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Dann ist es auch vollkommen ok mir Klimazertifikate zu kaufen und mit Vollgas den Bugatti durch Europa zu prügeln, weil ich ja was von der Welt sehen will?Vorab: wir sind uns einig darüber, dass zum Urlaub machen nach Bali fliegen für zwei "hauptamtliche" Klimaschützer weder konsequent noch von der Außenwirkung her besonders intelligent ist.
Ein Flug nach Bali ist aber an und für sich nicht "böse", wenn man z.B. einen guten Grund hat, da hin zu fliegen (und gerade bei jungen Menschen akzeptiere ich auch ein "ich will die Welt sehen", da ich zu viele Idioten erlebe, die den Spruch mit dem "Die gefährlichste Weltanschauung ist die derjenigen, die die Welt nie angeschaut haben." bestätigen). Das "Metaverse" oder Reisedokus im Ö-R sind gegenüber eigenen Anschauungen ein schlechter Ersatz. ABER: im Zuge der eigenen Verantwortung muss man dann die Emissionen kompensieren (ja, da gibt es viel "greenwashing", aber auch funktionierende, gute Projekte, die man auswählen kann). Deshalb: "nicht optimal" (aber IMHO gerade noch zu rechtfertigen, auch als Klimaschützer. Das fällt für mich im Grenzbereich noch unter "Augenmaß statt Dogma".).
Zurück zu den beiden: wenn die wirklich nur zum "all inclusive"-Cluburlaub da hingeflogen sind wäre ich dafür, ihnen für die Rückreise ein Gummiboot und ein Fahrrad vorzuschreiben.
Wenn die beiden für ein Klimaschutzprojekt in die Sahelzone geflogen wären, dann hätte man wohl kaum was dagegen einzuwenden gehabt, nur ist Bali ja eher als Partyinsel mit exotischem Ambiente bekannt. Klar, man besucht mal als Alibi einen Tempel, das war’s dann aber auch schon für die meisten. Ne, für mich sind das Typen die Wasser predigen und Wein saufen, von denen will ich mir nicht vorschreiben lassen wie ich zu leben habe. Reiselust hin oder her.