Schiene gerade biegen

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Manchmal verstehe ich die (scheinbar panische) Angst mancher Jäger vor Büchsenmachern nicht.
Einerseits sollen sie 6431 Munitionssorten vorrätig haben, sowie 1346 Varianten aller Waffen, diese natürlich zu EK+19% abzugeben, andererseits sollen sie nicht 50€ für eine Reparatur verdienen dürfen.
Vor jeder Handwerksleistung, fachgerecht ausgeführt, habe ich größten Respekt. Jedem Büchsenmacher, der eine gute Leistung abliefert, gönne ich sein Einkommen.
"Leben und leben lassen" und das heißt auch, dass ein Büchsenmacher Gewinn erwirtschaften und davon gut leben soll. Die von dir überspitzt dargestellten Erwartungen habe ich gar nicht.
 
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Fön, Gummihammer und einen kleinen Holzkeil
Brings zum Büma…………


Wie warm soll der Fön denn werden?

und die die sich hier lustig machen mit von wegen Windel aus dem Haus, das sind die Ersten die dann wenn es doch nicht geklappt hat, hätte ich nicht gedacht, naja konnte ja auch nur von der Ferne Tipps geben, bin da nicht verantwortlich…sagen…;-)

Also, lass ein Fachmann ran.

Im Übrigen, die am meisten auf Handwerker schimpfen, waren bei uns im Autohaus dann diejenigen die mit Konkreten Reparaturanweisungen aus dem WWW ankamen.
Ich will nur das gemacht haben was hier steht, Eure Mechaniker prüfen nur sinnlos herum…

Meist gings dann doch nicht und dann war das Gemecker groß und es wurde gefordert das wir jetzt den Fehler beheben… Am Ar…..!!!!!! ;-)
 
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Ich habe schon viel erlebt. Auch Dummes und nicht Handwerkliches von sogenannten Meistern. Auch ein Büchsenmacher darunter. z.B. ZF so im Schraubstock (keine Schonbacken, kein Leder ...) einspannen wollen (habe ihn noch bremsen können). Der wollte eine Schraube aus der Montage ausbohren die er mit falschem Inbus selbst vernudelt hatte. Ich bin gel. Handwerker und noch mehr ;-). Manches traue ich mir da auch zu. Viele Schlosser hätten das auf Anhieb besser gemacht. Es gibt einen deutlich besseren Büma 35km weiter. Hat bei einem ganz großen gelernt. Dann Meister gemacht, selbständig. Am Anfang super... je mehr Arbeit umso mehr Mitarbeiter die das Handwerk machen müssen und er selbst nur noch Verkauf etc... Die Mitarbeiter haben noch wenig Erfahrung und sind praktisch nicht so gut. So verändern sich Dinge im Laufe der Evolution.
BTW: Meine Flinte (fast 50 Jahre alt) hat genug Macken vom vielen Durchgehen. Grob geradegebogen würde mir reichen. Ich richtete früher regelmäßig ein paar Dinge, Rundlauf.. mit Messuhr etc. Die letzten 10% sind 90% der Arbeit.

Es ist doch jetzt gut wenn dem TS geholfen wird und seine Büchsen auch wieder Probe geschossen werden.
 
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Sorry...aber das immer wiederkehrende Genöhle über Büchsenmacher ist enervierend.

Natürlich gibts welche, die die eine oder andere oder alle (?) Arbeiten verbocken,natürlich gibts die AR15- schrauber, Küchentischtuner und Teilewechseler mit marginalen Fähigkeiten.

Aber es gibt (noch) sehr viele sehr fähige Leute,spezialisierte Fachkräfte,manchmal sogar hochkarätigen Nachwuchs die diese Branche und unsere Waffen am Leben erhalten.
Und natürlich sind die nicht immer schnell und nah zu erreichen...warum wohl?
Für manche Arbeiten muss man lange fahren, Zeit einplanen, darf es nicht eilig mit der Fertigstellung haben und man muß gutes Geld hinterlassen...Warum wohl?

Weil Schlafzimmerhändler und Internetramschläden keine Handwerker sind,weil Preisdrücker und Schnäppchenfetischisten den Verkauf und Lagerhaltung (abseits der freien Waffen) für handwerklich orientierte Betriebe kaum noch rentabel gemacht haben.

