Schießen ohne Gehörschutz.

tar

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Zitat:
Dir ist aber schon aufgefallen, dass das nicht 160-170 dB messen KANN?
Und ich vermute auch die zeitliche Auflösung ist zu gering um die Spitzen aufzuzeichnen, da kannst ja gleich das Handy nehmen.

fast 0,125 ms scheint mir schnell genug und warum soll ich Schallbereiche messen, die nicht vorkamen?

Autsch...aber du kannst ja machen was du willst, bist schließlich über 18.

Fast 0,125 s...misst den Durchschnitt nachdem alles schon wieder leise geworden ist nach wenigen ms Mündungsknall.
Daher dann auch unter 130 dB...
Kannst ja gerne mal eine Büchse damit messen, da kommt dann sicher raus, dass man überhaupt keinen Gehörschutz braucht weil es unter 130 dB ist - alles nur eine Verschwörung der Micky Maus und SD Verkäufer. ;)
 
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Hallo,

Was allerdings ganz übel war, war eine 300RUM mit Rückschlaghinderer ohne Ohrenschutz.

mit so ´nem Quatsch haben die Alten auch nicht geschossen. ;)
Denen hatte 8x57R/360, 9,3x72R, 9,3x82R mit c.a 2,5-3g T1910 oder R5 auf alles gereicht, verschossen aus 65-72cm Läufen und 16/65 aus teilweise bis 80cm Läufe.
Ihre "lauten Knaller" waren 9x56 und 9,5x57Mannlicher Schönauer sowie 9x57 aus 50cm Stutzenläufe verschossen. Die waren aber speziell für kurze Läufe ausgelegt (geringer Mündungsgasdruck). Gereicht hatten sie aber auch für alles.
Die "dicken Klopper" 9,3x62, 10,75x68 und 11,2x72 hatten auch überlange Läufe von um die 70cm, waren mit offensiven TLM geladen und wurden unter freiem Himmel in Afrika geschossen und nicht mit 52-56cm Läufen zur heimischen Frichlingsjagd in der geschlossenen Kanzel. :LOL:

Grüße
Sirius
 
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Du meinst mit "Alten" den Urgroßvater, geboren 1899.
Ich kenne ein paar 80jährigen, die haben ihr Jägerleben 7x57 bis 8x68 bzw.9,3auch die 64 geführt.
 
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Hallo,

das sind dann 100%ig die jetzt Schwerhörigen und die sich mit 80 meist was mit ihren Artilleriegeschützen "zurechtmucken". :ROFLMAO:
Obwohl so viel haben die mit ihren 8x68er auch nicht geschossen, sonst würden die nicht dauernd bei egun noch mit 3 Päckchen original Einschießmunition (RWS, weiße Schachtel mit gelben Bändern, oder gar noch RWS 10er Packungen) 40-50 Jahre alt, fast Zustand Fabrikneu wie sauer Bier angeboten.:ROFLMAO:

Grüße
Sirius
 
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Die haben 500 Schuss mit der Büchse erworben und halt 450 Stück Wild damit geschossen, die 50 übrigen verkauft jetzt der Urenkel.
 
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Hallo,

ich halte es bei mir so:

ab 3g/46grs. TLM in der Patrone bei Läufe von um die 60cm ist Gehörschutz bei mir Pflicht. Auf der Jagd und beim TT-Schießen sind das Schaumstoff-Ohrenstöpsel an einem Kunststoffbügel, Kapselgehörschutz finde ich dort störend.
Auf dem Büchsen-/KW-Schießstand sind Mickymäuse natürlich Pflicht, egal mit was geschossen wird. Steht jemand mit Magnum-Kurzlauf oder Mündungsbremse auf dem Nachbarplatz sogar noch zusätzl. Schaumstoffstöpsel oder Watte in die Ohren.

