rückschlag gefasst sein. Sollte eine Schrot / Spritzgarbe geplant sein die Streuung beachten damit eine Eigengefährdung ausgeschlossen werden kann.
 
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Geht es nur um Erntejagden, oder auch um Wildschadensabwehr allgemein?

Es geht mir um Wildschadenabwehr allgemein. Z.B. auch um Bejagung in Senf der über den Winter steht. Einfach alle was euch irgendwie zu dem Thema einfällt.
Setzt ihr Wärmebildkameras ein um die Sauen überhaupt richtig lokalisieren zu können? Eventuell sogar eine Drohne? Oder reicht richtiges fährtenlesen aus?
Was gibt es dazu an rechtlichen Vorschriften?

Danke für hilfreiche Antworten:)
 
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Also.... das wichtigste ist erstmal.... dass Du als Jungjäger zu einer Erntejagd eingeladen wirst! Ohne Einladung keine Erntejagd!

Dann wird Dir der entsprechende Jagdleiter an diesem Tag schon mitteilen, wie die Jagd organisiert und durchgeführt wird!

Du bist erstmal nur für Deinen Schuss verantwortlich und danach ist der Jagdleiter dran.

Wildschaden!? Was interessiert dich der Wildschaden.... das ist dem Pächter sein Problem, der wird auch schon entsprechend etwas dagegen unternehmen. Bei der Erntejagd ist der Drops "Wildschaden" schon gelutscht, es geht nur um Reduktion von Schwarzwildbeständen fürs Folgejahr, also um den zukünftigen Wildschaden.

Zum Thema Wärmebildkameras und Drohnen, das könnte hilfreich sein, aber wenn man das Feld komplett aberntet, so erübrigt sich das.... weil auf den letzten Metern müssen die Sauen rauskommen!
 
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Es geht mir um Wildschadenabwehr allgemein. Z.B. auch um Bejagung in Senf der über den Winter steht. Einfach alle was euch irgendwie zu dem Thema einfällt.
Setzt ihr Wärmebildkameras ein um die Sauen überhaupt richtig lokalisieren zu können? Eventuell sogar eine Drohne? Oder reicht richtiges fährtenlesen aus?
Was gibt es dazu an rechtlichen Vorschriften?

Danke für hilfreiche Antworten:)

Also bei Wildschäden im Feld reden wir vorrangig über Sauen. Los geht es meistens im April/Mai im Raps, geht im Mai/Juni weiter im Weizen und dann kommt so ab Juli der Mais dran. Wichtig ist es in dieser Zeit die Felder engmaschig zu kontrollieren. In der Regel weiß man auch, welche Flächen aufgrund ihrer Lage (Waldnähe) besonders schadensgeneigt sind.

Wenn sich dann die ersten Schäden zeigen, heißt es handeln. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man operiert mit mobilen Ansitzeinrichtungen, oder man verlagert sich aufs Pirschen. Problematisch ist hierbei die Deckung, die durch die Feldfrucht entsteht. Auch im Weizen sieht man sehr häufig nur die Rückenlinien der Bachen. An die Frischlinge kommt man nur dran, wenn man sie entweder beim Ein- oder Auswechseln abpasst, oder wenn man ins Feld reinpirscht. Bei zunehmendem Schäden bilden sich allerdings auch zusehends große Löcher in den Schlägen, wo man zum Erfolg kommen kann und wo es sich anbietet, eine Leiter reinzustellen. Ganz toll ist es natürlich, wenn der Landwirt bereit ist, Schussschneisen anzulegen, was bei uns leider die absolute Seltenheit ist. In größeren Schlägen kann es sich auch anbieten, auf den Schussschneisen oder in schon vorhandenen Löchern bewusst Anziehungspunkte zu schaffen (Wasser, Buchenholzteer, Salzleckstein). Das aber nur, wenn eh schon Schäden vorhanden sind. In den Sommermonaten sind die Nächte kurz, d.h. die Sauen kommen/bleiben oft bei gutem Licht (abends und vor allem auch morgens). Man braucht sich da also keineswegs auf die Mondphasen zu versteifen. Das wichtigste ist, dass man flexibel bleibt. Sitzt man auf einer Leiter und kommt nicht dran, geht man runter und probiert die Rotte anzupirschen. Kommen sie an einem Schlag nicht, fährt man mal noch zum nächsten und übernächsten. Dreht der Wind vom einen auf den anderen Tag, muss man seine Leitern ggf. umstellen. Und so weiter und so fort. Wärmebildkamera hilft ungemein, ist aber kein Muss. Rechtliche Vorgaben speziell für die oben beschriebenen Jagdarten gibt es nicht. Allerdings hat man es oft mit dynamischen Situationen zu tun und meist jagt man vom Boden oder von niedrigen Sitzen. Daher muss man stets die Sicherheit im Blick haben und vor allem das Vorhandensein von Kugelfang doppelt kritisch hinterfragen. Alles in allem eine spannende, fordernde und chancenreiche Art der Jagd, die einen aber nach Wochen und Monaten auch einfach mürbe macht.

