Schlechter Wind

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Clevere Strategie, geht nicht überall aber öfter als es mein faules Gemüt wohl wahr haben will.
;) das hat glaub ich garnicht so viel mit Faulheit zutun - eine richtig hohe Leiter bauen (finde ich auch gut) ist meist mehr Arbeit. Was aber bei meiner Idee oft nicht behagt: man landet mit der Wahl des strategisch günstigen Platzes oft irgendwo mitten im Holz und schaut Bäume an.

Ich hab hier mal flugs eine Skizze so einer Situation bei mir aufgemalt, für die genau so ein Vorposten ansteht: grün = Landwirtschaftliche Flächen, die roten Pfeile markieren, wie die Sauen je nach Wind kommen. Wenn ich mich auf die Leiter setzen will (oberstes Kästchen), dann braucht es entweder Süd/Ost- bis Ost- oder gar kein Wind :rolleyes:
Also das untere Kästchen (z.B. Sitzstock) mit Pirschweg (gestrichelt) zur Leiter.

wechsel.jpeg
Mal schaun, wie gut das klappt :)
 
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Nachdem ich im letzten Nov/Dez ein paar Mal das "Windproblem" hatte, hab' ich den Klappstuhl ausgegraben (nicht wie bei "Schuh des Mainitou") und vom Stuhl (mit Tarngardine) gejagt - so habe ich einen Großteil meiner Stücke erlegt. Für mich ist der Klappstuhl seit Jahren eine super Alternative zur festen Ansitzeinrichtung - und falls das Wetter nicht so toll ist stelle ich ein kleines "Pop-Up" Tarnzelt drüber.

CD
 
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Die Luxuslösung ist natürlich für jagdliche Flächen 2 verschiedene Ansitzeinrichtungen um je nach Wind reagieren zu können. Dies lässt sich jedoch oft nicht realisieren, da man ja auch jeweils zu den Sitzen/Schirmen/Leitern hinmuss.

Leider ist der Wind bei uns im Revier ( Mittegebirge / Wald ) sehr wechselhaft. AN fast jedem Hang geht der Wind wieder anders und küselt oder schlägt an hohen Wald/Geländekanten wieder um.
Ein AHA Erlebnis hatte ich, als ich im "Fussbalfanshop" mal Rauchtöpfe kaufte und diese an jagdlich genutzen Flächen rauchen ließ. Auch bei vermeintlich gutem Wind drehte dieser irgendwann und zog dahin wo er nicht hinsollte.

Wichtig ist auch, seine Anmarschwege so zu planen, dass Wild nicht über diese Fährte zieht.

Rehwild, so habe ich festgestellt ist beim Wind relativ gelassen, Ro- und Schwarzwild jedoch nicht, vor allem im Waldrevier.

Im Laufe der Zeit weiß man jedoch wann man wo bei welchem Wind hingehen kann und wann nicht. Wir haben auch schon Ansitzeinrichtungen umgestellt, da teilweise diese gar nicht mehr genutzt werden konnten, z.B weil die Bäume um Freiflächen so hoch gewachsen sind, dass der Wind nicht mehr über die Wipfel wegweht sondern an der Kante der Bäume entlang auf die Flächen geht.
 
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Was angeblich bei Sauen auch hilft ist einen Lumpen mit Buchenholzteer aus dem Kanzelfenster zu haengen. Persoenlich kann ich nicht so recht glauben, dass sich ein Wildtier mit der Nasenleistung von Schwarzwild dadurch uebertoelpeln laesst...
 
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Wind hat zweifelsohne Einfluss auf das Wildverhalten, aber Wild zieht über Fährten aller Art öfter ohne die geringsten Anzeichen von Schreck oder Scheu, als dass es darauf reagiert.
Wenn man des Öfteren an Wegen ansitzt, die von Nanus frequentiert werden, kann das beobachtet werden. Dabei spielt es keine Rolle welches Schuhwerk die Leute tragen oder welcher Hund an der Leine geführt wurde.
Gegen Geräusche reagiert Wild mitunter viel schreckhafter.
 
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Was angeblich bei Sauen auch hilft ist einen Lumpen mit Buchenholzteer aus dem Kanzelfenster zu haengen. Persoenlich kann ich nicht so recht glauben, dass sich ein Wildtier mit der Nasenleistung von Schwarzwild dadurch uebertoelpeln laesst...

Lässt es sich auch nicht, habe ich schon ausprobiert.
 
S

scaver

Guest
trotzdem raus auf den höchsten Sitz. Man kann gar nicht so blöd denken wie doch was kommt. Geht nicht gibts nicht.
Wenn der Wind jagt, jagt der Jäger nicht habe auch so gelernt. Meine besten, größten Stücke Schalenwild kamen ungeplant eben bei diesem Setting. Man muss nur alt genug werden.
sca
 
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Geeenau - wenn beim Grillabend der Qualm Richtung Wald zieht,
dann zieht das Schalenwild bedenkenhalber nicht auf die Wiese hinterm Haus,
aber der Fuchs fühlt sich animiert.
Wer landet schon gerne auf dem Grill.
Jagdlich gesehen: von irgendwo her und hin geht der Wind immer.
Demnach könnte die Jagd nur bei völliger Windstille erfolgversprechend sein???? Oder wie nun ???
 
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scaver

Guest
Ja, ja, die Mär vom hohen Sitz.
Jetzt bin ich aber aweng geknickt, so wenig Jagdverstand, wurde mir noch nie nicht abgesprochen. Der Sitz sei hoch gewählt, nicht um aus dem Wind zu kommen, sondern aus der Sicht, wenn ich schon nach unten stinke, will ich wenigstens nicht unten gesehen werden. Das ist der Trick. Einfach mal probieren.
sca
 
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Dafür kann dir das Wild beim entern deines Hochsitzes länger zusehen.
Da erinnert man sich doch gleich an die Debatten und Vorschläge zu glatten Sprossen
Runterfallen tut ja auch nicht weh, sondern der Aufschlag am Boden.
 
S

scaver

Guest
Könnte, wenn ich zu spät aufbaumte, oder die Deckung nicht passt, kann man alles lösen. Man kann aber auch zu Hause bleiben. Der Henry hat bei so gut wie allem Recht, besonders seine Erfindungen und Verbesserungen der Jagdeinrichtungen kann man bedenkenklos nachbauen, hier aber, muß er umlernen ;)
sca, der jetzt bei scharfem Wind extra unter Sicht frech aufbaumt, schaun wir mal.
 
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Erfindungen??? ist dir schon mal was eingefallen??

Wind kann man nicht "erfinden" , allenfalls Wind machen oder "furzend" die Luft würzen.
Umlernen muss kein Jäger, aber dazu lernen geht immer
 
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