Schießprüfung Laufender Keiler

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Guest
Ich frage mich gerade, wie viele Jagdschüler den Kurs absagen würden, wenn dieser wegen deutlich besserer und praxisgerechter Schießausbildung 3 Tage länger dauern und 500€ mehr kosten würde? Da ist es schon besser, wenn im Sand des Kugelfangs am Prüfungstag zufällig ein Stück Karton oder ein Lappen in der genau richtigen Höhe liegt, den der Schüler anvisiert und wenn der Wurf der Keilerscheibe im Absehen auftaucht, abdrückt. Das erspart das ganze lästige Gemache mit Mitschwingen oder die richtige Höhe finden und halten ... Abgerechnet werden nur die Löcher in der Pappe.
 
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Fakt ist, dass heute Menschen den Jagdschein machen möchten, die noch nie in Ihrem Leben geschossen haben und wenn, dann eine Blume auf dem Jahrmarkt. Diese Anwärter werden mehr.
Früher hatte man die Jungs vom Land, die mit Luftgewhr auf Scheibe, Spatzen und Mäuse und mit Tesching auf Ratten und Tauben schon etliches an Strecke vorweisen konnten, spätestens bei der Bundeswehr kamen Sie mit Waffen in Berührung.
Heute geht es vielfach bei 0 los, die kennen keinen Abzug, keinen Schußknall und Rückstoß sowieso nicht, im Gegenzug bietet man aber 14 Tage "Ausbildung" an, was soll denn da alles gelehrt werden, etwa auch noch das Überholen der Scheibe und das Weiterschwingen im Schuß:unsure:
 
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...

Wichtig ist es erstmal, einen sauberen Schwung mit möglichst gerader Linie hinzubekommen und diese auch beim Abziehen in der Höhe zu halten.....
Hierzu ist das Üben mit "Marksman" ideal, weil man nachträglich die "Fahrt" des Absehens über die Strecke der Verfolgung des Wildkörpers graphisch darstellen kann. Dies beinhaltet einen erheblichen Lerneffekt.
 
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Die Gelegenheit mit dem Marksman zu üben, hätte ich leider noch nicht, glaube aber, dass es wirklich hilfreich ist.

Rückblickend muss ich sagen, dass mich die Schiessausbildung vor dem Jagdschein regelrecht versaut hat. Die 100-Meter-Kugeldiszlipinen unkontrolliert mit dem Stecher geschossen, den laufenden Keiler mit sechsfacher Vergrößerung und ebenfalls eingestochen und Hauptsache die Murmel irgendwohin - die 60 Punkte soll man ja eh schon nach den 100 Metern haben. Und nein, dass war nicht auf einer Jagdschule. Als Novize weiß man es allerdings auch nicht besser.
 
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Dann ist es doch jetzt an Dir das Schießen zu üben. Marksman ist eine gute Vorbereitung , wo es Anlagen gibt kannst Du googeln. Hier kostet die Stunde 100. Zu dritt macht das Sinn, jeder schießt 2 mal 10 Minuten, danach ist die Konzentration ohnehin auf rot.
 
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Mein Jägerprüfungszeugnis datiert aus Mai 2000. Letzte Saison 8 Stück Schalenwild auf Drückjagden gestreckt. Einen Frischling habe ich mit dem ersten Schuss gefehlt und erst mit dem zweiten Schuss bekommen, ein Überläuferkeiler war etwas zu weit hinten und brauchte einen Fangschuss vom Stand, blieb aber am Platz. Der Rest lag sofort. Den Frischling wollte ich erst gar nicht beschießen, sah dann aber, dass er krank ist. Es hat sich also etwas getan seit meiner Jägerprüfung. Im Mai habe ich den ersten Termin im Schiesskino, für den Hegering planen wir eine Wiederholung unseres letztjährigen DJ-Seminars, das ich extrem lehrreich fand. Marksman wäre wie gesagt noch eine geeignete Ergänzung.
 
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Grüss Gott, vor Jahrzehnten, habe ich in meinem alten Schießclub nach dem Reviergang aufgesucht, auf dem Laufenden Keilerstand haben die Altvorderen mit einem Steinschloss-Jägerstutzen (Original Cal. 54 !!!)auf den laufenden Keiler geschossen. Nachdem sie mich überredet hatten habe ich die Kugel mit Pflaster fliegen lassen war eine Freude u. die Sau hätte gelegen. Waren schöne Zeiten aber ein Teil der Jäger ist mittlerweile in den ewigen Jagdgründen.
Soviel zum Laufenden Keiler.
Gruß
luger08
PS. Habe vor Jahren noch, mit Hund u. Perkussionsflinte (Cal. 12) in meinem Revier vor Weihnachten immer meinen Feldhasen geschossen waren tolle Zeiten.
 