Wildschaden!? Was interessiert dich der Wildschaden.... das ist dem Pächter sein Problem, der wird auch schon entsprechend etwas dagegen unternehmen.

Naja. Man wird von Mitgehern und BGS-Inhabern schon erwarten dürfen, dass sie da tatkräftig mithelfen. Meist dürfte das auch in der Gegenleistung eingepreist sein. Wer zB freie Büchse hat und nichts zahlt, der sollte schon Flagge zeigen und sich bei der Wildschadensabwehr engagiert unterstützen. Sonst könnte es zu Unmut kommen. Ist aber auch eine Frage, die zwischen Pächter und Jäger abzusprechen ist.
 
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Na, klar... das die Begehungsscheininhaber, sich die Nächte an den Feldern und Wiesen um die Ohrenschlagen dürfen, aber die Fragestellung des TS ist halt ein bisschen ungeschickt.

Was denn jetzt nun... Interessieren ihn die Vorschriften der Berufsgenossenschaft.... bei Erntejagden.... bei der Jagd in Feld und Frucht … oder interessiert Ihn, wie man Wildschäden effektiv verhindert!?

Wie, wann und wo man sich am Besten hinsetzt, wissen die Mitjäger und der Pächter, der sicherlich eine Strategie für die Bejagung in seinem Revier hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Für mich klingt die Frage so, als ob da jemand von Jagd überhaupt keine Ahnung hat und rausfinden will, wie er Jägern schaden kann! Kann mich natürlich irren, aber diese Fragestellung klingt nicht nach einem Jäger.
 
S

Schorse2210

Guest
Moin,
Klingt auf jeden Fall nach jemanden, der jagdlich noch ein ziehmlich unbelegtes Brötchen ist.
Damit meine ich, das er den Schein vielleicht gemacht hat, aber vorher kaum bis gar nicht vorbelastet war. In Konflikt mit der BG und Versicherungen kommst du eigentlich erst wenn etwas passiert ist, nicht vorher! Wir können dir als TS hier noch Romane schreiben, lernen kannst du nur etwas durch oder in der Praxis, der Rest sind nur Informationen, die bei einer Durchführung von Erntejagden vielleicht hilfreich sind, dich aber in deiner momentanen Situation noch nicht kümmern brauchen, da du weder Jagdleiter noch Revierpächter bist. Wenn du Jäger kennst und mit denen zur Jagd gehst oder ähnliches, dann kommen die Informationen was wichtig ist und was nicht von ganz allein. Was Vorschriften usw. betrifft ist es vielleicht interessant mal etwas gelesen zu haben, aber den Jagdleiter zu belehren führt in der Regel zum Schwinden der Einladungen! ;)
Mach dir einfach nicht zu viele Gedanken, das Grundgerüst hast du im Lehrgang bekommen, den Rest bringt die Zeit auf der Jagd von allein mit sich. Geh zur Jagd und genieße sie und ENDE!!!

WmH
Schorse
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Tut mir leid, aber auch nach nochmaligem wohlwollendem lesen, komme ich nicht dazu das ein Jäger diesen Faden erstellt hat.
Hätte er gefragt, wie man eine Jagd an bestellten Feldern am besten angeht und welche Schwierigkeiten einen da erwarten, bzw was besonders zu beachten wäre, würde ich dir recht geben und könnte dem TS dazu auch ein paar Tipps geben, insbesondere was Raubwild und Niederwild angeht.........
Ich lese hier bei #1 das heraus: wie kann ich Erntejagden am besten stören und zwar so das ich möglichst großen Ärger für die beteiligten Jäger verursache.
So einen ersten Beitrag zu verfassen, mit so vielen Reizthemen, riecht schon ein wenig nach Braten!
Das wäre ungefähr so als wenn ich mich als Feuchtblatt69 anmelden würde und Frage, wie ich als Frau mit 2 DD am besten eine Jagdgelegenheit finde und ob 8×68S ein geeignetes Kaliber für Rehwild ist, das eine Jungjägerin leicht beherrschen kann nach dem 14 Tagekurs, wo das nicht besprochen wurde 😉...............
 

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