Schuss auf Haupt u. Träger, warum verpönt?

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Warum ist eigentlich der Schuss auf Haupt u. Träger so verpönt, bzw. nicht als ethisch angesehen?
Bezogen jetzt auf Schalenwild - Reh.

Was mir als JJ einfällt:

Schwierig, da kleine Trefferzone im Vergleich zum Schuss ins Leben.
Grosse Gefahr von Waidwundschüssen, eh klar.
Zerstörung der Trophäe.

Aber gibt es noch andere Gründe?
Brauchtum, Althergebracht, etc...

Danke!
 
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Hatten wir hier im Forum schon mehr als genug die Diskussion, bemüh mal die
Suchfunktion .

Gruß Seppel
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Da postet Jemand gestern in Facebook ein Foto einer von ihm erlegten Elster..
An und für sich nicht s Ungewöhnliches, die Bejagung von Elstern steht auch, da absolut notwendig, nicht zur Diskussion..

Dieses Foto zeigt aber eine Elster mit Schuss in den Kopf und die Blutspuren am Boden deuten o p t i s c h für den N i c h t j ä g e r auf nicht sofortiges Verenden hin..


Der Threadersteller wird teils angegriffen, teils gelobt .. volles Facebook Programm für Selbstdarsteller halt, das kennen wir ja,

Irgendwann antwortet er auf eine Frage zu seinem Text, weshalb er der Elster denn " die Rübe weggeblasen hat" wörtlich:

" .... Ich wollte die Elster halt treffen.. Irgendwie!"

Im Kontext Deines Threads, @joe77, wäre so eine Erklärung der Grund dafür, dass man Schüsse auf Haupt oder Träger für sich selbst ablehnt.

Ich will, für mich, Wild immer sicher mit einem Schuß auf die größtmögliche letale Trefferzone zur Strecke bringen und lehne daher solcherlei Kunstschüsse ab !
 
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Warum ist eigentlich der Schuss auf Haupt u. Träger so verpönt, bzw. nicht als ethisch angesehen?
Bezogen jetzt auf Schalenwild - Reh.

Was mir als JJ einfällt:

Schwierig, da kleine Trefferzone im Vergleich zum Schuss ins Leben.
Grosse Gefahr von Waidwundschüssen, eh klar.
Zerstörung der Trophäe.

Aber gibt es noch andere Gründe?
Brauchtum, Althergebracht, etc...

Danke!
Ruf mal bei der Schweißhundestation Deines Vertrauens durch, die werden Dir schon sagen warum es mehr als verantwortungslos ist.
Nachsuchen auf Stücke mit einem solchen Schuss sind oft schwer zum Abschluss zu bringen. Das Stück ist noch sehr mobil und wenn beim Einatmen nicht genügend Schweiß in die Lunge gerät vereinfacht das die Sache nicht unbedingt.
Wir haben mal einen solchen Schuss auf eine Sau (+50kg) nachgesucht. Der Hund war ein erfahrener starker DD-Rüde, der schon etliche schwere Nachsuchen auf dem Buckel hatte.
Er schaffte es nicht die Sau so zu binden, dass der HF nah genug rankam.
Ende vom Lied war der Abbruch der NS.
Ein Viertel Jahr später ist diese jämmerlich abgekommende Sau dann erlegt worden.

Sowas sollte eigentlich schon Grund genug sein, solche Schüsse zu unterlassen.

Evtl. kannst Du den Nachsuchenführer ja mal ein Jahr begleiten.... Das öffnet einem auf jeden Fall die Augen.

Gruß
 
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Ich bin ja auch kein Befürworter v. Haupt- u. Träger Schüssen.
Ich will auch keine zum xten mal geführte Diskussion über Sinn od. Unsinn.

Ich wollte nur wissen ob es noch andere als der 2 von mir angeführten Gründe für die ethische Ablehnung gibt.




Offtopic, ich bin froh mich nicht viel mit facebook zu befassen. Auf der andern Seite finde ich die Umgangsformen hier zeitweise auch ziemlich "grob".

Ja ich hab die suche vorher auch bemüht, "Schuss haupt"
Aber nichts passendes vom topic her gefunden.
Auf den ersten paar seiten, darum dann noch die Kategorie "Brauchtum" den Überschriften nach durchforstet.
Auch nix gefunden.
Dann gefragt.

Ich will hier wie gesagt nix diskutieren, sondern wollt nur wissen obs noch andere Gründe gibt. Aber was solls.
Werde wohl weiter mitlesen hier und nicht mehr viel fragen,....
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Mahlzeit

...



Offtopic, ich bin froh mich nicht viel mit facebook zu befassen. Auf der andern Seite finde ich die Umgangsformen hier zeitweise auch ziemlich "grob".


Ich bemühe mich stets, höflich auf zu treten.
Ab und zu muss man aber erkennen, dass hier nicht das Mädchenpesnionat ist (dort gehts übrigens auch recht heftig her ;) )


Und wie man in den Wald hinein ruft, so erschallt dann das Echo ;)

Ja ich hab die suche vorher auch bemüht, "Schuss haupt"
..
Ich will hier wie gesagt nix diskutieren, sondern wollt nur wissen obs noch andere Gründe gibt. Aber was solls.
Werde wohl weiter mitlesen hier und nicht mehr viel fragen,....

