Jagdgatter haben wie "canned hunts" im südlcihen Afrika nichts mit unserer Form von Jagd zu tun. Das ist sehr dicht am Schiessen auf lebende Zielscheiben ....
Da stimme ich Dir zu, aber die Grenzen sind schon fließend. Trap schießen auf lebende Tauben und Fasane kurz vor der Jagd aus der Kiste z. B. sind auch nicht wirklich weit auseinander
Da stimme ich Dir zu, aber die Grenzen sind schon fließend. Trap schießen auf lebende Tauben und Fasane kurz vor der Jagd aus der Kiste z. B. sind auch nicht wirklich weit auseinander und wenn man sich Jagdvideos von sportlichen englischen Fasanan- und Grousejagden anschaut, fragt man sich auch nach der Grenze zur intensivsten Niederwildhege, wenn dort die Tiere in solchen Massen über die Schützen fliegen, dass die Flintenspanner kaum mit dem Nachladen der Schwesternflinten nachkommen und sich ohne Handschuhe an den Läufen verbrennen würden.
Jagdgatter haben wie "canned hunts" im südlcihen Afrika nichts mit unserer Form von Jagd zu tun. Das ist sehr dicht am Schiessen auf lebende Zielscheiben und dem Schlachten von Gatterwild. Deshalb: nein, das gehört so nicht mehr in unsere Zeit.
Wenn man es natürlich auch noch schafft, in den glorreichen Focus der Medien zu kommen, ist die zerstörische Wirkung einiger Weniger katastrophal.
Treffen musste im Gatter schon noch selber. Ist nicht so dass sich die Sauen da vor deinen Stand stellen und sagen "Bitteschön, hier bin ich, drück ab". Dem Gatterjäger zu unterstellen, er wäre ein handwerklich schlechter Jäger nur weil er in einem Gatter jagt, halte ich jedenfalls für einen TrugschlussEs ist eine Weile her seit der Lektüre aber beinhaltet Jagd nach Ortega Y Gasset nicht die Möglichkeit eines Misserfolgs, die Möglichkeit als Schneider nach Hause zu gehen? Ich finde das keine schlechte Definition, damit wären die von Stoeberjaeger erwähnten Niederwild-Events und Drückjagden in Gattern aber fast "raus"
Ich seh das ähnlich. Mit Jagd, wie ich sie verstehe und praktiziere, haben die (wenigen) mir bekannten Gatter naturgemäß kaum etwas gemein. Wenn man die Vertrautheit der Wildtiere außerhalb der Jagdzeit dort berücksichtigt, dann darf imho hinterfragt werden ob es sich dabei noch um Wild i.S.d.G handelt. Dass dort eine schleichende Domestikation stattfindet, ist wohl kaum von der Hand zu weisen.Selbst mit den üblichen Raten an krank geschossenem, nachgesuchtem, von Hunden gestellten und abgefangenen Wild verursacht so ein Gatter vermutlich noch weniger "Tierleid pro kg Fleisch" als die industrielle Tierhaltung?
Moralisch betrachtet habe ich mit dieser Haltungsform jedoch kein Problem, im Gegenteil:
Wäre ich ein für die Fleischwirtschaft produziertes Schwein, dann würde ich es in Anbetracht der Alternativen (!) vermutlich vorziehen, mich mit meinen Artgenossen in einem gegatterten Eichenwald nach Herzenslust meinen animalischen Trieben hingeben zu können bevor ich nach einem kurzen Ende mit Schrecken als Schweinebraten ende.
Treffen musste im Gatter schon noch selber. Ist nicht so dass sich die Sauen da vor deinen Stand stellen und sagen "Bitteschön, hier bin ich, drück ab". Dem Gatterjäger zu unterstellen, er wäre ein handwerklich schlechter Jäger nur weil er in einem Gatter jagt, halte ich jedenfalls für einen Trugschluss
Ich seh das ähnlich. Mit Jagd, wie ich sie verstehe und praktiziere, haben die (wenigen) mir bekannten Gatter naturgemäß kaum etwas gemein. Wenn man die Vertrautheit der Wildtiere außerhalb der Jagdzeit dort berücksichtigt, dann darf imho hinterfragt werden ob es sich dabei noch um Wild i.S.d.G handelt. Dass dort eine schleichende Domestikation stattfindet, ist wohl kaum von der Hand zu weisen.
In meinen Augen schaden wir der Jagd auch durch dieses Bild, das bei Nichtjägern entsteht wenn sie die zahmen Wildschweine besuchen und füttern:
Die Stadtmenschen denken z.T., dass DAS das natürliche Verhalten von Wildtieren wäre wenn sie keinem Jagddruck ausgesetzt sind! Ist ja sonnenklar, dass man der Jagd so einen Bärendienst erweist.
Moralisch betrachtet habe ich mit dieser Haltungsform jedoch kein Problem, im Gegenteil:
Wäre ich ein für die Fleischwirtschaft produziertes Schwein, dann würde ich es in Anbetracht der Alternativen (!) vermutlich vorziehen, mich mit meinen Artgenossen in einem gegatterten Eichenwald nach Herzenslust meinen animalischen Trieben hingeben zu können bevor ich nach einem kurzen Ende mit Schrecken als Schweinebraten ende.
Wenn man die Argumentation eines hier ebenfalls des häufigeren postenden Foristen aus der forstgrünen Zunft fährt, hat die Vertrautheit nichts mit "schleichender Domestikation" zu tun, sondern ist schlicht eine Folge der ca. 350 Tage p.a. andauernden Jagdruhe...
Leider gibt es noch immer Fälle unzeitgemäßer Mißstände in Jagdrevieren,
...
Dagegen sah ich in der Eifel in einer ungezäunten Eigenjagd während der Brunft 150+ Stck. Rotwild in mehreren Rudeln auf einer (abgefressenen) Wiese stehen. Der dortige Berufsjäger "schützt" den dorfnahen Platz gegen jeden Besucherverkehr vehement und an den übrigen Waldwegen sperrt der Eigentümer seine Flächen mit selbstgestrickten Verbotsschilden gegen Betreten.
Das dient nicht dem positiven Image der Jagd, aber jagdfeindliche Bevölkerungsteile sind sowieso nicht in der Lage hier zu differenzieren oder wollen es nicht.
Wenn man es natürlich auch noch schafft, in den glorreichen Focus der Medien zu kommen, ist die zerstörische Wirkung einiger Weniger katastrophal.
Wenn man die Argumentation eines hier ebenfalls des häufigeren postenden Foristen aus der forstgrünen Zunft fährt, hat die Vertrautheit nichts mit "schleichender Domestikation" zu tun, sondern ist schlicht eine Folge der ca. 350 Tage p.a. andauernden Jagdruhe...
Das eine schließt ja das andere nicht aus... zu viel Jagdruhe ist schleichende Domestikation...