Schmutz an der Wutz

Registriert
25 Mai 2011
Beiträge
3.322
Nochwas: Aufbrechen an der Kühlzelle, da hat man Wasser und Licht. :rolleyes:

Ich habe immer Wasser mit zur Jagd. Meine Kopflampe hat 900 Lumen, die direkt auf die arbeitenden Hände leuchten. Handschuhe hat man dabei usw. Ich sehe überhaupt keine Probleme beim Aufbrechen im Revier. Das geht ganz prima seit... weit vor unser aller Geburt. Entweder man kann das sauber oder eben nicht - egal wo. :whistle:
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Es müsste sich rumgesprochen haben, dass eine erträgliche Anzahl an Keimen einfach ganz normal ist.
Das Sterilleben zu Problemen und Allergien führt.
Man soll nun wirklich keine Drecksau sein, aber die geschichte der Menschheit hat uns jetzt nicht viel weiter entwickelt.
Die letzten 2000 Jahre gab es wohl keine Probleme ohne Plastik und Desinfektion.
Wasser gehört überhaupt nicht ins Wild. Das ist ein Keimverteiler.
Macht man beim Fleischer auch wider so: Waschen statt Handschuhe.
Handschuhe in Wiederverwendung sind zudem schlimmere Keimschleudern als saubere Hände.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Es müsste sich rumgesprochen haben, dass eine erträgliche Anzahl an Keimen einfach ganz normal ist.
Das Sterilleben zu Problemen und Allergien führt.
Man soll nun wirklich keine Drecksau sein, aber die geschichte der Menschheit hat uns jetzt nicht viel weiter entwickelt.
Die letzten 2000 Jahre gab es wohl keine Probleme ohne Plastik und Desinfektion.
Wasser gehört überhaupt nicht ins Wild. Das ist ein Keimverteiler.
Macht man beim Fleischer auch wider so: Waschen statt Handschuhe.
Handschuhe in Wiederverwendung sind zudem schlimmere Keimschleudern als saubere Hände.


Im Prinzip ist alles richtig, was du schreibst, bis auf die Sache mit dem Wasser.
Es spricht nichts dagegen, wenn man das aufgebrochene Stück mit sauberem, frischem Wasser ausspritzt.
Ich verwende dazu immer die von mir bei jeder Jagd mitgeführten Flaschen Mineralwasser (bis zu dem Zeitpunkt des Verwendens ungeöffnet). Da besteht nicht die Gefahr, das das Wasser überaltert ist. Zudem kann man die Flaschen vorher schütteln und auf den Kopf gestellt und mit dem Daumen verschlossen entsprechend mit Druck verspritzen.
Von arbeiten mit Gummihandschuhen (außer beim streifen von Raubwild) halte ich gar nichts.
 
Registriert
28 Nov 2014
Beiträge
13.040
Ich verwende ebenfalls Mineralwaserflaschen (still) ;)
Aber wirlich: Mit Wasser verteilt man die Keime über die gesamte Fließrichtung.
Es ist etwas für den Notfall bei groben Verunreinigungen. Besser ist komplett wegschneiden.
Ich wüsste nicht, warum man ein normal aufgebrochenes Stück ausspülen sollte. Das beschränkt sich auf wenige Ausnahmen.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.624
Zum einen die Handschuhe, diese sind ja optisch schön und gut, aber im Grunde nur Augenwischerei! Eine frisch gewaschene menschliche Hand, hat 5× weniger Keime als eine mit diesen Handschuhen! Ophandschuhe sind da vielleicht was anderes, da kann ich mangels Kenntnis nichts zu sagen

Ich trage doch keine Handschuhe um das Fleisch zu schützen, die dienen dazu beim aufbrechen mich zu schützen.

Mit Wasser nach dem aufbrechen spüle ich den Bauchraum um ihn vom Schweiß zu befreien, der gammelt einfach zu schnell. Auch in der Kühlung, wenn das Stück ein paar Tage abhängt.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.075
Bürokaffe getrunken, wieder ein herrlicher Austausch zum Nachlesen...Wundere mich, dass ich noch nicht an irgendeiner Seuche eingegangen bin. Ich lege mal nach für den Mittagskaffee

Desinfiziert Ihr Eure Messer oder Ringelhilfe auch ?:LOL::ROFLMAO:

Sorry, die Frage musste raus...
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
1 Apr 2013
Beiträge
703
Ich muss meine Aussage konkretisieren: Aufbrechen im Revier geht überhaupt nicht, falls keine entsprechende Ausstattung vorhanden ist.
Damit meine ich: Fließendes kaltes und warmes Wasser, Vorrichtung zum Aufhängen, einfach zu reinigende Räumlichkeiten und Ausstattung (Edelstahl, Fließen), saubere Behältnisse um das Wild schnellstmöglich zur Kühlung zu transportieren.

