Schmutz an der Wutz

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Schragen..... Schräge ....... (ver)schränken

Vielleicht findet man darin sein Seelenheil ;)

Bei uns ist ein Schragen ebenfalls kein einzelner (Maler)Bock, sondern eine tischartige Unterlage mit sich verschränkenden Beinen

" wenns mi amol ausse trogn, auf aam hölzern Schrogn, bleibst in da Sunnaseitn amol schtehen..."
 
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Ideal für Wutz und Rotwild. Auf den Rücken gelegt, Haupt an die schmale Seite. Eine Hand führt das Messer, die andere die Decke / Schwarte. Und nebenbei auch als Transportkarre benutzbar.
 
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Was man braucht ist ein nicht zu breiter Bock und 4 Dachlatten, zwei lange und zwei kurze.
Das ganze wird auf der einen Seite etwas schmaler und auf der anderen etwas breiter zusammengeschraubt, das Gestell auf den Bock und da kommt die Sau auf dem Rücken liegend drauf, Schädel ins schmale Teil.
Das ist die schnelle Variante, kann man auch hübscher machen.

Wir haben das Glück mit Kühlhaus im Revier, davor Schlauchanschluß und Elektrowinde.
Sau wird kopfüber hängend hochgezogen und mit scharfem Wasserstrahl abgespritzt und DANN aufgebrochen.
Im Revier liegend ist das absoluter Mist, auch wenn es oft noch so läuft.
Ich bin immer wieder fasziniert, wie manche beim Licht der Kopflampe bedenkliche Merkmale erkennen. Ich kann das nicht.
Ich brauche dazu richtig Licht und der Aufbruch wandert so auch nicht mehr ins Revier, sondern mit der Schwarte in die Konfiskattonne.

und Dreck an der Sau beim aufbrechen/abschwarten kommt von mangelnder Übung.
Ein Eimer Wasser gehört daneben um ab und zu Hände (in Handschuhen) und Messer abzuspülen.
Im übrigen kommt es dabei nicht aufs Tempo an, sondern auf saubere Arbeit, Ein wenig Dreck in der Bauchhöhle kann man leicht anschließend aus der noch warmen Sau ausspülen, beim abschwarten der ausgekühlten Sau auf dem Fleisch ist das wesentlich schwieriger und geht fast nur noch durch abkratzen.
Deswegen ist zu überlegen, die Sau noch warm abzuschwarten richtig zu spülen und dann in die Kühlung zu hängen.

Ich breche oft

im Revier hängend auf; dazu habe ich einen kleinen Flaschenzug von Frank & Monika, dessen Zugseil ich durch ein angenehmeres Reepseil 9mm ersetzt habe.

Für den fall, dass kein geeigneter Baumast zur Verfügung steht, habe ich mir einen Spanngurt zugelegt, den ich in Reichhöhe um einen Baumstamm lege und straff zurre. An den Haken des Gurtes kann ich dann den des Flaschenzuges einhängen.

Licht gibt ggf. das Auto, das davor abgestellt wird. Dann wird ausgespült -Wasserkanister immer im Auto, demnächst auch eine der entsprechenden Hygieneduschen aus dem Handel- und die Sau in die Wildwanne abgeseilt.

Wenn die Sau eine solche war, d.h. aus der Suhle kommt, spüle ich sie vorher bauchseitig ab, damit dort, wo die Schnittführung sitzt, der Dreck ab ist.

Alles weitere daheim in der Wildkammer.

Gruß,

Mbogo
 
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Im Revier in dem ich als JJ das Waidwerk erlernte gab es 3 Aufbrechplätze.
Der Pächter kam von weiterher.

Erreichbar mit PKW, der auch das Licht machte.
2 hatten oben ein Rundholz Quer mit Haken. sowie ein Galgen.
Daneben ein Hackklotz auf dem man das Messer ablegen konnte und die Gießkanne zum Händewaschen stellen konnte. Dort wurde im Hängen aufgebrochen.

Flaschenzug und Fleischhaken hatte Jeder im Auto.

Bach in der Nähe zu Händewaschen. Bier kaltstellen :)
Dort lag eine Gießkanne zum Bodenspülen und zum Hände bzw. Stiefel waschen nach dem Aufbrechen.

Die Plätze waren diskret angelegt in Sackgassen / Wendeschleifen abseits der Wanderwege.


Am 3. Platz wurde im Liegen aufgebrochen dort lehnte versteckt hinterm Baum ein Aufbrechbock.
 
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Von ausspülen bin ich gar kein Freund. Im Grunde ist das eine Verbreitung der vorhandenen Keime auf die anderen Stellen.
Verdreckt wird SW liegend abgeschwartet. Kein Problem mit Dreck am Wildpret.
Kombination aus liegend beginnen und dann hängen geht auch gut.
 
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Naja in dem Video redet der von wiederverwendbaren Einmalhandschuhen.
Da dreht sich MIR alles um, denn gewöhliche Einmalhandschuhe beginnen bereits nach ca. 10 min mikroskopische Läsionen zu bekommen welche ebenfalls Keineintrittspforten darstellen welche dann in ein perfektes Milleu (feucht und warm) zwischen Handschuhen und Haut kommen.
Darum auch nach dem ausziehen der Einmalhandschuhe Griffel desinfizieren und waschen, oder zumindest eines von beiden.

EDIT: Er unterscheidet zwischen Laborhandschuhen die der Chirurg trägt (?) und normalen Handschuhen, auch diese bekommen Lässionen besonders wenn man damit grobmotorisch arbeitet, dafür sind die nicht ausgelegt. Ein regelmäßiger Handschuhwechsel ist ein MUSS wenn man von Hygienischer arbeit sprechen will und wer im Labor arbeitet wird die noch viel viel viel öfter wechseln! ;)
 
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Schon richtig. Das mit den Handschuhen ist in dem Video vielleicht nicht optimal gelöst.

Mir wäre es aber nochmal wichtig hier ein Statement für absolute Hygiene bei der Wildbretverarbeitung anzubringen.
Den allermeisten Jägern ist es nämlich gar nicht bewusst, welches Privileg sie im Vergleich zu gewerblich-lebensmittelverarbeitenden Betrieben (z. B. Metzgereien) haben. Um gleich mal vorwegzunehmen: Natürlich gibt es auch dort schwarze Schafe!
Aber was ich sagen will: Aufbrechen im Revier geht für mich ÜBERHAUPT GAR NICHT!!! Und das Argument "Manchmal geht es halt nicht anders" zählt für mich nicht. Weil dann muss man es halt so richten, dass es geht.

Meine Befürchtung ist, dass wir irgendwann den gleichen Regularien wie beispielsweise Metzgereien unterworfen werden. Dann gehts uns nämlich richtig an den Kragen...
 

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