Grüße
Sirius
 
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Hallo,

Die haben 500 Schuss mit der Büchse erworben und halt 450 Stück Wild damit geschossen, die 50 übrigen verkauft jetzt der Urenkel.

ja, ganz bestimmt 450 Schuß und 450 Treffer mit 8x68S...:ROFLMAO:
Die Jäger die du meinst, also die in den 60er/70er Jahren hatten Rehwild als Hauptwildart und da eher mit .222, 5,6x50 oder 5,6x57 geschossen. 6,5x57 und 7x57 galten schon als "Rehwild-Overkill". Keiner schoß 1970 "Panzerrehe" mit .300Magnum oder 8x68S.
Schwarzwild war damals in weiten teilen Deutschlands so häufig wie Giraffen am Polarkreis und Rotwildvorkommen, noch nicht als auszurottender Schädling angesehen, auf die größeren Staatswaldungen und die direkt daran grenzenden Gemeindejagden (Rotwild-Randgebiet) beschränkt und nur für "auserlesenen Plebs" mit dicker Brieftasche jagdl. zugänglich.
Das zw. 1955 und 1975, also vor der "Langzeitwirkung" des DDT, meistgeschossene Kaliber in Dtl. dürfte wohl mit großer Sicherheit die 16/70 gewesen sein. Deswegen sind die ganzen 16er Merkels und Sauers aus den 50er/60er auch so ausgelutscht.;)

Grüße
Sirius
 
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Hallo,

So sahen die Schachteln aller 8mm - Patronen bei RWS aus, grün waren die 7mm - Patronen, rot die 5,6er , usw. und so fort ….
WTO

jepp, wurden von ca. 1976-86 gefertigt. Glaube auch kaum, daß sich Jäger Hubert anno 1976 zu seiner neuen Sauer 80 in 8x68S ganze 20 Päckchen Muni beim Dorf-Büma dazugekauft hatte, wie Cast vermutet. 5 Päckchen (100 Schuß) Lebensvorrat und da sind dann nach 40 Jahren und dem Ableben des Käufers meist immer noch 2 Päckchen originalversiegelt und das dritte noch halb voll, die dann der Urenkel jetzt für 1027€ komplett mit Waffe bei egun verkaufen kann (wenn er Glück hat). ;)

Grüße
Sirius
 
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Wie bei allen Entscheidungen von in einer Gemeinschaft lebenden Individuen hat auch die Gesundheitsvorsorge einen sozialen Aspekt und ist eben nicht reine Privatsache, da wir alle gemeinschaftlich versichert sind.
Daraus leitet sich für mich kein "muss" ab, aber doch ein "sollte".

PS: Ist wie mit der Grippe-Impfung :)
 
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Hallo,



ja, ganz bestimmt 450 Schuß und 450 Treffer mit 8x68S...:ROFLMAO:
Die Jäger die du meinst, also die in den 60er/70er Jahren hatten Rehwild als Hauptwildart und da eher mit .222, 5,6x50 oder 5,6x57 geschossen. 6,5x57 und 7x57 galten schon als "Rehwild-Overkill". Keiner schoß 1970 "Panzerrehe" mit .300Magnum oder 8x68S.
Schwarzwild war damals in weiten teilen Deutschlands so häufig wie Giraffen am Polarkreis und Rotwildvorkommen, noch nicht als auszurottender Schädling angesehen, auf die größeren Staatswaldungen und die direkt daran grenzenden Gemeindejagden (Rotwild-Randgebiet) beschränkt und nur für "auserlesenen Plebs" mit dicker Brieftasche jagdl. zugänglich.
Das zw. 1955 und 1975, also vor der "Langzeitwirkung" des DDT, meistgeschossene Kaliber in Dtl. dürfte wohl mit großer Sicherheit die 16/70 gewesen sein. Deswegen sind die ganzen 16er Merkels und Sauers aus den 50er/60er auch so ausgelutscht.;)

Grüße
Sirius

Keine Ahnung wen du kennst, die genannten jagten in Rotwildrevieren und sind in den 60ern nach Polen und in den 70ern nach Kanada/Alaska.
Da gabs Zeiten da war die 8x68 Pflicht. Aber wer nur Bauernjagd kennt....
 
