Schalldämpfer - Reaktion des Wildes

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Hab mittlerweile das Gefühl deutlich mehr Dou- und Tripletten zu schießen.
Zum einen direkt hintereinander und zum anderen kommen die weiteren Stücke relativ unbedarft nach einiger Zeit wieder an den Erlegungsort, wo das erste Kitz liegt.
Denke, dass der deutlich leisere Knall zumindest das Rehwild weitaus weniger nachhaltig vertreibt, als das zuvor ohne Schalldämpfer der Fall war. Auch bei Sauen hatte ich einmal den Eindruck, dass die Rotte nicht wirklich mitgekommen hat, dass ein Überläufer für immer im Weizen lag, konnte somit danach noch einen erlegen.

Auf Drückjagden hat sich meiner Einschätzung nach nichts verändert. Entweder du hast Anlauf oder nicht, bzw. bist in der Lage schnell anzusprechen und zu schießen (was natürlich durch den geringeren Rückstoß begünstigt wird).

Irgendwann die letzten Monate hab ich an einer Umfrage im Rahmen einer Bachelor Arbeit mitgemacht, die genau das Thema hatte. Heißt, demnächst sollte da mal eine statistische Veröffentlichung dazu kommen.
 
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Meine Beobachtung ist ähnlich.
Das Wild verlässt oft trotzdem die Fläche, meist aber nicht fluchtartig.
Es ist eher ein "Irgendwas war grade komisch, ich geh mal besser..."

Der Schalldämpfer reduziert dazu Mündungsfeuer, Schussknall und Rückstoß.
Zeichnen und Fluchtrichtung sind leicht zu beobachten, falls das Stück eben mal nicht am Anschuss liegt. Auf Drückjagden kann der reduzierte Rückstoß positiv für Folgeschüsse sein.
Zustätzlicher Gehörschutz ist bei meiner 30-06 und 308 auch in einer geschlossenen Kanzel nicht mehr nötig.
 
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15 Dez 2013
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Es gibt genug YT Videos die die Schwarzwildpirch in den USA zeigen . da mit .223 S elbstladern und alles was geht.
Einfach mal anschauen.
Vorweg: mit waidgerechter Jagd hat das NIX zu tun was man da sieht vor allem in der Dunkelheit !
Was aber nach einigen Videos auffällt...es kommt doch häufig zu kurzen Fluchten der Rotten. nach ein paar Minuten stehen sie wieder da und bewinden den gefallenen Artgenossen.
das ist wohl bei Schalldämpfern und Dunkelheit so !

Wie gesagt hat nichts mit der mitteleuropäischen Jagd zu tun. Aber auch Garnichts!
 
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Antilopen sind stehen geblieben, wenn sie mich als Schützen nicht gesehen haben (zB vom Baum verdeckt im sitzen geschossen, Gewehr auf dem Knie). Offenbar konnten sie den Knall schwer orten und keinen Zusammenhang herstellen.

Beim Rehwild (wenn es direkt liegt und ich nach dem Schuß ausreichend warte) sind die Fluchten auch idR geringer.
 
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ich würde jetzt auch das Verhalten des Wildes nicht auf den etwas leiseren Knall schieben wollen. Aus meiner Erfahrung mit einem Jahr SD würde ich sagen, es liegt an der nicht oder schwerer zu ortenden Quelle des Knalls. Ich konnte im letzten JJ 2x zwei Sauen innerhalb von 30 Sec strecken und bei Rehwild sogar einmal 2 Kitze + Ricke erlegen. Doubletten waren vorher immer eine Frage der Schnelligkeit oder der Entfernung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25024

Guest
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Wild nicht hochflüchtig die Bühne verlässt. Eher so eine gewisse Verunsicherung, was das wohl war. Das mag daran liegen, dass das Wild den Knall mit Dämpfer noch nicht kennt bzw. zuordnen kann. Bei der Erlegung eines Jahrlings ohne SD hatte ich es auch schon, dass das Geschwisterchen offensichtlich nicht verstand bzw. kannte, was da vor sich ging.
 
