Schlingen in BW

[Auerochse]

Normalerweise betrachte ich mich als recht besonnenen Zeitgenossen, der sich einen Sachverhalt von mehreren Seiten anschaut, bevor er darüber urteilt. In diesem Fall allerdings KOTZE ICH IM STRAHL!

Es kann ja wohl nicht angehen, dass ernsthaft darüber nachgedacht wird, Wölfe im Bedarf einer Entnahme mit Fußschlingen nachzustellen (s. Kleine Landtagsanfrage von FDPler Hans-Ulrich Rülke vom Dezember 2018).
Das ist ja wohl das allerletzte. Ich bin kein großer Freund des Wolfes, aber das darf nicht sein. Abgesehen davon, dass die Falle nicht nach Tierart (ich sage bewusst nicht Wildart) unterscheidet, ist es bekannt, dass sich auf diese Art gefangene Carnivoren schon mal einen Lauf abbeißen, um aus der Schlinge zu entkommen.
Darüber hinaus verstößt das gegen alles, was man so unter Tierschutz verstehen möchte.
Ich erwarte, dass diesem Vorhaben vor allem vonseiten der Jägerschaft - unabhängig der Art, wie man den Wolf betrachtet - auf das Schärfste entgegengetreten wird.
Wo sind wir denn hier?

 

[Gelöschtes Mitglied 9935]

...
Wo sind wir denn hier?

In einem Land, wo der (politische) Zweck die Mittel heiligt...

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Wo sind wir denn hier?

In Deutschland - noch Fragen?

Mit den Fallen wurde schon gearbeitet, bis zum endgültigen Verbot. Und noch ist die Wissenschaft in Deutschland nicht bei holländischen Verhältnissen angekommen. Das STOP hat dazu auch beigetragen, allerdings war nicht nur der Fallentyp ausschlaggebend.
Eine grundsätzliche Verteufelung der Fallen sollte man aber nicht betreiben, gerade von Seiten der Jagd, sondern zusehen welchen Nutzen wir daraus ziehen können.
Tierschutz steht dabei ohne Frage im Vordergrund, aber wir sind auch Jäger! Wohin es führt wenn wir uns Kompetenzen einfach entgehen lassen, kann man an den Thüringen-Fäden aktuell nachvollziehen.


CdB

 

[colchicus]

Bevor wir hier das Thema zum x-ten Mal wieder aufwärmen, erst mal informieren wie so etwas abläuft. Sobald das Thema Fußschlinge oder Softcatch aufgeworfen wird, geht der Prodest los. Ich fange auch z.B. entlaufende Schafe mit einer Fußschlinge. Auch Sauen im Gatter habe ich schon so gefangen. Der Lauf wurde früher abgebissen weil das Tellereisen den Knochen zertrümmerte. Die Videos mit den gefangenen Kojoten die alles im Radius der Kette aufwühlen kann man mit einem Fangmelder leicht verhindern. Eine Schlinge die stranguliert ist etwas ganz anderes. Auch Greifvögel werden in vielen Ländern für die Beizjagd mit der Fußschlinge gefangen. Die könnten sich keine Beschädigung des Vogels leisten.

 

[Auerochse]

Naja, Fallen - ok. Schlageisen - ok. Aber Schlingen?

Ich denke nicht, dass hier eine Kontrolle stattfinden wird, die eine entsprechend schnelle Reaktion auf einen Fang zulässt. Schon allein, weil die Streifgebiete entsprechend groß sind...

 

[colchicus]

Naja, Fallen - ok. Schlageisen - ok. Aber Schlingen?

Wir reden von Fußschlingen, nicht Halsschlingen womit die Cowboys auf dem anderen Kontinent täglich ihren Job gemacht haben.
Stichwort Fangmelder und alles ist gut.

 

[Auerochse]

Wir reden von Fußschlingen, nicht Halsschlingen womit die Cowboys auf dem anderen Kontinent täglich ihren Job gemacht haben.
Stichwort Fangmelder und alles ist gut.

Alles richtig. Und trotzdem - der Stress ist enorm, selbst wenn keine direkten Verletzungen entstehen.

 

[colchicus]

Auweh, dann machen wir bitte auch keine Drückjagden mehr und streicheln alles zu Tode. Zufrieden?

Wer redet vom Stress den der Wolf bei Haustieren verursacht?

 

[Gelöschtes Mitglied 13565]

Der Knackpunkt ist mE ein ganz anderer, wie schon angesprochen werden hier Kompetenzen an uns vorbei verteilt, der sog Tierschutz erlaubt sich Rechte die der Jagd immer weiter beschnitten und entzogen werden.

CdB

 

[Auerochse]

Auweh, dann machen wir bitte auch keine Drückjagden mehr und streicheln alles zu Tode. Zufrieden?

Du musst nicht sarkastisch werden.

 

[colchicus]

Warum werden sie vorbei verteilt? Weil wir ein Volk von Reichsbedenkenträgern und Schiedsrichtern sind. Ich mag den Wolf bestimmt hier nicht. Anstatt aus den Forderungen der Lupophilen einen Nutzen zu ziehen, sägt man am eigenen Ast. Ich bin schon lange für Softcatch womit Raubwild auch ohne finanzielle Großinvestition gefangen werden kann. Der tierschutzrechtliche Aspekt ist längst überprüft was soll der Käse? Wieviele gibt es, die sich Fangsysteme für ein paar Hundert Euro das Stück kaufen? Ein paar ganz Verrückte, um dann pro Fangstation im Jahr 2 Füchse dort zu fangen? Leute, so wird das nichts. Wenn wir uns nicht bei der Fallenjagd auf effektive und auch finanziell tragbare Methoden umstellen, dann geht das alles irgendwann den Bach runter.

 

[colchicus]

Wolf in Deutschland ist ein Kasperltheater hoch drei. Ob es Sinn macht, Wölfe wieder freizulassen ist ein anderes Thema. Die Wolfsjagd wird kommen und die geht mit Softcatch halt besser als mit der Kastenfalle. Eine andere Methode ist es, den Garten umzugraben und Aconitum lycoctonum anbauen, wird auch kommen. Die entwaffnete Gesellschaft weiß sich immer zu helfen.

 

[Fuhnejäger]

Wolf in Deutschland ist ein Kasperltheater hoch drei. Ob es Sinn macht, Wölfe wieder freizulassen ist ein anderes Thema. Die Wolfsjagd wird kommen und die geht mit Softcatch halt besser als mit der Kastenfalle. Eine andere Methode ist es, den Garten umzugraben und Aconitum lycoctonum anbauen, wird auch kommen. Die entwaffnete Gesellschaft weiß sich immer zu helfen.

Fehlt dann nur noch ein Huhn zum draufschmieren.
Ist ja auch ne Art "Softcatch", ausser für das Huhn natürlich.

 

[Casull]

Hauptsache der Wolf wird entnommen. Wem jetzt schon eine Softcatch Falle zu brutal ist sollte sich überlegen was er in einem Jagdforum will.

 

[colchicus]

Casull: