Schiesskino = Schiessfehler

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Servus miteinander,
mir geht es hier um die Untauglichkeit von Schiesskinos zum trainieren des Schusses auf flüchtiges Wild.
Seit ein paar Jahre wird das Schiesskino als Allheilmittel zu Vorbereitung auf den flüchtigen Schuss angepriesen. Leider - wie so oft im Leben - ist das leider nicht so einfach .

Man wird erzogen auf (meist) 25m zu schiessen und, ohne auf die physikalischen und ballistischen Gründe einzugehen (gibt sicher endlose Themen im Forum dazu), trainiert man sich so 100%tig einen Fehler an. Man trifft auf 25m jede hochflüchtige Maus, aber kommt ein Frischling im richtigen Leben auf 60m schiesse ich den mit Glück, wenn er hoch-flüchtig ist, hinten vorbei oder - wenn er etwas langsamer ist - auf die Keule oder weich.

Schiesskino haben ihre Vorzüge, keine Frage (zB Umgang mit der Waffe, Repetiervorgang etc.), aber zum trainieren und lernen wie man flüchtiges Wild sauber erlegt sind eigentlich völlig untauglich.

Was meint Ihr dazu?
Wie löst man das Problem?
Der laufende Keiler ist wohl kaum geeignet, um komplexe Drückjagdsituationen zu simulieren.

Vielen Dank für Eure Antworten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

.....

Was meint Ihr dazu?
Wie löst man das Problem?
Der laufende Keiler ist wohl kaum geeignet, um komplexe Drückjagdsituationen zu simulieren.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Jedes Wochende davor mindestens 300 Schuss auf die Wurftaben.... damit kommt man seinem Ziel schon etwas näher.

Man muss halt absoluten Wert drauf legen, dass j e d e einzelne komplett zerbröselt und nicht nur vom Randschrot angekratzt wird.

Stichwort Vorhaltemaße
 
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Laserschießkino. Da berechnet die Software das Vorhaltemaß...

(In guten "scharfen" Schießkinos ist das übrigens auch möglich)
Das glaube ich nicht. Wenn im Video die Rotte von 80 m näher auf 30m kommt.. müßte ja bei jedem Schuss sich das Vorhaltemass ändern. Und das bei jedem Film und bei jedem einzelnen Tierchen der Rotte auf dem Film. Unmöglich. Ich sehe das genau so wie BingoBisirke. Laufender Rotte mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Entfernungen.. aber das wird zu kompliziert und zu teuer so das sowas am Ende kaum benutzt wird, oder nur von wenigen.
 
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Moin,

ich kombiniere beides (kino/Laufender) um mein intuitives Vorhalten zu trainieren. Ich merke mir auch keine exakten Vorhaltemaße für verschiedene (vermeintliche) Distanzen und Geschwindigkeiten.

Funktioniert bei mir ganz gut, vielleicht auch, weil ich nebenbei recht aktiv aufm Wurftaubenstand bin.

Ich halte mich bei Kombinationen aus sehr weit und sehr schnell aber auch zurück, eben weil ich weiß, dass ich es nicht trainiert habe/konnte. Das ist dann was für die erfahrenen Jagdschützen. Da muss man sich langsam rantasten.

Generell gilt aber definitiv: Kino hilft mehr als Laufender; Laufender hilft mehr als garnix.

Der Rest ist einfach eine Sache der gesunden Selbsteinschätzung.

Wmh. Skidder
 
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....aber kommt ein Frischling im richtigen Leben auf 60m schiesse ich den mit Glück, wenn er hoch-flüchtig ist, hinten vorbei oder - wenn er etwas langsamer ist - auf die Keule oder weich. .....







und da ist das Problem beim Steuermann..
60m ist nicht soo nah.. und "hoch flüchtig" ist eine Geschwindigkeit wo man nicht schießt..

man muss seine eigenen Fähigkeiten schon richtig einschätzen.. ob nun am Keiler trainiert, im Kino auf 25-35m ( im MSZU auch 100m Kino) oder auf durch das 20 fache gucken von SWF 1-12..

