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Es ging um die Stoppeln auf der Schneise im Mais, zumindest bei mir
Ich finde Ihr seit ein bisschen früh mit dem freiräumen der Schussschneisen dran.
Da auf den oben gezeigten Fotos die Schneisen in den stehenden Bestand gemulcht wurden, wäre es im Bezug auf den Jagderfolg meiner Meinung nach besser, zu warten, bis die Sauen den Mais schädigen.
Erstmalig habe ich Schussschneisen vor acht Jahren etwa 25km nördlich von Hoppel 61 kennengelernt. Dort häckselte man Sie um den 20 August in den Bestand.
Die Lamdwirtschaftskammern der Länder und der DJV haben mal eine Versuchsreihe zu Schussschneisen durchgeführt. Den Titel und das Erscheinungsjahr kann ich nicht mehr zitieren, weil ich das Beispielexemplar meinem Agrar-Genossenschaftsleiter zuschickte, der uns nach diesen Erkenntnissen zuarbeiten soll.
Die Quintessenz aus den Versuchen habe ich aber mal zusammengefasst:
Fazit aus Versuchsreihen mit Bejagungsschneisen in Maiskulturen
- Schneisen immer quer zur Saatrichtung des Mais!
- Schneisen müssen an den Vorgewenden geschlossen sein, das heißt auf dem Vorgewende muß ein genügend breiter Streifen Mais die Schussschneisen gegen Einblick von außerhalb verschließen!
- Schneisen dürfen nicht zu breit sein. Eine volle Spritzenbreite von 30 m wirkt sich negativ aus. Besser nur 10- 15m breite Schneisen!
- Mit Getreide oder Wildschutzmischungen bestandene Schneisen, die zur Milchreife des Mais Ende August abgeerntet sind, wurde kurz nach dem Freiräumen der Schneise der höchste Abschußerfolg erzielt.
- Die Integration von Söllen oder sonstigen feuchten Stellen in die Schussschneise ist jagdlich sehr zielführend!(Versuchsbetrieb Brandenburg, Landkreis Uckermark Seite 3)
- Bejagungsschneisen sollten nicht zu weit vom Einwechsel/Waldrand entfernt sein. Optimal ist die doppelte Vorgewendebreite, also etwa 50 m.