Videos , meist aus dem Land der unbegrenzten Selbstüberschätzung, die alle möglichen Arbeiten zeigen, suggerieren man könne sich den Handwerker sparen...ok, gut so, aber sich später wundern, wenn's keine Fachleute mehr bei uns gibt, sollte man dann nicht mehr.

Wer hochwertige Jagd oder Sportwaffen benützt ,ihren Wert und Einsatzfähigkeit erhalten will, tut gut daran, sich einen kleinen Stamm an erstklassigen Fachleuten zu bewahren...es werden immer weniger...

Ansonsten bleiben nur Bastelwastl und seine Dilletantencrew übrig.
 
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Bei mir "in der Gegend" gibt es durchaus genug fähige Büchsenmachermeister...habe ich ein Waffenproblem geb ich die ab und gut is. Ob ich jetzt 35km oder 120km dafür fahre, ist mir latte, verbinde ich das eben mit nem Schießstandbesuch oder besuche Freunde.


Ich schraube aber auch nicht selbst am Auto.
Hab ich ein Thema am Auto geb ich das ab und gut is.

Das sollen jeweils Profis machen, dafür bezahle ich und gut is.
Ja, weniger Geld, dafür aber mehr Sicherheit und gesparte Lebenszeit.
 
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Habe mal zwei Schienen mit einem mit Kreppbabd umwickelten breiten Schraubendreher hochgedrückt. Das geht ohne weiteres und hinterlässt keine Spuren. Diese Variante mit etwas über der Schiene und dem Draht gefällt mir gut. Sollte es je wieder dazu kommen teste ich das aus.
 
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Alternativ geht man halt zun nem Geistichen und lässt die Dulle wegbeten.........
 
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Ich bin es wieder, und wollte Euch an der Lösung teilhaben lassen :)

Der Ansatz von @MarWin in https://forum.wildundhund.de/threads/schiene-gerade-biegen.134761/#post-4685492 war der erfolgreiche Weg. Vielen Dank an ihn und alle anderen, die konstruktive Beiträge gebracht haben.
Der lokale Büchsenmacher (war letztendlich doch bei ihm) hat aufgegeben, da er nicht das richtige Werkzeug besitzt und vermeiden wollte, dass der Lauf gleich mit verbogen wird. Alternativ sollte ich den Lauf zu Krieghoff schicken, was allerdings wirtschaftlich mehr als fragwürdig gewesen wäre.

Also habe ich mir das Biegewerkzeug "Vent Rib Tool" selbst gekauft und damit die Schiene wieder gerade gezogen. Zum Schutz vor Kratzern habe ich Tesafilm aufgeklebt, bevor ich die Krallen angesetzt habe. Ging sehr einfach und die Verbiegung ist zu 98% wieder gerade. Wenn Mann ganz genau hinschaut, dann sind noch ganz leichte Verformungen zu sehen. Wie gesagt, wenn Mann den Monk macht und auch nur dann.

Falls jemandem ein ähnliches Missgeschick ereilen sollte: ich bin auch bereit, dieses Tool gegen Pfand + Porto zu verleihen.

Gruß, Robin
 

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Schön dass es damit geklappt hat.
und ja es gehört andersrum,aber das wären dan die "monkschen 2 %"😄
 
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Nun ja, die korrekte Nutzung kannte ich aus https://www.youtube.com/watch?v=0bBHwmR-tmM bereits. Trotzdem habe ich das Messingteil lieber bündig aufgelegt, um eine Überdehnung zu verhindern. Die Schiene ist jetzt (wenn man über den Lauf schaut) wieder gerade, nur rechts, wo die Schiene sich nach aussen verjüngt, ist es ein klein wenig wellig.
Egal, ist sowieso ein ZF drauf. Über Kimme und Korn ziele ich demnach hier nicht mehr drüber.

Aus der Flinte habe ich übrigens meine "Slug Flinte" gemacht: in Verbindung mit den Ddupleks Monolith habe ich auf 35 Metern einen Streukreis eines Tennisballs. Soll mal die nächste Sau im Wald auf mich zukommen ;-)
 

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