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Hallo,

naja, die Rotwildjäger die sich in den 70ern eine 8x68S oder 9,3x62 gekauft haben, haben wir auch. Gehörte beim HW-Jäger damals ja offenbar zum guten Ton. Trotzdem haben die ihr meistes Rotwild dennoch mit 7x64/x65R und 8x57J(R)S, meist TIG und/oder HMK, geschossen.
Die 8x68S war hauptsächl. zum vorzeigen und wurde ein- oder zweimal im Jahr mit in den Wald genommen. 1a Hirsche mit 200kg Gewicht waren halt nicht an der Tagesordnung und die zwei/drei "Dicken" die er in 20 oder 30 Jahren schoß hatte er auch mit der 8x68S/9,3x62 geschossen. Den großen Rest, das "Tagesgeschäft" aber, wie gesagt meist mit 7mm- oder 8mm-Standardkaliber.
Nach Ungarn zur Rotwildbrunft sind die damals auch nur ein- oder max. zweimal im Leben gefahren. Wozu auch, wenn man zu Hause eine Rotwildjagd gepachtet hatte. Die Förster wurden bis in die 70er hinein auch noch nicht so fürstl. von Vater Staat (Steuerzahler) alimentiert wie heute. Da wäre ein 1a in Labod oder Karapancza mit 12kg aufm Kopf undenkbar gewesen...
Wie gesagt: Zwei 1a zuhause, ebenso 3 oder 4 1b und vielleicht noch ein paar im Wildpret stärkerer 2b, dann ein oder zwei Ungarn sind rd. 12 Stücke mit der 8x68S. Dann "Beifang" wie Kahlwild, Rehwild, Fuchs und alle Jubeljahre mal ´ne Wutz (dafür waren, wie gesagt, genung Rehwild-/Raubwildkaliber und die universellen 7x64/8x57 vorhanden), sagen wir mal 10-12Stk., plus die 10 Stück für Einschießen anno 1975 sind in etwa 35 Schuß in über 40 Jahren; mit anderen Worten rd. 0,8 Schuß/Jahr.:D
Bei 5 Päckchen Einschießmunition anno 1975 sind das dann noch die übriggebliebenen 2 1/2 Päckchen. ;)
Aber 450 Geweihte auf der 400-600ha Jagd im Rotwildkern- und Randgebiet und in Ungarn ist schon ´ne Hausnummer. Schätze mal das Jahresbrutto eines solchen HW-Jägers liegt auf heute umgerechnet bei mind. 200.000-250.000€. :LOL:


Grüße
Sirius
 
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Auf dem Stand ok. Aus der Kanzel ok. Aber im Freien vom Drückjagdbock... Das erscheint mir nicht per se schädlich...
Ohne den ganzen Thread durchgelesen zu haben - wahrscheinlich wiederhole und bestätige ich nur bereits gesagtes - vergiss es einfach!
Ein Freund von mir, jg1967, braucht bereits Hörhilfe, weil er ohne gehörschutz gejagt hat.
Meinem Vater hat der Ohrenarzt sogar die Waffenart genannt, das sein Gehör in den bejammernswerten Zustand versetzt hat.
Die Leute früher haben verdammt viele Dinge echt toll gemacht. Beispielsweise das 98er entwickelt, oder da war dir Ju 52, oder das Penicillin.
Aber mit dem Eigenschutz hatten sie es einfach nicht. Da wurde Tetrachlorkohlenstoff mit bloßen Händen verarbeitet und ohne Abzug. Viele unserer Altvorderen sind auf die Art zu Schaden und zu Tode gekommen.
Knalltrauma hat man halt einfach hingenommen. Ebenso, wie man Übelkeit hingenommen hat, nachdem man sich mit Toluol Farbe von den Fingern gewaschen hat. Das kenne ich aus meine Kindheit alles.
Das macht es einfach nicht richtiger. Es ist und bleibt eine Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst, gegen die Mitmenschen, die mit meiner Schwerhörigkeit ggf umgehen lernen müssen und gegen die Gesellschaft, der ich dann noch selbstverschuldet Kosten aufbrumme.
Nochmal: vergiss es einfach!
 
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Ist schon interessant hier mit zu lesen.

Dem Einen oder Anderen hier scheint aber nicht ganz klar zu sein, wie das mit dem Ohr so funktioniert.

Ohne hier jetzt das Ganze durch zu deklinieren hilft zum Verständnis wenn man sich folgendes klar macht:

Der menschliche Gehörsinn ist bei der Geburt am sensibelsten. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Empfindlichkeit ab, unweigerlich und unumkehrbar. Setzt man also das Hörvermögen bei der Geburt mit 100% an wird irgendwann der Punkt erreicht, an dem nur noch der Hörgeräteakustiker helfen kann. Man kann sich auch eine schiefe Ebene vorstellen, auf der es abwärts auf diesen Punkt zu geht.

Der Schalldämpfer und/oder der Gehörschutz sind die Möglichkeiten, mit denen man den Winkel der Ebene beeinflussen kann. Ohne geht's eben steiler bergab.

Beste Grüße: Bo
 

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