Schorfheide Förster Zeitzeuge

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ein onkel hat anfang der 80iger ein revier in der schorfheide übernommen und bis vor etwa 10 jahren inne gehabt bis er pensioniert wurde. hat erzählt das alle förster in der schorfheide nach der wende übernommen wurden. das bedeutet das keiner von denen für die stasi gearbeitet hat da sie ja alle überprüft wurden.

hätte man nicht gedacht, zumindest die direkt um honeckers schlössel rum saßen
 
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ete honecker schon aber normale menschen nicht, man umgab sich halt gern mit gleichgesinnten
 

steve

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Ohne damals die ganz genauen Details der Organisation durchdrungen zu haben meine ich mich zu erinnern, dass die Schorfheide als Staatsjagdbezirk durch das Militär verwaltet wurde; sprich also Forst und Jagd getrennt waren. Dementsprechend hatten die Förster damals keinen unmittelbaren Kontakt mit dem Jagdbetrieb. Umgekehrt waren sie - studiert, Beamte - sicherlich keine Konterrevolutionäre. Und ob sie wirklich alle übernommen worden sind bezweifle ich auch; falls ja müsste es damals eine sehr junge Organisation gewesen sein, da fast alle derzeitig tätigen schon seit der Wende im Amt sind.

Mir ist erzählt worden, dass man damals als Förster um 15 Uhr gefälligst aus dem Wald draußen gewesen sein sollte. „Pilze sind in der Dienstzeit zu suchen!“, war eine Anweisung. 😂
 
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sicherlich weißt du es besser bescheid über die dortigen verhältnisse
 
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Bis dahin aber

"aus dem Vollen schöpfend", um diese Art der Jagd mal zurückhaltend zu benennen. Und ob Willi II in Doorn nicht noch zur Treibjagd ging, weiß ich nicht.

Gruß,

Mbogo
 
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Nettes Margothall

hat Erich da genossen ...

Ansonsten ganz schön dekadent, wie die gleicheren Genossen da gejagt haben.

Mbogo

Das „Margothall“ im Film war m.W. das offizielle Gästehaus der DDR, davor Gästehaus von Göring, gegenüber von Carinhall. Heute Hotel:

Erichs Jagdhütte ist tatsächlich weit weniger beeindruckend.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6216

Guest
Ich habe dort und in der Nossentiner Hütte jagen dürfen. In den Sitzen in der Ecke war immer ein kleines Sitzbrett angebracht. Auf meine Nachfrage sagte der Förster, der übrigens auch mit Honecker gejagt hat, dass dort immer ein Bewacher saß wenn diese Persönlichkeiten ansaßen. Die Entourage soll wie im verlinkten Video beschrieben nicht klein gewesen sein.

Ich konnte dort meinen Lebenskeiler Strecken und wurde von allen Jägern die ich dort kannte unter "Erich" eingespeichert. Ich habe das erst ein Jahr später durch Zufall erfahren. War wohl der stärkste Keiler seit Erich seinen Letzten dort schoss. Einen Uffriss hat keiner darum gemacht. Die sind alle sehr gelassen was Tropähen anbegeht. Ist bis heute eine schöne Anekdote wenn die Telefone klingeln.

Aus eigenem Interesse (Ich Wessi meine Frau Ossi) habe ich mir eine Menge alter Geschichten erfragt und bin heute froh darüber einiges zu wissen. Teilweise waren eigene Abfahrten an der Autobahn, die nur bei Jagd für diese Personen und deren Konvoi geöffnet wurden.

Die Förster haben immer etwas politischen Abstand gehalten. Die Jäger waren wohl auch nicht sehr nahbar, aber immer korrekt.
 
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Ist es nicht so, daß aufgrund LJG Trophäen in Brandenburg nicht mehr gemacht werden dürfen? Und sie stattdessen in Knopffabriken usw. verschwinden? Kann mich irren, würde mich aber interessieren.
 

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