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@Saufeder66
Ich bekomme hier im Faden mehr und mehr den Eindruck, dass du Reklame fuer deine Technikk machst und nichts anderes gelten laesst.
Deine Motivation kenne ich nicht, ich habe aber den Eindruck, das es dir nicht ausschliesslich um Waidgerechtigkeit und Tierwohl geht.

Dein Post #47 hat mich dann veranlasst, einmal etwas zu suchen.
"DEIN" Absehen, "dein" Zielfernrohr und das von dir empfohlene Buch stammen alle vom gleichen Hersteller/ Vertreiber.
Lesen deiner frueheren Beitraege, besonders die Suche nach Schiessbahnen in Norddeutschland und die Erklaerungen auf einer Internettseite passen auch in ein gewisses Schema.

Nun meine Frage, moechtest du uns ueber deine Verbindungen zu dieser Internettseite aufklaeren oder hast du das schon getan? Moeglich ich habe es uebersehen!

Auch finde ich das Absehen, weder innovativ, noch hilfreich. Docter hat bereits vor vielen Jahren etwas aehnliches produziert, Leica wohl auch, das kenne ich aber nicht:
Anhang anzeigen 73200
C# jaktdepotet.no

Das funktionierte auch nicht so besonders gut

tømrer

Hat Saufeder66 inzwischen darauf geantwortet?

Gruss Wisent
 
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Diese Problematik(en) gibt es schon ewig. Deshalb ist es ja scheinheilig im Nachgang solcher "Prüfungen" Schiessnachweise zu fordern, weil die Schiessfertigkeiten ja sooo schlecht sind.

Aber: Jeder Jagdschüler ist ein fettes Geschäft für Schulen und Stände, jeder frische Jungjäger ist ein fettes Geschäft für Ausrüster, Schiessnachweise für alle sind wieder ein fettes Geschäft. In dieser Wertschöpfungskette ist es deshalb höchst verpönt die Meßlatte in der Ausbildung deutlich höher und praxisgerechter zu hängen. Das könnte das ganze System ins Wanken bringen.

Soviel Blödsinn in nur einem Posting. Das verdient ja fast ein "Daumen hoch". :eek::eek::eek::ROFLMAO::ROFLMAO:(y)
 
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Ich frage mich gerade, wie viele Jagdschüler den Kurs absagen würden, wenn dieser wegen deutlich besserer und praxisgerechter Schießausbildung 3 Tage länger dauern und 500€ mehr kosten würde? Da ist es schon besser, wenn im Sand des Kugelfangs am Prüfungstag zufällig ein Stück Karton oder ein Lappen in der genau richtigen Höhe liegt, den der Schüler anvisiert und wenn der Wurf der Keilerscheibe im Absehen auftaucht, abdrückt. Das erspart das ganze lästige Gemache mit Mitschwingen oder die richtige Höhe finden und halten ... Abgerechnet werden nur die Löcher in der Pappe.

Und wer die Schießprüfung dann immer noch nicht besteht macht seine Jägerprüfung in Bayern - die Schießprüfung besteht dort lediglich aus 2 Schuss sitzend aufgelegt und anschließend 2 Schuss stehend angestrichen. Bestanden hat wer drei mal die Acht oder besser getroffen hat. Geschossen wird im Bärentöter-Kaliber .222 Rem. oder .223 Rem., wer nach drei Schuss die Mindestleistung gebracht hat, braucht (darf) sich dem Rückstoß kein viertes Mal aussetzen.
 
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ist doch goil, dass das Bundeseinheitlich geregelt ist.:mad: Uns hat man, als 15 jährigen eine 7x64 oder 8x 57 IS zur Auswahl geboten, das waren 98er mit 6 fach Glas und nicht vorhandener Gummischaftkappe. Da hat man beim Üben schon deshalb gut getroffen, weil man nicht noch mal mochte:cool:
 
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... Uns hat man, als 15 jährigen eine 7x64 oder 8x 57 IS zur Auswahl geboten, das waren 98er mit 6 fach Glas und nicht vorhandener Gummischaftkappe. Da hat man beim Üben schon deshalb gut getroffen, weil man nicht noch mal mochte:cool:

Alte Wehrmachtsausbilder im Ehrenamt? :whistle:
 
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Nein, die waren schon i.O. Aber ich erinnere eines Mitabsolventen, der damals schon ein Biblisches Alter hatte, der war ungefähr so alt wie wir heute:cool: und schrie den Ausbilder an, dass Er 4 Jahre als Offizier im Osteinsatz war und keine Nachhilfe am 98er benötigte... Nun, mal ging schon beim schliessen des Verschlusses was los und mal mußte ein Drahtseil dran glauben...Ihn dürfte der grüne Rasen decken, aber Jäger wurde Er nicht.
 

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