Trägeschuß (ss), Hauptschuß(ss) usw. Auch mal artverwandte Begriffe eingeben ;)

Frag Du nur :)
 
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Haupt/Kopf und Träger sind beim Rehwild immer irgendwie in Bewegung. Es ist halt keine Scheibe die "stillhält". Warum zu Lasten eines Stück Wildes ein Risiko eingehen, wenn man kurz hinters Blatt, welches die eindeutig größere Trefferfläche bietet, eine gute und meist recht wildbretschonende Möglichkeit hat? Ich bin bestimmt kein schlechter Schütze, aber ich unterlasse sowas.
Aber das ist wie immer nur meine bescheidene Meinung...
 
Y

Yumitori

Guest
Moin zusammen,

@ fuchsjaeger:
Völlig richtig dargestellt - und ich schieße sehr viel lieber mit der Büchse als mit der Flinte, ich hab aufgegeben, nach dem Warum zu forschen, es ist halt so.
@ community:
Neben der technischen Seite - s.o. - hat das Ganze für m i c h auch noch eine ästhetische,die aber n i c h t s mit der Trophäe zu tun hat:
Als sehr junger Jäger mit gerade mal drei JJ habe ich - meiner Sache damals sehr sicher - mal einen Fuchs auf g"ut 150 Schritt von vorne "ins Gesicht" geschossen (Treffer lag exakt oberhalb des Nasenschwammes). Das mache ich
n i e mehr wieder ! Kein Waidwundschuss bietet ein dermassen widerliches, ekelhaftes Bild (in meinen Augen!), da lagen Knochensplitter, Balgfetzen, Schweißklumpen und Hirnmasse weit verteilt - nein, das muss ich nicht mehr haben, wenngleich den Rebhühnern sicher gleichgültig ist, wie ihr Fressfeind niedergehalten wird.
Jagd hat sehr viel mit Freiheit zu tun, ganz sicher aber auch sehr viel mit Ethik - und wer eine solche Sauerei anstrebt, also bewusst herbeiführt, hat sich - ebenso wie ich seinerzeit - Aasjägerei betrieben - IMHO-
Vor wenigen Jahren habe ich mal einen Fangschuss auf eine kranke Wutz abgeben müssen, auch "ins Gesicht" - hat mir nicht besser gefallen, war aber anders nicht möglich, wollte ich Hund und mich vor schwereren Verletzungen bewahren.

Ich jage gerne, ich mache gerne Beute - aber mir ist n i c h t egal, wie's hinterher aussieht - anders, als etwa im Kriegs- oder Notwehr/Nothilfefall.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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So wie es ansieht gibt es im grossen und ganzen die mir bekannten , wenngleich vielleicht etwas schlecht formulierten Gründe.
Einhergehend mit Leid , mehr Risiko, einfach gesagt mehr " Sauerei ", ....

Keine Geschichten, Mythen, und Überlieferungen.
Von der Brauchtums-Seite her.

Es kommt einfach von den harten Fakten her.
Das wollt ich wissen.

Und verzeiht, ich bin nicht der große wortgewannte Schreiberling.
Ich stell die fragen so wie ich mir denke.
Danke !!
 
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Warum ist eigentlich der Schuss auf Haupt u. Träger so verpönt, bzw. nicht als ethisch angesehen?


Ganz einfach: Wenn Du auf die Kammer zielst und um einige Zentimeter fehlst, dann fällt das Stück immer noch tot um. Zielst Du aber auf das Haupt und fehlst um nur zwei Zentimeter, dann triffst Du den Äser oder den Träger oder sonstwas, das Stück überlebt aber in jedem Fall und muss jämmerlich zugrunde gehen. Das ist nicht waidgerecht, entspricht nicht dem Tierschutzgesetz und ist auch keine Heldentat, sondern Schxxx. Um letzteres zu vermeiden, schießt man auf die Kammer. Ist sicherer.
 
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Ganz einfach: Wenn Du auf die Kammer zielst und um einige Zentimeter fehlst, dann fällt das Stück immer noch tot um. Zielst Du aber auf das Haupt und fehlst um nur zwei Zentimeter, dann triffst Du den Äser oder den Träger oder sonstwas, das Stück überlebt aber in jedem Fall und muss jämmerlich zugrunde gehen. Das ist nicht waidgerecht, entspricht nicht dem Tierschutzgesetz und ist auch keine Heldentat, sondern Schxxx. Um letzteres zu vermeiden, schießt man auf die Kammer. Ist sicherer.

Genau so ist es!
 
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Warum ist eigentlich der Schuss auf Haupt u. Träger so verpönt, bzw. nicht als ethisch angesehen?....

Verpönt ist er und der Grund dafür wurde hier reichlich beschrieben. Ist halt ein schwieriges, kleines Ziel, das sich plötzlich bewegen kann und von Jägern gewöhnlich nicht sicher einzuschätzen und daher nicht ausreichend sicher zu treffen ist.
Dass ein Kopfschuss nicht als "ethisch" angesehen wird, kann man allerdings nicht verallgemeinern. Er ist, sauber ausgeführt, sofort und schmerzlos tödlich. Damit erfüllt er alle ethischen und tierschutzrechtlichen Anforderungen.
Und ja, es gibt Jäger, die das sicher hinbekommen. Dazu braucht es aber eine ausgesprochen zuverlässige, präzise Waffe und Munition, einen besonders trainierten Schütze, beste Auflage, gutes Licht und vor allem einen erfahrenen Jäger, der die Situation richtig einschätzen kann, wann das Wild sein Haupt für so einen Schuss lange genug still halten wird.
Also bleibt der Kopfschuss eine Ausnahme für Spezialisten in entsprechend günstigen Situationen und kann keinesfalls empfohlen werden. Im Ausland ist er allerding weit gebräuchlicher. In GB z. B. wird er von Berufsjägern zur Fleich- oder Cullingjagd gern genutzt.
 

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