Man kann und sollte auch einfach mal den Finger gerade lassen.. zu schnell oder zu weit ist keine Schande.
 

JBB

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Ich sehe softwaremäßig das Problem auch nicht - ok, die SW weiß nicht ob eure Kugel 600m/s oder 1000m/s macht - aber wenn hinter dem Film ein passendes Modell liegt - und das erwarte ich, kann aufgrund des Kugeleinschlags auf der Leinwandauf das passende Stück zurückgeschlossen werden und dann mit einer mittleren Geschwindigkeit vmtl im 800-850m/s Bereich die Abweichung berechnet werden.

Zumindest habe ich im MSZU den Eindruck, dass das Vorhaltemaß bei den Filmen berechnet wird, auf ne Sau im Trott muss ich nicht so weit vorhalten wie auf ne Sau in Full Speed. Explizite Distanzen habe ich jetzt nicht im Kopf abrufbereit. Aber bei der kurzen Distanz zur Leinwand wäre die Abweichung des Vorhaltemaßes nicht so enorm, wie er sich dann doch oft ergibt.

Ich glaube kaum, dass die Rechenleistung heute dafür nicht ausreichend ist, wenn man bedenkt, dass zu Nokias Hochzeiten die im Mobiltelefon vorhandene Rechenleistung der Rechenleistung der ersten bemannten Mondkapsel entsprach.

Auch wenn man überlegt, welche Rechenleistung Sensoren in Autos heute bereitstellen, um Notbremsungen zB zu steuern, und man dann dort etwas Einblick in die verbauten Komponenten hat - so schafft ein modernen Rechner der keinerlei Probleme mit Abwärme und Platz hat ein vielfaches davon und sollte so etwas locker meistern.
 
K

Knut

Guest
Ganz im Gegenteil: sehr einfach.

Dafür braucht es nur ein Vektormodell im Hintergrund und für jedes Filmchen müssen mit 2-3 Klicks die Referenzpunkte in's System eingetragen werden.

Bei Laserschießkino Standard (sonst bräuchte man da gar kein Vorhaltemaß) -aber hier werden auch häufig (halb)animierte Filmchen genutzt, so dass das ganze von Anfang an Teil des Systems ist.
 
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Vielen Dank, also sollte man ins Laserschiesskino.
Denke das einzige sinnvolle Training für das Flüchtig-Schiessen, das es aktuell gibt.

Natürlich ersetzt das nicht den "normalen" Schiesstand.
 
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Im Schiesskino kann ich normalerweise auch die Distanz varieren.
Es gibt viele verschiedene Sequenzen,da ist von nah bis fern alles dabei.
Vorhalten tue ich nicht,ich nehme von hinten Geschwindigkeit auf und schwinge durch.

Glaube nicht, dass es viele Schiesskinos gibt bei denen man die Distanz variieren kann. Meist scheinen es 25m zu sein. Man müsste das ja für jede Sequenz anpassen. Mag sein, dass es das gibt.

Ein Ziel das 25m weit weg ist bleibt auch, wenn es auf 50m gefilmt wurde 25m weit weg. Treffe ich es im Kino gut, treffe ich in der richtigen Welt nicht oder schlecht. Folgendermassen: kein sinnvolles Training.
 
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Helfen tuts bestimmt. Am universellsten ist aber die Methode von Dernixdurchlässt.
Man kann eben nicht alle Situationen trainieren.

Am universellsten ist es die Geschwindigkeit aufzunehmen und vor der Schussabgabe instinktiv vorzuschwingen. Dafür muss man seine Instinkte aber trainieren.
 
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Wir haben in der Nähe einen Parcourstand. Der hat zwei laufende auf 30 und 60 sowie Klappscheiben. Das ist in meinen Augen schon sehr gut geeignet. Wenn auf der DJ dann Wild noch weiter, noch schneller etc. anwechselt, bleibt die Kugel drin. Schießt es ein anderer Schütze, auch gut.
 

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