Schneisen im Mais/Weizen.. wie regelt Ihr das?

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Hallo,

ich bin mittlerweile fast nur noch am Pirschen im Sommer, da die Ansitzjagd an Weizen und demnächst im Mais einfach auf Sauen einfach keinen Spass macht und nichts bringt. Pirsche teilweise auf Socken und mit langen Unterhosen, WBK dabei und immer öfters mit Hund, da die Nase immer mehr "sieht" als eine WBK. Hund kommt dann aber ins Auto oder wird angebunden, wenn es spannend wird. Wildschaden haben wir im mittleren 4 stelligen Bereich, Tendenz fallend.

Was mich nervt, das ich öfters Sauen im Weizen sehe oder höre aber nicht ansatzweise rankomme. Kennen glaube ich viele, man sieht "Rücken" einer Sau, mal mehr und rechnet den Schaden im Kopf hoch. Ich wollte nun mit Landwirten reden und Schneisen beim nächsten Mal anlegen lassen, brauche da aber noch ein paar Erfahrungen, Tipps,...

Schneise/Weg sollte ca. 1 m breit sein, entsprechend der Hauptwindrichtung angelegt, die Mitte des Ackers erreichen und es sollte auch eine Wildmischung rauf. Wollte über Stilllegungsfläche mit den LW reden, aber bei allem nicht handwerkliche Fehler machen. Deshalb.. hat jemand das schon gemacht (auch im Mais) und was sind die Erfahrungen?

Bitte nur zu diesem Thema Beiträge, Ablenkirrungen, DJ im Mais, 4 Sitze um ein Feld,... usw. kennen wir auch.
 
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JBB

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Nur zum Verständnis, was erhoffst du dir von der Schneise, willst du sie zum Angehen nutzen oder zum Schießen?
 
G

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Guest
Wenn zum angehen, dann besser ohne Bewuchs!
 
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primär Angehen ohne Lärm. Auch auf den Fahrspuren im Weizen macht man Lärm und wenn ich in den Mais gehe, will ich etwas besser beim Angehen sehen können. Pirschen im Mais auch auf Fahrspuren ist nicht mein Ding.

Ich vermute, dass man öfters vom Rand aus auch in die Schneise schiessen kann. Aber irgendwie galube ich, dass dann alle Stücke eng beieinander stehen ...
 
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Bewuchs deshalb, weil so weniger Unkraut hochkommt. Wenn da eine 100m Schneise voller Unkraut steht, denke ich mal kommtb das nicht so gut
 

JBB

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Meine Erfahrung ist bisher recht bescheiden - im Mais war ich noch nicht erfolgreich - Weizen auch noch nicht so viel, was aber nicht am Pirschen lag, sondern einfach dass die Frischlinge letzte Saison noch zu klein waren zum sehen.

Ich habe den Eindruck, Sauen fühlen sich relativ sicher in dieser Dickung, an Frischlinge bin ich oft auf wenige Meter rangekommen, sie haben mich nicht gesehen, ich sie aber auch nicht (ausser am Wackeln der Halme dann)... solange Sauen in ner Rotte unterwegs sind, ist das Anstreifen am Weizen gar nicht so stark das Thema, das ignorieren sie ziemlich. Kritisch sind einzelne Sauen, die wissen, dass sie alleine sind, die sind da viel empfindlicher.

Breitere Fahrspuren täte ich da hauptsächlich des Schiessens wegen bevorzugen im Getreide, in manchen Gegenden sind die Äcker größer und auch die Gefährte, da geht was (siehe Videos der Hunter Brothers oder des Einen Jägers, von so breiten Fahrspuren träume ich...).

Mais hingegen ist wirklich kritisch, Sicht bescheidenst... da reicht ne 1m breite Spur auch nicht weit. Sieh dir mal die Saatbreite an, dann wird dir klar, da gewinnst kaum was. In stark geschädigten Feldern habe ich mir dann oft selber Wege mit der Machete reingemacht - das Problem ist zumindest bei uns nicht die Breite der Saatreihen, sondern die herabhängenden Blätter. So habe ich die Schadflächen mit Pfaden verbunden um kontrollieren zu können. Aber das war bisher... Nur haben wir auch nicht so viele Sauen, dass ich das täglich verfeinern kann, sind so bei 2-3 pro 100ha bei den erlegten.