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Die Jagd mit Schalldämpfer dient vor allem der Reduzierung des Mündungsknalles und somit zum Gesundheitsschutz des Jägers. Da somit auch immer noch ein deutlicher und lauter Knall hörbar ist, besteht meiner Meinung nach kaum ein Unterschied zu den Reaktionen des Wildes. Man merkt schon dass vor allem Rehwild auf größere Distanzen eher weniger hochflüchtig abgeht, als ohne Schalldämpfer.
Die Doublette liegt meiner Meinung auch mehr an der Wartezeit nach dem Schuss und weniger am Schussknall. Mein Jagdpächter hat ohne Schalldämpfer, nach einem Fehlschuss, ein Stück Schwarzwild ziehend und nicht hochflüchtig abgehen sehen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20733

Guest
Hallo!

Kann mich ein paar Vorrednern anschließen. Doublette von Kitz und Geiß oder auch 2 Schweinen ist mit Schalli eher der Fall. Teile die Meinung, dass das Wild diesen Knall noch nicht kennt und diesen auch nicht so gut orten kann. Habe das Gefühl, dass es oftmals einen "verwirrten" macht. Bei DJ kommt es seltener vor, dass das Wild "verwirrt" ist. Aber auch schon erlebt. Es kommt denke ich auch darauf an, was für einen Dämpfer man führt und was für ein Kaliber geschossen wird. Die dämpfen ja doch recht unterschiedlich. Persönlich kenne ich Ase Utra, A-Tec und Stalon. Von deutliche Reduktion auf unter KK-Niveau bis Gehörschutz immer noch empfehlenswert alles erlebt. Gerade bei den guten Schallis zeigen sich oben erwähnte Reaktionen.

Das sind mein persönlichen und selbst gemachten Erfahrungen nach knappen 3 Jahren jagen mit Schalli
 
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Gibt es weitere Erfahrungen mit Schalldämpfer und Reaktion des Wildes? Konnte mich bisher noch nicht zum Kauf eines Schalldämpfers durchringen, überlege aber meine 6,5x55 mit einem auszurüsten.
 
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Den Schalldämpfer kaufst du für Deine Ohren, und vielleicht die des Standnachbarn, Hundes, o.a.

Beim Verhalten von Wild da etwas hereinzuinterpretieren finde ich sehr gewagt. Ein Geschoss bleibt halt weiterhin sehr laut. Bei mir ist bei Schweinen nach dem Schuss die Bühne leer.

Edit: typo
 
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Ich schieße eigentlich nur mit Schalldämpfer, mehr wegen meinen Ohren, Mündungsfeuerunterdrückung usw.

Meine Beobachtung, siehe #17, hat sich was das Wild angeht nicht wirklich geändert.
Preislich muss man nicht mehr so tief in die Tasche greifen, ich habe unter anderem einen Sonic 45 im Einsatz, der ist nicht schlecht!
 
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Ich habe seit ich mit Schalldämpfer jage deutlich mehr Doubletten vor allem beim Schwarzwild geschossen. Auf 80m wissen vorallem die Frischlinge nicht genau was los ist. Ich konnte an einem Abend 3 Frischlinge einer Bache strecken. Nach ca. 20 Minuten bin ich vom Sitz um die Stücke zusammen zu ziehen. Trotz all dem kam die Bache noch einmal auf die Wiese. Wollte sie eigentlich schießen. War auch drauf. Hatte aber nur einen Schuss was mir zu riskant war. Weitere Munition lag im Auto (da bringt sie nichts) Sie bewindete die Wiese zog im Abstand von 7m einmal um mich herum und verschwand wieder im Wald.
 
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Gibt es weitere Erfahrungen mit Schalldämpfer und Reaktion des Wildes? Konnte mich bisher noch nicht zum Kauf eines Schalldämpfers durchringen, überlege aber meine 6,5x55 mit einem auszurüsten.
Auch wenn ich jemanden wiederhole: der SD ist primär zum Schutz DEINER Ohren da. Alles andere ist nettes Beiwerk, zB dass manche Waffen noch präzieser schiessen, weniger springen und mitunter das Wild weniger beunruhigt ist.
 
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26 Feb 2018
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Hallo, das mit den eigenen Schutz ist mir beim Schuss mit Schalldämpfer das wichtigste. Hatte schon mal ein leichtes Knalltrauma. Benutzte deshalb, wenn möglich nur noch Schalldämpferwaffen. Mein Drilling kommt jetzt nur noch sehr selten zum Einsatz.
 

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