Schalldämpfer lockert sich

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Ich war letzte Woche mit zwei Waffen von mir am Schießstand / laufender Keiler / Schießkino.

Beide Waffen (Sauer 303 / Blaser R8) haben ein 15er Gewinde auf dem Lauf und ich habe darauf jeweils einen Schalldämpfer (Hausken JD224 / JD184) verbaut.

Bei beiden Waffen hat sich der Schalldämpfer nach längeren Serien am Schießstand und anschließendem abkühlen offensichtlich gelockert. Die Schalldämpfer waren gut handfest angezogen.

Als ich nach einer Pause mit der Sauer auf dem 100m Stand eine andere Laborierung getestet habe, hatte ich extreme Treffpunktabweichungen (fünf Schuss auf der Fläche eines DIN 4 Blattes verteilt). Ich habe diese Ladung abgehakt und wollte die nächste testen - gleiches Ergebnis!

Das erschien mir etwas ungewöhnlich und ich schoss darauf hin meine gewohnte Ladung, bei der ich normalerweise die fünf Schuss innerhalb von 3 cm halte - auch da war ein Schuss sogar außerhalb meiner selbstgedruckten DIN A4 Scheibe :what::what::what::what:

Es hat ein wenig gedauert, bis ich an den heißen Schalldämpfer gegriffen habe - der war locker! Und meine Pfoten habe ich mir auch noch fast verbrannt...:evil:

Später bei der R8 hatte ich plötzlich auch größere Streukreise als gewohnt - auch hier war der Dämpfer locker!

Im Schießkino ging ich mit der Sauer mit extra nochmals festgezogenen Dämpfer und nach einiger Zeit habe ich auch hier die Sauen plötzlich nicht mehr richtig getroffen - jetzt ratet mal, was die Ursache war :no:

Fragen:
1. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

2. Kann es am Gewinde liegen - beide wurden beim gleichen Büchsenmacher geschnitten. Wurde eigentlich sehr ordentlich gemacht und ich hatte vorher keine andere Präzision als nach dem Gewindeschneiden. Nur wenn der SD locker wird, dann wird es extrem....

3. was kann ich machen um das zu verhindern? Festkleben will ich nicht - man soll den Dämpfer ja nach Gebrauch abnehmen. Ich habe schon an Teflonband gedacht, aber so ganz glücklich wäre ich mit dieser Lösung auch nicht...

mfg
wernerzwo
 
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Ist das eine 6G Passung? Bin selber am Überlegen, ob 6H besser wäre.
 
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...

Fragen:
1. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

2. Kann es am Gewinde liegen - beide wurden beim gleichen Büchsenmacher geschnitten. Wurde eigentlich sehr ordentlich gemacht und ich hatte vorher keine andere Präzision als nach dem Gewindeschneiden. Nur wenn der SD locker wird, dann wird es extrem....

3. was kann ich machen um das zu verhindern? Festkleben will ich nicht - man soll den Dämpfer ja nach Gebrauch abnehmen. Ich habe schon an Teflonband gedacht, aber so ganz glücklich wäre ich mit dieser Lösung auch nicht...

mfg
wernerzwo

ja, habe auch den jd224- hat sich auf meiner Tikka ( Gewinde werkseitig) auch gelockert.

ich drehe den nun nach 3-5 Schuss immer wieder fest.

im Nachhinein würde ich den hausken nicht mehr wählen-
 
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Ist das eine 6H Passung? Bin selber am Überlegen, ob 6H besser wäre.
Ich würde bei dieser Hitzeentwicklung 6G wählen. Wenn das Ding klemmt hat er auch nichts gewonnen.

Die Frage ist halt ob das Gewinde einwandfrei ist... Das kann man erstmal mit Gewindegrenzleerdorn/Grenzrollenlehre prüfen.
Um was für ein Gewinde handelt es sich?
Aus welchem Material sind Dämpfer und Lauf?
 
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Lothar Walther bietet standardmäßig auch 6G an. Ich denke, die wissen schon warum. Letztlich entscheiden ist die Klemmung auf dem Sockel. Habe auch einen Hausken. Jedoch noch nicht genutzt, da die Waffe zwar jetzt fertig, aber die Arbeit nicht so, wie schriftlich in Auftrag gegeben, ausgeführt wurde. Der Büma hat Mündung und Mündungsgewinde selber gemacht, obwohl ausdrücklich Ausführung durch LW beauftragt war. Aufgefallen ist mir das wegen der offensichtlich derben Ausführung des Gewindes mit starken Materialausbrüchen. Wenigstens hat er das auch gleich zugegeben. Muss nun mit LW abklären, ob die nun überhaupt auf den Lauf noch ein Mündungsgewinde schneiden und die Mündung neu machen und, wenn ja, um wieviel sich der Lauf dann gegenüber der gewünschten Länge verkürzen würde.

LW hat mir ursprünglich angeboten, ich solle den Hauskenadapter durch meinen BÜMA zuschicken lassen und sie würden das Gewinde ausmessen und das Mündungsgewinde exakt anpassen. Hatte mich aber dagegen entschieden, da ich ev. nicht das Ganze Laufleben lang einen Hausken benutzen will und ein normales M15x1 bestellt (jedoch mit L 15 mm, statt wie von LW normal angeboten 13 mm).
 
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Nur weil der Sd sich lockert oder warum noch?