Tins (mancher kennt ihn noch) hat es auch ohne Schneisen zustande gebracht, er meinte nur ausreichend schmatzen und grunzen beim Angehen ;)
 
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Moin Zusammen,

Frage an die Praktiker/erfahrenen Saujäger - kurzer Exkurs:
Ein Landwirt hat uns direkt an den Wald angrenzend einen 5ha Maisacker gesetzt. Einzig ein Feldweg liegt zwischen Wald und Feld - dieser dürfte jedoch von den Sauen wenn dann fluchtartig überfallen werden. Ein gezieltes selektieren schließe ich an dieser Stelle aus. Wir haben mit dem Landwirt gesprochen, er ist bereit uns eine Bejagungsschneise im Mais anzulegen. Ein Bewuchs eben dieser Schneise scheidet aber aufgrund es erfolgten Herbizideinsatzes und des doch schon späten Zeitpunkts aus bzw. es würde wohl nichts mehr auf der Schneise wachsen (z.B. Klee o.ä.). Wie bekommen wir die Sauen auf der Schneise sichtbar bzw. was könnten wir tun, damit eine Bejagung von Schwarzwild im Mais auf der Schneise möglich wird?

Gruß

JL
 
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10 - 12 m breite Schneisen mit einenm Gemisch Luzerne, Weiß und Rotklee einsäen, die wirken wie ein Wildmagnet oder eine Kirrung. Mittels Mulchen auf passende Höhe halten, damit die Sauen auch freistehen und man Frischlinge erkennen kann.
 
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Bei der Anlage von Schneisen im Mais
Windrichtung beachten also Hauptwindrichtung
Mond Richtung für Helligkeit wir haben meist Klee oder Gras als unter Pflanzen genommen
Keine offenen Enden Drückjagd böcke nicht auf diefläche sonder so das man rein schauen kann.
Vielleicht auch 2 böcke oben und unten zwecks Anpassung an denn Wind
Malbaum Salz Suhle kirrungen etc. Auf die Fläche
Wenn die Schläge so groß sind das die Schweine auch Tags über drin sind klappen suhlen und Wasser stellen sehr gut.
 
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Danke. Das einsäen mit Klee war unsererseits angedacht, der Landwirt meinte nun aber, das würde nix mehr werden da einerseits die Herbizide ein anwachsen unterbinden und andererseits der Aussaatzeitpunkt zu spät wäre als dass dann da noch was kommen würde.
 
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Bei der Anlage von Schneisen im Mais
Windrichtung beachten also Hauptwindrichtung
Mond Richtung für Helligkeit wir haben meist Klee oder Gras als unter Pflanzen genommen
Keine offenen Enden Drückjagd böcke nicht auf diefläche sonder so das man rein schauen kann.
Vielleicht auch 2 böcke oben und unten zwecks Anpassung an denn Wind
Malbaum Salz Suhle kirrungen etc. Auf die Fläche
Wenn die Schläge so groß sind das die Schweine auch Tags über drin sind klappen suhlen und Wasser stellen sehr gut.

Im Prinzip machen wir es auch so. Allerdings sind die Schneisen bei uns ca. 5 breit und wir schneiden sie mit dem Freischneider selber. Dadurch gibt es keine "Eingänge" durch den Schlepper dorthin. An den Enden eine transportable Leiter oder Drückjagdbock in der 2-3 Reihe, sodass man selbst Sichtschutz hat.
Bis zur Milchreife hilft kirren, danach nicht mehr. Zusätzlich "ziehen" Wasserlöcher und ein eingeschlagener Pfahl mit Buchenholzteer. Sind die Sauen tagsüber im Schlag kann man sie zu allen Tageszeiten antreffen und ist sicher nicht auf Mond angewiesen.

wipi
 
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Bei der Anlage von Schneisen werden Fehler gemacht und dann verdammt weil wirkungslos. Die Sauen laufen mit den Reihen, daher Schneise nicht mit Saatrichtung, z.B. im Vorgewende. Zu breite Schneisen quer zur Saatreihe haben den Nachteil dass die Sauen nach außen äugen können. Daher arbeitet man über die optische Täuschung im 45-Grad-Winkel.Unbena1nnt.JPG
 
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Wie bekommen wir die Sauen auf der Schneise sichtbar bzw. was könnten wir tun, damit eine Bejagung von Schwarzwild im Mais auf der Schneise möglich wird?

Wasser, Wasser, Wasser.

Hilft bei uns recht gut.
Allerdings könnte es passieren, dass die Sauen den Acker nicht mehr verlassen, weil ja alles da ist.

Wir haben in unserem Feldteil (ca 350 ha) mehrere Suhlen und Wasserlöcher, keine "Neu" angelegten sondern natürliche (außer im Mais), die wir gefüllt halten.

Ist im Moment besser als jede Kirrung oder Luderplatz. Fuchs, Dachs, Reh, Sau, Hase, Insekten, Vögel..... Alles da

Schneisen haben wir keine.
Wir nutzen Fahrspuren und vorhandene Schadflächen. Wenn groß genug stellen wir da auch mal einen Sitz rein.

Haben aber auch keine rießen große Äcker.

Gruß Weichei
 

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