Schonzeit auf Bock und Schmalreh verkürzt....

z/7

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Man könnte es auch so sehen, dass die Straße ihren züchterischen Mist korrigiert.
Na, ein bissl spielen die Umstände schon auch eine Rolle. Gehören immer zwei dazu. Je mehr Wild, desto mehr kann passieren. Je gefahrgeneigter die Situation, desto mehr kann passieren. @Gallos Holde ist ins Messer gefahren. Wald-Straße-Feld ist doch ein Klassiker.

In nem anderen Forum hat mal jemand die Methode propagiert, in Straßennähe gar nichts zu erlegen. Mit der Begründung, daß das dort etablierte Wild die Gefahr kennt und vorsichtig sei. Oder anders gesagt, nur die Straßenmeider überleben, aus welchem Grund auch immer. Dafür im Hinterland umso kräftiger zulangen, damit kein Druck Richtung Straße entsteht. Wird in der oben angesprochenen Situation aber auch nur begrenzt was nützen, denn irgendwann müssen sie über die Straße.
 
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Wolfsburg hat mit dem Unsinn angefangen, Gifhorn zieht nach. Sei´s drum, ich verstehe die jagdliche Welt wegen meiner antiquierten Ansichten ohnehin schon länger nicht mehr. Offensichtlich hat sich die Generation, die waidgerechtes Jagen nicht mehr von Kindesbeinen an gelernt hat, bis in die Ebenen ausgewachsen, die Entscheidungen treffen. Zur Waidgerechtigkeit gehört es für mich auch, dem Wild mal seine Ruhe zu lassen. Das waren traditionell die Monate Februar bis April. Jetzt begründet man den Aprilabschuss mit "Wildhege", unvorstellbar. Aber die Hege mit der Büchse war ohnehin schon immer die, welche am meisten verbreitet und am beliebtesten war.
Vielleicht liegt die Apriljagd auch nur daran, dass der Landrat studierter Forstwissenschaftler ist, wer weiß...
Als ich das Jagen lernte, schoss man seinen Bock am 16. Mai und freute sich wie ein kleines Kind auf diesen Tag, denn Hochwild hatten wir damals im väterlichen Revier nicht. Diejenigen, die es mit nervösem Zeigefinger wieder nicht abwarten konnten, legten den Grenzbock am 15. darnieder, sei´s drum. Das Schmalreh schoss man ab September. Und da man das Jagen noch gelernt hatte, war der Abschuss trotzdem bis Weihnachten durch. Das funktionierte über viele Jahrzehnte recht gut.
Dann kam die Maijagd ab 01. auf Böcke und Schmalrehe. Kann man machen, aber muss man? Gut, gezwungen wird ja keiner und der Grenzbock starb nun am 30.04.
Jetzt also ab 01.04. auf Jährlinge beiderlei Geschlechts. Natürlich nur Jährlinge.
Der heute bereits recht seltene Erntebock mit dem hohen Alter von 4 Jahren natürlich erst ab 01.05.
Vielleicht gehe ich im Herbst mal zur Trophäenschau und schaue mir die unfertigen Gehörne der mehrjährigen "Maiböcke" mit den weißen Rosen und den stumpfen, rauhen Enden und einigen Bastfetzen an. So wie sie jedes Jahr ab dem 15.04. auch aus Ungarn kommen. Kunstlos umgeschossene graue Esel aus der Agrarsteppe.
Bei einem bin ich mir sicher: der Jagdliche Anstand, der Anstand dem Mitgeschöpf gegenüber (oder auch: die Waidgerechtigkeit), ist im Arsch. Sie schwindet in gleichem Maße wie die jagdlichen Fähigkeiten vieler neuer "Jagdscheininhaber". Waidmannsheil!
 
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ich sehe das ganz positiv....nicht weil ich im April Rehwild jagen will, sondern weil es ein Schritt zu mehr Eigenverantwortung für uns Jäger ist.

Als bei uns in NRW diese Eigenverantwortung extremst eingeschränkt wurde, gab es laute und berechtigte Kritik. Jetzt werden Einschränkungen aufgehoben, bzw. etwas gemildert und es finden sich Jäger denen das auch nicht recht ist.

Wir wissen heute noch nicht wie unser Wild in den nächsten Jahren auf die Klimaveränderung reagiert. Wenn dann in 20xx der rote voll verfegte am 25.4. auf der Lichtung in Anblick kommt.... warum nicht. Wenn am 5.5. der "graue Esel" mit Bastfetzen im Gehörn breit steht.... dann lassen wir es eben.

Einschränkungen und Gesetze machen keinen besseren Jäger und ändern auch bei keinem die Einstellung zur Ethik der Jagd.
 
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Na wer hat schon Erfolg zu vermelden?
Bei mir hat nur die Strasse zugeschlagen :(
Das aber gleich ordentlich
 
G

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Ich melde mich dazu in 18 Tagen, wenn der ausgesuchte dann verfegt haben sollte........ ansonsten treffe ich den Korkenzieherbock eben später irgendwann..........
 
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...und ich würde Böcke lieber vor dem Verfegen erlegen...

Dank des inzwischen fast immer, dieses Jahr nicht, früheren Beginns der Vegetationszeit, spricht ohnehin alles für den früheren Jagdbeginn.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Da dir Wildpret und Trophäe egal ist, würdest du am liebsten ganzjährig erlegen.
 
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Grüss Gott, man sollte sein Augenmerk zum Aufgang der Bockjagd auf die Jährlinge setzen wie sie veranlagt sind u. sollte falls erforderlich hier eine Reduktion durchführen.

Gruss
luger08
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Veranlagung ist dem OVS nun wirklich egal... wenn er nachts einen Alptraum hat, dann läuft ihm ein alter Medaillienbock über den Weg und streckt den knospengrünen Äser raus.
 
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Bei einem bin ich mir sicher: der Jagdliche Anstand, der Anstand dem Mitgeschöpf gegenüber (oder auch: die Waidgerechtigkeit), ist im Arsch. Sie schwindet in gleichem Maße wie die jagdlichen Fähigkeiten vieler neuer "Jagdscheininhaber". Waidmannsheil!

Dem ist nichts hinzuzufügen, genau so ist es.
Wünsche ihnen zum Aufgang der Bockjagd u. auf allen Wechseln u.Wegen
Waidmannsheil
luger08
 
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Da dir Wildpret und Trophäe egal ist, würdest du am liebsten ganzjährig erlegen.
Wo liest du, dass ihm Wildpret egale ist? Mal ganz abgesehen davon...was hat das Wildpret mit der Erlegungszeit zu tun?

Grüss Gott, man sollte sein Augenmerk zum Aufgang der Bockjagd auf die Jährlinge setzen wie sie veranlagt sind u. sollte falls erforderlich hier eine Reduktion durchführen.
Wann ist das denn "erforderlich"? Da gehen die Meinungen von Jägern, Waldbesitzern und Förstern ja bekanntlich recht weit auseinander.
Und wie genau führt man eine Reduktion durch, während man gleichzeitig versucht, sich schöne Knochen daherzuzüchten?
 
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