Schmutz an der Wutz

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Jo, wegen solcher Experten wie dir.

Wo soll denn jemand aufbrechen, der 30 Kilometer oder noch weiter von zu Hause jagt?
Wo soll der Bergjäger aufbrechen , wenn nicht unmittelbar nach der Erlegung?
 
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26 Jul 2017
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Jo, wegen solcher Experten wie dir.

Wo soll denn jemand aufbrechen, der 30 Kilometer oder noch weiter von zu Hause jagt?
Wo soll der Bergjäger aufbrechen , wenn nicht unmittelbar nach der Erlegung?
Ich muss meine Aussage konkretisieren: Aufbrechen im Revier geht überhaupt nicht, falls keine entsprechende Ausstattung vorhanden ist.
Damit meine ich: Fließendes kaltes und warmes Wasser, Vorrichtung zum Aufhängen, einfach zu reinigende Räumlichkeiten und Ausstattung (Edelstahl, Fließen), saubere Behältnisse um das Wild schnellstmöglich zur Kühlung zu transportieren.

Zum Thema 30 km oder noch weiter: Da stelle ich die Gegenfrage: Kann ein Jäger sein Revier ausreichend betreuen, wenn er 30 km oder mehr Anfahrt hat? Ich meine nicht.

Zum Thema Bergjäger: Hier muss ich zugestehen, dass es in dem Fall möglicherweise wirklich keine Alternative zum Aufbrechen im Revier gibt.
 
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Du hast ja schon ein ganzes Jahr den Jagdschein, schön was du so alles weißt, oder glaubst, oder glaubst zu wissen.
Danke für den konstruktiven und sachlichen Beitrag!

Genau wegen solcher Posts halte ich mich in diesem Forum mit meiner eigenen Meinung eher zurück. Jetzt hätte ich wiedermal einen Vorstoß gewagt...

Werde mich in Zukunft wieder aufs Mitlesen beschränken.
 
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Du hast keine Ahnung von was du da schreibst.

In welchem Revier steht das Kühlhaus mit allem drum und dran mitten drin? Okay, bei uns. Aber sonst?

Im übrigen. Die Wildbrethygienevorschriften sind ja gut und schön und sollten eingehalten werden, so weit das eben geht.
Aber man kann alles übertreiben und diejenigen, die die strenge Einhaltung und am Besten noch Verschärfung des Ganzen fordern sind einfach nur Jagdgegner.
 
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Schon richtig. Das mit den Handschuhen ist in dem Video vielleicht nicht optimal gelöst.

Mir wäre es aber nochmal wichtig hier ein Statement für absolute Hygiene bei der Wildbretverarbeitung anzubringen.
Den allermeisten Jägern ist es nämlich gar nicht bewusst, welches Privileg sie im Vergleich zu gewerblich-lebensmittelverarbeitenden Betrieben (z. B. Metzgereien) haben. Um gleich mal vorwegzunehmen: Natürlich gibt es auch dort schwarze Schafe!
Aber was ich sagen will: Aufbrechen im Revier geht für mich ÜBERHAUPT GAR NICHT!!! Und das Argument "Manchmal geht es halt nicht anders" zählt für mich nicht. Weil dann muss man es halt so richten, dass es geht.

Meine Befürchtung ist, dass wir irgendwann den gleichen Regularien wie beispielsweise Metzgereien unterworfen werden. Dann gehts uns nämlich richtig an den Kragen...

Bist Du Oberveterinärrat, oder Jäger? und die Frage meine ich keinesfalls lächerlich!
Du wirst ja schon viele (zig, Hunderte?) Stücke Schalenwild geliefert haben, da Du ja über große Expertise zu verfügen scheinst. Wenn noch mehr Jäger solche Statements abgeben wie Du könnte Deine Befürchtung Wahrheit werden. Du könntest gern mal erklären, welche Technik Du einsetzt um z.B. starke Sauen/Rotwild allein aus einer Landwirtschaftlichen Kultur, oder im Gebirge, oder unwegsamen Gelände zu bergen. Ohne vorher aufzubrechen.
 
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Nicht aufregen, der gute Mann hat seit letztem Jahr den JS und sicher reichlich Erfahrung im Umgang mit Wildpret.
 
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15 Okt 2017
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Ich verkneif mir den jetzt seit Wochen und jetzt kann ich nicht mehr...

Haste Schmutz an der Wutz, machst se mit Wasser nasser...

