Schuhe für die Sauenpirsch

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Guest
Vielen Dank an alle, die hier konstruktive Beiträge liefern.
Insbesondere danke ich Dir, Colchius, für Deinen interessanten Beitrag.
Wer von Euch war schon mal zusammen mit einem Kollegen auf der Pirsch? Das kennt Ihr bestimmt, seine eigenen Schritte empfindet man als gar nicht so laut, aber die Schritte des Kollegen werden bereits als ziemlich geräuschvoll wahrgenommen. Die Schallwellen kommen bereits aus einer anderen Richtung ans Ohr.

Meine eigene Erfahrung zeigt auch, daß das geringste Knirschen von Steinen unter den Füßen oder das Knacken eines übersehenen Zweiges bei einer Distanz von unter etwas 40-50 Metern die Sauen in die Flucht schlägt. Persönlich kenne ich Surf-/Badeschuhe, Watschuhe mit Filzsohlen und gefilzte Hausschuhe aus Schurwolle. Surfschuhe bieten leider keinen guten Halt (zumindest die, welche ich habe), Watschuhe sind in der Regel zu klobig, obwohl es hier vor ca. 20 Jahren mal einen Spitzenschuh von Patagucci gab, der war so leicht wie ein Turnschuh und gab guten Halt (leider nicht mehr erhältlich). Gefilzte Hausschuhe sind mir ebenfalls etwas zu wakelig und die Füße werden schnell naß. Deswegen habe ich eigentlich nach den sogenannten Barfußschuhen gefragt.
Der Tipp mit den Kudulederschuhen ist sicherlich gut, nur müsste ich die in Namibia bestellen.

Der Schlauberger mit den abgebildeten Ballett-Schuhen hat ungewollt garnicht so unrecht. Nicht umsonst gibt es den Spruch "sich auf Zehenspitzen anschleichen".
Wenn man sehr leichtes oder kein Schuhwerk an hat und nur auf den Zehen geht, kann man beachtlich leise sein. Das hält aber auf Dauer keiner durch.
 
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Der Kollege schaute gerade angestrengt mit dem Fernglas zum Fenster raus. ich bin wieder zurück und er hat mich nicht bemerkt.

Könnte ich bei meinem Chef auch machen, auch mit den Perfekt an den Füßen.:biggrin:

Pirschen und viel laufen verbietet sich generell, pirschen ist stehen, umhören, wenige Schritte vorsichtig weiter, wieder stehenbleiben und verhören.
NUR so kommt man zum Ergebnis, da Geräusch das eine, Bewegung das andere ist und vorallem der Wind eine Rolle spielt.
Also nur unter gutem Wind, wenig Bewegung und DANN kann man vielleicht an die Schuhe denken, letzteres wird IMHO überbewertet.

Die Mokassin des GI haben genau einen Vorteil, man kann den Fuß setzen ohne hinzuschauen, weil man noch vor dem belasten den Untergrund spürt und merkt ob ein Ästchen liegt oder was anderes was Geräusche verursacht.

Also egal wie leise der Schuh prinzipiell ist, geräuschlos pirschen UND den Überblick behalten geht nur in Schuhen, die das ertasten des Untergrund zulassen ohne hinzusehen.

Ob das mit Barfußschuhen möglich ist, keine Ahnung.
Socken sind auch nur die zweitbeste Wahl. Mokassins wären eine Möglichkeit.
 
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Man pirscht ja eh selten auf befestigten Wegen und was im Bestand Geräusche macht, sind kleine Ästchen und das Laub welches zusammengedrückt wird oder halt auf der Wiese oder im Getreide verursachen die Pflanzen, die an der Hose langstreifen die Geräusche. Und das beides wenig mit dem Schuhwerk zu tun. Oder seh ich das falsch?
 
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Bei trockenem Laub im Wald ist es egal welche Schuhe du an hast.

Da helfen nur sorgfältig geräumte Pirschwege.
 
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Meine lieben roten Brüder, folgende schuh-Projekte habe ich mir für die nächste Zeit vorgenommen:
1. Crocs mit dicker Filzsohle versehen.
2.Die Profilrillen meiner Dachdeckerschuhe mit PU-Dichtmasse ausfüllen, damit keine Steine mehr hängen bleiben.
Cast hat schon recht, die Schuhe sind eines der letzten Pirschprobleme.
Leider kann ich nicht mehr selbst prüfen wie laut ich trample, seit mein Tinitus so richtig zugeschlagen hat.
Heute Morgen bin ich bis auf 30m an eine Ricke mit Zwillingen rangekommen, sie hat uns erst bemerkt, als ich den Mausehund angeleint habe und mich gebückt habe.
 
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Wie empfindlich Wild ist hängt auch sehr vom Revier ab.
Bei uns ist so viel Unruhe, daß das Wild dran gewöhnt ist und "Lärm" ignoriert.

Wind ist alles und bei Rehwild Bewegung. Wer sich in dem Moment bewegt wenn die Geis sichert hat verloren, egal wie leise er ist.
 
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Wie empfindlich Wild ist hängt auch sehr vom Revier ab.
Bei uns ist so viel Unruhe, daß das Wild dran gewöhnt ist und "Lärm" ignoriert.
Die letzten Nächte immer wieder erlebt. Mit den Auto an die unbejagbaren Getreidefelder gefahren, ausgestiegen, Aug in Aug mit Alttieren, die sich im Getreide verköstigten und mich nur doof anglotzten. :roll:
Erst wenn ich ihnen dann nahelegte, dass sie mit ihren Balgen doch bitte die Heimreise antreten sollten, bequemten sie sich, sich von meinem Anblick zu lösen, mir ihren Allerwertesten zu zeigen und sich von dannen zu trollen. :trophy:

Bei Sauen sind die Schuhe bisher nicht so wichtig gewesen, da die letzten beiden Rotten selber soviel Krawall machten, dass ich unbemerkt anschleichen und eine erlegen konnte.

Da gibt es doch zum Tauchen so Neopren Schuhe mit Gummisohle. Wär das nicht eventuell was?
 
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@oichkatzl:
Hast nicht mal gsagt, die hier sind auch nicht schlecht, kann man noch a bisserl besser ins Getreide gucken?

Unbenannt.JPG
 
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Kommen die Gletschutzketten nicht an beide Füsse?

Ich habe gerade meine Schmittchen-Schleicher-Schlappen mit Filzsohlen fertig, Morgen wird getestet.
 
A

anonym

Guest
...Heute Morgen bin ich bis auf 30m an eine Ricke mit Zwillingen rangekommen, sie hat uns erst bemerkt, als ich den Mausehund angeleint habe und mich gebückt habe.

Weil Du dich bewegt hast.

Bei Rehwild bin ich mir mittlerweile sicher:
Die Lauscher sind ein Fake.
Die lieben Rehe sind allesamt stocktaub!
 

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