Die Idee von den hausken gewindeadaptern- also Gewinde in Gewinde gefällt mir nicht- ich sehe das als Schwachstelle - zusätzliches Teil, zusätzliches "spiel" . Der schusskanal ist auch extrem eng bemessen, so dass bei dezenter Lockerung ein blendenkontakt möglich ist. Ich vermute das bei meinem.
ausserdem hat der Schmauch- Kondensmix schon ordentlich die Alulamellen angefressen.

ich würde das nächste mal wohl einen mit Edelstahlinnenleben wählen- und günstiger ist.
 
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Habe einen Hausken für bis .30 zur Verwendung bei Kal. .284. Da müsste genug Luft sein.
 
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Ich hab den Faden jetzt mal kurz überflogen und mit ein paar Gedanken dazu gemacht.

- das Hausken Innenleben besteht aus Hartcoatiertem Aluminium, die Gewindebuchse ist aus Edelstahl.

- wenn man den Verschleißerscheinungen, entgegen wirken möchte, kann man wie erwähnt einen aus Edelstahl verwenden, mein Favorit ist aber einer aus Titan. http://www.landro.no/Lyddemper/Freyr-devik
die werden m.w von Sauer vertrieben.

- die verwendeten Gewinde sind Feingwinde und wenn richtig hergestellt sollten diese auch selbsthemmend sein.

- Durchgangsbohrung für das Geschoss beim Hausken im .30 cal. Beträgt 8.5mm
 
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Warum die keine selbstsicherden Gewinde benutzen?
Hier ein Auszug von Self-Lock Gewinden:

Schraubenverbindungen sind lösbare Verbindungen. Um ungewolltes Lösen besonders unter dynamischen Beanspruchungen zu vermeiden, bedarf es häufig zusätzlicher Sicherungselemente. Diese verursachen Kosten, sind nur bedingt wiederholt verwendbar und zum Teil temperaturempfindlich.
Wir bieten Ihnen mit unseren SELF-LOCK-Gewindewerkzeugen eine Alternative in der Gewindesicherungstechnik und für ausreißgefährdete Schraubenverbindungen.




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ich benutze dies hier bei meinen Chokes

Anhang anzeigen 39470

ist nicht nur antikorosiv sondern durch seine Zähigkeit lockern die Chokes nicht mehr. Wär einen Versuch wert

Die Idee gefällt mir!
Woher hast Du das? Was kostet es?

Nochmal:
Es löst sich nicht das Gewinde im Schalldämpfer (M18), sondern mein M15 auf dem Lauf. Das M18 werde ich trotzdem demnächst mit Loctide sichern, da ich nicht vor habe es in nächster Zeit zu entfernen, weil ich auf allen Waffen ein M15 Gewinde habe - daher kann ich meine Dämpfer bei Bedarf auch tauschen.

Grundsätzlich bin ich mit meinen Hausken-Dämpfern sehr zufrieden - meine Vermutung ist ebenfalls, daß sich ein Gewinde an der oberen und das Gegenstück am Lauf an der unteren Toleranzgrenze bewegt...


mfg
wernerzwo
 
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Schalldämpfer sind neu für Deutschland und ihre Tücken auch. Chokes zum Wechseln gibt es schon lange und Erfahrungen mit dem Lockern ebenso. Alle lockern, halt einer nicht?!!
Müller erklärt sein festhalten der Chokes durch die Materialwahl. Durch den Temeraturanstieg würde sich durch unterschiedliche Dehnungskoeffizienten sein Choke nicht lockern sondern festsitzen.

Kann ich mal so bestätigen. Bin ich mal alle 10 Tontauben am Kontrollieren und festdrehen, hat das mit Müller aufgehört. Hilft aber hier nicht weiter.

Gewinde gibt es bei Chokes auch wie Sand am Meer. Jeder Hersteller hat sich was anderes ausgedacht. Lockern aber alle. Mit dem Chokefett, siehe oben, wird es seltener.
Ich schiebe das auf seine zähe, klebrige Konsistenz. Sollte so bei Dämpfern auch was bringen. Bringt es nichts, dann hilft es wenigstens gegen Korrision.

Wo es das gibt...übers Internet easy, just Birchwood googeln.
 
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Ich war letzte Woche mit zwei Waffen von mir am Schießstand / laufender Keiler / Schießkino.

.................
Fragen:
1. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja, genau die gleichen. Ich verwende einen Roedale auf einer Roedale Mündungsbremse, also aufeinander abgestimmt.

Trotzdem löst er sich, bei längeren Serien.

Jetzt wo ich es weiß, ziehe ich alle 5-10 Schuss den SD von Hand nach, bis ich ihn nicht mehr anfassen kann.......

Das ist alles. Denn wann mache ich mal längere Serien? Praktisch nur im Kino. (außerdem lass ich den SD dann auch mal abkühlen, und kann dann nachziehen)

Gruß
Jotha
 
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Schießkino ist eigentlich kein Thema mehr - da habe ich Erbarmen mit meinem SD. Ich denke, wenn er ein paar Jahre halten soll, dann wäre es wirklich besser diese Belastung zu vermeiden...
Wobei natürlich das Schwingverhalten ein anderes ist, wenn man den SD vorne am Lauf drauf hat...

Was mich mehr ärgert, sind die Serien am normalen 100 m Stand. Wenn man 3 x 5 Schuss macht (Mirage ist kein Thema - ich habe Akku-Lüfter) und der SD lockert sich z.B in der dritten Serie dann ist das Schussbild versaut :evil:

Und die Treffpunktabweichung (zumindest bei mir) mit lockerem SD ist um ein vielfaches größer als der Unterschied mit / ohne SD!!!
 
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