Zum Thema 30 km oder noch weiter: Da stelle ich die Gegenfrage: Kann ein Jäger sein Revier ausreichend betreuen, wenn er 30 km oder mehr Anfahrt hat? Ich meine nicht.

Zum Thema Bergjäger: Hier muss ich zugestehen, dass es in dem Fall möglicherweise wirklich keine Alternative zum Aufbrechen im Revier gibt.

Hallo Sergio,
in dem Bereich wo Du arbeitest mag das auch wirklich zutreffen! Die Thesen die Du aber anführst sind in der Praxis teilweise nicht durchführbar. Das Mikroorganismen auch auf der gewaschenen Hand sind stimmt voll und ganz. Das ist aber nicht unbingt relevant den Du weißt ja sicher auch das MOs überall sind auch in der Kühlung auch im Trinkwasser und vorsicht auch im Warmwasser.

So ich möchte keine Schweniereien gut heißen aber völlig Praxisfremde Ideen sind völlig kontraproduktiv. Hier wird wie überall in in Deutschland den Menschen wieder Angst gemacht um irgendwelche monitären Interessen zu schützen und zu fördern!!!!(n)
Beispiel! In meiner Familie wurde ca. 100 Jahre im Hof geschlachtet im Waschkessel auf dem Holztisch. In dieser Zeit und bis heute gab es weder Lebensmittelvergiftungen noch Durchfallerkrankungen noch irgendwelche Allergien.
Der Mensch lebt heute zu steril und kann deshalb auch kein vernünftiges Immunsystem aufbauen!
Als nächstes muss man sagen das sich natürlich auch die Messmethoden verbessert und verfeinert haben was heute ein no go ist war früher die gute "Fachliche Praxis" und keiner starb daran.
Ich würde sagen überdenke deine Beiträge nochmal und schau einfach nach was sich in der Praxis als wirklich sinnvoll erweist!! Dann ziehst Du deine Schlüsse!!!


Geschrieben von einem Praktiker der seit 30 Jahren mit Lebensmitteln arbeitet!!!

Viele Grüße aus Franken
 
Registriert
1 Mai 2016
Beiträge
1.594
Die Jagd ist zum Glück nicht steril. Man sollte das beste aus den örtlichen Gegebenheiten machen, Grundregeln einhalten und wissen warum man das macht - damit man es essen kann! Nichts besseres als das der Geschmack von selbst erlegtem Wild, da weiß man was man isst ;) 👍🏼
 
Registriert
11 Apr 2006
Beiträge
4.563
Noch eine kleine Anmerkung zu dem Verwenden von Handschuhen:
Nichts dagegen, wenn man sich damit vor allem möglichen schützen will. Wers tut, solls machen, aber wie z.b. brecht ihr eine Sau auf?
Das geht nicht, ohne das ihr mit euren Händen- egal ob mit oder ohne Handschuhe den Wildkörper außen an der schwarte berührt. und Euch dann in's innere vorarbeitet.
und schon habt ihr die Bakterien und Keime, die außen an der Sau garantiert vorhanden sind, im Wildkörper.

Ich denke, klinisches Aufbrechen unter realen Bedingungen gibt es nicht.
Früher wurden bei Hausschlachtungen die Schweine beim Misthaufen geschlachtet und ausgeweidet.
Da flogen ebenfalls genug Bakterien usw durch die Luft. Gestorben ist daran niemand.
hygienische Bedingungen sollte man einhalten, soweit es geht, aber auch ein Schlachthaus ist kein OP.
Wichtiger ist nach dem Aufbrechen das weitere Versorgen des Wildes, wie z.B. das runterkühlen und fachgerechte lagern. des Fleisches.
 
Registriert
5 Feb 2017
Beiträge
412
Noch eine kleine Anmerkung zu dem Verwenden von Handschuhen:
Nichts dagegen, wenn man sich damit vor allem möglichen schützen will. Wers tut, solls machen, aber wie z.b. brecht ihr eine Sau auf?
Das geht nicht, ohne das ihr mit euren Händen- egal ob mit oder ohne Handschuhe den Wildkörper außen an der schwarte berührt. und Euch dann in's innere vorarbeitet.
und schon habt ihr die Bakterien und Keime, die außen an der Sau garantiert vorhanden sind, im Wildkörper.
Zwischendurch Hände waschen und/oder ein frisches Paar Handschuhe anziehen bevor man im Körper weiterarbeitet. Gleiches gilt fürs Messer.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
123
Zurzeit aktive Gäste
670
Besucher gesamt
793
Oben