Schonzeitaufhebung bei allen Schalenwild-Arten in Brandenburg

Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Ein deutliches Indiz welche wildbiologischen Qualifikation bzw. Beratung die handelnden Staatsbediensteten in Brandenburg haben.

Das glaube ich weniger, sie machen nur jetzt mal ernst mit der konsequenten Umsetzung der Forderungen aus der Jägerschaft, es müsse auch nach dem 31.01. noch auf Schwarzwild gejagt werden, weil schlimme Wildschäden drohen und der Bestand zu hoch sei. Das trifft wohl auch für Rot- und Rehwild zu und muss dann in logischer Folge die selbe Regelung erfordern.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.224
Das wird nicht passieren. Quasi alle haben ihre Drückjagden in den Dezember und frühen Januar verlegt. Niemand kann so kurzfristig noch genügend Jäger für eine Drückjagd organisieren. Hier gibt es niemanden der sich "austoben" möchte, dass ist Blödsinn. Gut organisierte Drückjagden sind bekannte und probate Bejagungsmethoden, die aber weit im Vorraus geplant und organisiert werden müssen.
Naivität zeigt sich immer dann ,wenn man weiß ,wies funzt,aber nicht merkt,was funzt !
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.224
Das glaube ich weniger, sie machen nur jetzt mal ernst mit der konsequenten Umsetzung der Forderungen aus der Jägerschaft, es müsse auch nach dem 31.01. noch auf Schwarzwild gejagt werden, weil schlimme Wildschäden drohen und der Bestand zu hoch sei. Das trifft wohl auch für Rot- und Rehwild zu und muss dann in logischer Folge die selbe Regelung erfordern.
:LOL::LOL::LOL::LOL::LOL::LOL::LOL::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::LOL::LOL::LOL::LOL::LOL:
Darauf einen Dujardin !
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Verlass mal deinen ollen Wald, dann weiß du auch was die meinen.

Ich weiß, was "die" meinen.
Schwarzwild macht Schäden, Rotwild macht Schäden, Rehwild macht Schäden.

Wer zur Abwendung von Schwarzwildschäden gern eine ganzjährige Bejagung hätte, kann sich nicht gegen eine ganzjährige Bejagung von Rot- und Rehwild wenden, das wäre mit zweierlei Maß gemessen. Schaden ist Schaden und bekanntermaßen sind Wiederkäuerwildschäden oft teurer und immer länger wirksam, als Schwarzwildschäden, die gut berechenbar und spätestens im nächsten Jahr repariert sind.

Die Frage ist also, ob wir zur Wildschadensbegrenzung die Jagd gern als ständiges Abwehrmittel haben möchten, oder ob wir von Februar bis Mitte April einfach mal die Füße stillhalten können und dafür in den restlichen 9 Monaten unsere "Hausaufgaben" gründlicher machen, damit die Bestände schneller und besser angepasst sind, so dass wir geringere Wildschäden trotz der Schonzeit hinbekommen.
Wenn wir uns für eine Ganzjahresschalenwildjagd entscheiden, dann logischerweise auch für alles Schalenwild und nicht nur für Sauen, denn Schutz, der der Landwirtschaft zugestanden wird, muss auch der Forstwirtschaft zugestanden werden.
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.550
Das glaube ich weniger, sie machen nur jetzt mal ernst mit der konsequenten Umsetzung der Forderungen aus der Jägerschaft, es müsse auch nach dem 31.01. noch auf Schwarzwild gejagt werden, weil schlimme Wildschäden drohen und der Bestand zu hoch sei. Das trifft wohl auch für Rot- und Rehwild zu und muss dann in logischer Folge die selbe Regelung erfordern.

Was - sollte es so sein - meine Aussage meiner Meinung nach eher bestätigt.
 
Registriert
17 Jun 2013
Beiträge
1.483
Wir wissen aber schon, dass es sich hier primär um eine Maßnahme gegen die ASP handelt, oder? Die steht wenige Kilometer entfernt in den Startlöchern. Und wenn ein Landbesitzer schon den Aufwand betreibt und nun noch einmal extra den Sauen in Form einer Bewegungsjagd nachstellt, dann wäre es doch total unsinnig, das eh schon aufgemüdete Schalenwild nicht auch zu bejagen.
Und wie so oft zitiert: Man kann aber man muss nicht

PS: Die Pressemitteilung des Meinisteriums war im Übrigen eine Katastrophe und der Ärger des LJV durchaus verständlich. Die Intention an sich ist aber gut, nur wie so oft schlecht umgesetzt und kommuniziert.
 
Registriert
22 Okt 2015
Beiträge
764
Wer zur Abwendung von Schwarzwildschäden gern eine ganzjährige Bejagung hätte, kann sich nicht gegen eine ganzjährige Bejagung von Rot- und Rehwild wenden

Wenn ich im April auf einer Wiese ein Stück Schwarzwild schieße, vergrößern sich die Schäden nicht.

Wenn ich im April auf einer Wiese ein Stück Rotwild schieße, provoziere ich genau die Waldschäden, die vermieden werden sollen.

Ausserdem fahren Reh- und Rotwild bei Stress und Jagddruck den Stoffwechsel hoch, dh sie brauchen mehr Äsung, was wiederum mehr Schäden provoziert.

Insofern ist Einzeljagd auf Schwarzwild in den betreffenden Zeiten möglich, ohne kontraproduktiv zu sein. Drückjagden sind demgegenüber auch auf Schwarzwild schlicht und ergreifend tierschutzwidrig.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
15.250
Schwarzwild in den betreffenden Zeiten möglich, ohne kontraproduktiv zu sein

Das stimmt so nicht, man braucht nicht auf Rot- oder Rehwild zu schießen in dieser Zeit, um bei der Saujagd nicht doch Unruhe (Druck, Stress?!) zu verursachen.
Gerade Nachtjagd auf Schwarzwild kriegt auch anderes Wild mit, vor allem in Zeiten von WBKs...
Das übrige Wild bleibt auch nicht in Nähe der zusammenbrechenden Sau stehen, nur weil ihm einer erzählt hat, es hat nichts zu befürchten...Es wechselt nämlich viell erst gar nicht auf die Äsungsfläche aus.

Ein wirklicher Zielkonflikt in meinen Augen, zu Zeiten in denen wir Sauen wirklich ganzjährig bejagen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
131
Zurzeit aktive Gäste
519
Besucher gesamt
650
Oben