Damit geht alles wunderbar.

https://www.wildnissport.de/schnepfenbart-aufbrech-und-bergehilfe-v2a-edelstahl.html

Ich hab sie in verzinkt, würde aber die Edelstahl bevorzugen. Damit bist völlig flexibel. Dann noch ne Wurzelbürste, ausreichend Kanister mit Wasser für Waschen und Aufbrechen. Sagen wir mal 50l, dann hast dicke und dann noch so ein kleines Gerät hier

http://www.semptec.com/Camping-Dusche-V2-12V-DC-Tauchpumpe-5m-Kabel-2-2m-NX-3287-919.shtml

Funktioniert super...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Mal 2 Dinge die ich hier noch loswerden möchte.
Zum einen die Handschuhe, diese sind ja optisch schön und gut, aber im Grunde nur Augenwischerei! Eine frisch gewaschene menschliche Hand, hat 5× weniger Keime als eine mit diesen Handschuhen! Ophandschuhe sind da vielleicht was anderes, da kann ich mangels Kenntnis nichts zu sagen.
Dann die Nummer mit dem "ich breche nix im Revier auf, weil das Fleisch versaut wird" sorry aber das ist unfug, wer sauber arbeitet kann auch im Revier aufbrechen, Waidwund/Pansenschüsse u.ä. mal ausgenommen, die würde ich wenn möglich auch nur Zuhause aufbrechen wenn da bessere Möglichkeiten vorhanden sind und dann großzügig wegschärfen und gründlich ausspülen. Aber das kann man nur wissen, wenn man ein wenig was aus der Praxis kennt..............
 
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Jo, ich verwende sie auch nicht zweimal, aber wenn sie Laboranten vor allem möglichen schützen, tun sie es mir allemal.
Besser als die billigen Dinger vom Aldi.

Die Preise bringen einen ja nicht um.

https://www.amazon.de/Nitrilhandsch...289861&sr=1-13&keywords=Nitrilhandschuhe+blau

ähh, die Einmalhandschuhe vom Aldi sind doch aber Nitril Handschuhe und zumindest bei uns schon länger erfolgreich im Einsatz

Ich kombiniere Nitril-Handschuhe gerne mit Schnittfesten engen Handschuhen (nicht die aus Metall) da ich mir ungeschickter Weise gerne mal in die Finger schneide :(

Zum Aufbrechen: Ja, es gibt viele denkbare Situationen, in denen es sinnvoll oder geboten ist im Revier aufzubrechen. Aber der bessere Platz ist der, an dem das Wild hängen kann, Wasser verfügbar ist, der Transport sauber möglich und die Kühlung gesichert ist. Das muss aber nicht die Zelle zu hause sein, sondern können auch zwei S-Haken am Hochsitz, eine Sprudelflasche und ein Müllsack plus großem Rucksack oder eine Wildwanne sein. Was aber gar nicht geht, und da ist es völlig egal wie alt der Jäger ist und wie viele Minuten seine Prüfung her ist: Aufbrechen, nicht ausspühlen, dann durch den Dreck zerren und am besten noch auf den AK-Korb ohne Wanne schnallen.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Nachtrag, die Einmalhandschuhe nutze ich bei Raubwildkontakt um ggf Fuchsbandwurmeier nicht an den Fingern zu haben, die reinige und desinfiziere ich zwar danach aber ich fühle mich so trotzdem wohler. Für Schalenwild, Hase und co siehe meinen vorherigen Beitrag!
 
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ähh, die Einmalhandschuhe vom Aldi sind doch aber Nitril Handschuhe und zumindest bei uns schon länger erfolgreich im Einsatz

Ich kombiniere Nitril-Handschuhe gerne mit Schnittfesten engen Handschuhen (nicht die aus Metall) da ich mir ungeschickter Weise gerne mal in die Finger schneide :(

Füchse streifen, dann gewöhnst Du Dir das "in die Finger schneiden" ab. Ist eh eine seltsame Marotte...
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
............Oder Schafe schlachten, da brennt jeder kleine Riss in der Haut🤣 mit dem im die Finger schneiden ist das so eine Sache, man steht entweder auf den Schmerz oder man lernt mit dem Messer umzugehen, das geht besonders gut beim Knochenputzen..............
 
K

Knut

Guest
Eine frisch gewaschene menschliche Hand, hat 5× weniger Keime als eine mit diesen Handschuhen!
Ganz sicher nicht.

Wenn Du's nicht glaubst, schicke ich Dir mal ein paar Agarplatten für Keimkulturen und Du drückst Deine gewaschene Hand auf eine und den Handschuh auf die andere und stellt sie einen Tag oder zwei auf die Heizung.

Den Versuch mach ich einmal jährlich mit den Erstsemester im Mikrobio-Praktikum.

Die Handschuhe frisch aus der Packung sind fast schon keimfrei. Wenn die natürlich ein paar Monate in Hosentasche oder Wildwanne rumgeflogen sind, sieht's anders aus (deshalb am besten kleine Mengen in Ziplocks aufbewahren und mitführen). Aber selbst dann müssen die sich gegen die menschliche Hand echt anstrengen um dagegen anzustinken.
 

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