Ich bin jemand, der gerne auf kleineres Wild (Eichelhäher bis Fuchs/Gans) waidwerkt und in der Richtung viel ausprobiert. Aktuell habe ich im Schrank stehen:
1. Krico in .22 Magnum
2. Brünner Kipplaufbüchse in .22 Hornet
3. HK SL 6 in .223
Ausprobiert hatte ich schon .222, eine CZ Repetierbüchse in .17 Hornet, .17 HMR, .22lfB
Meine Meinung dazu:
1. .22 Magnum ist eine Patrone, die ich persönlich sehr schätze und gern mag. Allerdings kommt die beim Fuchs auch an Ihre Grenzen. Klar fällt er auf nicht zu weite Entfernung (ca. 80m) damit um oder geht noch 10-20m. Aber das muss ich bei einem nächtlichen Fuchsansitz nicht haben. Trotzdem hab ich sie tagsüber gern dabei, sei es mal auf Elstern, den Jungfuchs an den Stoppeln, etc. Meine Krico ist da etwas munitionsfühlig, aber mit den richtigen Patronen sehr präzise. Daher kommt die auch nicht mit zum Ansitz, sondern ist meine Waffe für tagsüber.
2. .22 Hornet kommt etwas weiter als .22 Magnum, wobei meine ersten Erfahrungen grauenhaft waren von der Wirkung. Erst als ich auf Hornady V-max gewechselt bin, war ich von der Wirkung her zufrieden. Eine Kipplaufbüchse ist da gerade für den schönen Morgenansitz für mich sehr reizvoll.
3. 223 Rem bietet sehr viel Munitionsauswahl, Rehwildtauglichkeit war bei mir nie das Thema, trotzdem nehm ich auch ab und an ein Reh mit damit. Was mir daran gefällt: Man braucht sich keine Gedanken mehr machen, ob der Fuchs jetzt gerade steht, ob er jetzt 50 oder 150m weg ist, ist ein Bumm-Um Kaliber. Je nach Geschoss auch kein Ausschuss, was das ganze sehr balgschonend macht. Macht natürlich auch am Schießstand Spaß das Gewehr. Nachteil: Lautstärke ist nicht ohne (auch wegen dem kurzen Lauf, glaub 42cm).
.17 HMR hatte ich mal, die konnte mich nicht überzeugen. Einerseits war sie sehr präzise, hatte auch eine schöne gestreckte Flugbahn - aber das Gewehr wollte nach nichtmal 20 Schuss eine chemische Reinigung, und brauchte dann wieder ein paar Schuss, bis man wieder die Scheibe traf. Jagdlich für mich nicht brauchbar.
.17 Hornet hatte ich mal eine Repetierbüchse eines Kumpels zum Testen. Was mich störte war der lange Lauf der CZ. Ja, das Ding war sehr präzise, und auch die Fuchsjagd mit dem Kaliber hat Spaß gemacht. Aber so viel leiser wie die .223 ist die auch nicht.
Fakt ist aber: Das perfekte Kaliber hier gibt es nicht, jedes hat Vor- und Nachteile. Man muss sich entweder entscheiden, was für einen am wichtigsten ist oder sich zwei Gewehre in den Schrank stellen