Schußantrag "Großwild"

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Hallo zusammen

Ich habe eine Frage bezüglich des Schussantrags auf „Großwild“, 400 Kg aufwärts. Es geht um den konkreten Fall einer entlaufenen Rinds oder Rinder die auf Grund eines Brandes erlöst werden müssen.
Natürlich vorausgesetzt es ist alles rechtens, z.B. Amthillfe für die Polizei, in Absprache mit dem Veterinär, etc.

Wo wird hierbei der Schuss angetragen? Oft hört man aufs Blatt, dass das Tier nicht mehr so mobil ist, andere meinen auf keinen Fall, weil es durch das Adrenalin nur noch mehr abgeht.
Ist dann das Haupt die bessere Wahl oder Kammer? Oder vielleicht gibt es auch noch weitere praktischere Dinge.

Und reichen die gängigen Kaliber dafür wirklich aus? Ja für einen Kaverbüffel, der Gewichtstechnisch mit einem normalen Rind vergleichbar ist wird ja .375H&H empfohlen. Ich denke aber nicht, dass jeder eine solche Büchse im Schrank hat.

Vielen Dank für eure Erfahrungen und Ratschläge
 
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Ich habe die Information auch nur aus zweiter Hand von jemandem, der auf Bitten der Polizei und mit Hilfe eines Tierarztes verunfalltes und weitestgehend immobiles Rindvieh erlösen musste:

Vom Veterinär empfohlener Haltepunkt war bei frontalem Beschuss/Fangschuss mWn der Kreuzungspunkt aus den Linien zwischen Lichtern/Augen und jeweils gegenüberliegenden Lauschern/Ohren. Mittelkaliber.
 
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Wo wird hierbei der Schuss angetragen? Oft hört man aufs Blatt, dass das Tier nicht mehr so mobil ist, andere meinen auf keinen Fall, weil es durch das Adrenalin nur noch mehr abgeht.
Ist dann das Haupt die bessere Wahl oder Kammer? Oder vielleicht gibt es auch noch weitere praktischere Dinge.
.., bist du Jäger? Wenn ja ,ist die Frage unnötig.
 
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Werter predleo-

Auf den Schädel, diagonal zwischen Augen und Hornansätze.
Wenn die Tiere wieder ruhig werden, lassen sie das Haupt hängen, Stiere natürlich
auch wenn sie gereizt sind.
Ist ein solcher Schuß nicht möglich, generell auf Hirnhöhle, unter doppelter Einhaltung
der üblichen Sicherheitsregeln.
Das Geschoß sollte idealerweise hochfest, schwer für Kaliber und annähernd Rundkopf sein.
Ein Ideal wäre das Swift A-Frame 200gr aus 30er Patronen.

Zur Sicherheit setzen Sie zwei Folgeschüsse in das Herz.


derTschud
 
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Bei meinem einzigen Fall, Bulle, 9,3*62 auf Haupt, umgehend der Empfehlung des Fleischers
gefolgt im Falle es ihm die Beine nicht sofort wegreißt noch einmal nach zu schießen.
Kollege war mit seiner 3006 auf dem Blatt sehr unzufrieden, Geschoss unbekannt aber
sehr erfolgreicher Hochwildjäger.
 
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Blattschuss (Lehrbuchmässiges Zeichnen und sofortiger zusammenbruch) mit 30.06 stino Teilmantel und Nachschuss auf den Halsansatz. gehirn durfte wegen BSE nicht angekratzt werden.
 
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.., ich würde sagen, ohne zu wissen wo das Rind sich befindet, und von wo ich einen Schuss abfeuern könnte, kann man zu gar nichts raten. Darum mein Hinweis auf "Jäger" oder nicht.
Wir haben hier regelmäßig dieses Problem.
 
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Ich habe die Information auch nur aus zweiter Hand von jemandem, der auf Bitten der Polizei und mit Hilfe eines Tierarztes verunfalltes und weitestgehend immobiles Rindvieh erlösen musste:

Vom Veterinär empfohlener Haltepunkt war bei frontalem Beschuss/Fangschuss mWn der Kreuzungspunkt aus den Linien zwischen Lichtern/Augen und jeweils gegenüberliegenden Lauschern/Ohren. Mittelkaliber.

Das ist auch, was bei der Polizei gelehrt wird. Wobei bei diesem Zielpunkt nach Angaben eines Kollegen, der vermittels MP (damals noch herkömmliche Geco-Vollmantel) etwa 20 Schuß (Einzelfeuer!) benötigte, um ein entlaufenes Angus-Rind zu Boden zu bringen.
Gruß
Manni (der mit seiner .375 huh noch immer drauf wartet, dass der Metzger nebenan mit einer entsprechenden Bitte an ihn herantritt....)
 
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Das ist auch, was bei der Polizei gelehrt wird. Wobei bei diesem Zielpunkt nach Angaben eines Kollegen, der vermittels MP (damals noch herkömmliche Geco-Vollmantel) etwa 20 Schuß (Einzelfeuer!) benötigte, um ein entlaufenes Angus-Rind zu Boden zu bringen.
.., und das wundert dich, gerade bei denen, die von Ballistik am wenigsten Ahnung haben.
 
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.., ich würde sagen, ohne zu wissen wo das Rind sich befindet, und von wo ich einen Schuss abfeuern könnte, kann man zu gar nichts raten. Darum mein Hinweis auf "Jäger" oder nicht.
Wir haben hier regelmäßig dieses Problem.

Ja ich bin Jäger.

Ich bin mir bewusst, dass dies eine schwierige Fragestellung ist, bei der es auf die Gesamtsituation ankommt. Aber um zu konkretisieren: der Schütze steht ebenerdig und das Tier ist ca. 50m entfernt.
 
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Ich habe die Information auch nur aus zweiter Hand von jemandem, der auf Bitten der Polizei und mit Hilfe eines Tierarztes verunfalltes und weitestgehend immobiles Rindvieh erlösen musste:

Vom Veterinär empfohlener Haltepunkt war bei frontalem Beschuss/Fangschuss mWn der Kreuzungspunkt aus den Linien zwischen Lichtern/Augen und jeweils gegenüberliegenden Lauschern/Ohren. Mittelkaliber.

Also, ich habe da eine Geschichte aus erster Hand. Damals sei der Veterinär mit dabei gewesen und habe die ganze Zeit nebendran gestanden.

Zulässig seien nur Schüsse auf das Haupt gewesen, wobei die Stelle vom Vet genau bezeichnet worden wäre. Man hätte eine Klappleiter mit ins Gelände genommen, um sicher auflegen zu können.

Es sind wohl mehrere Tiere gewesen, die auch verwertet werden durften.

Geschossen wurde mit einem normalen 98iger Jagdgewehr in 308. Das war im nördlichen Rheinland-Pfalz und ist schon einige Jahre her.

Von einer anderen Geschichte weiss ich noch, da sei mit 9,3*74 R geschossen worden, allerdings nicht aufs Haupt. Ob diese Tiere verwertet werden durften, weiss ich aber nicht.
 
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Wenn das Tier nicht voellig verwildert ist, etwas Kraftfutter um es anzulocken, ruhig mit dem Tier sprechen und den Schuss dann so wie @Conram es beschrieben hat setzen.
Nach meiner Erfahrung, wir schiessen unsere Schlachtoksen auf der Weide, ist das Kaliber nicht soooo wichtig. Eine .22 kurz solltest du trotzdem nicht waehlen.
Zu immobilen Tieren habe ich hier:
https://forum.wildundhund.de/threads/fangschusspatrone.123821/
etwas geschrieben.
Auch wenn du es sicher selbst weisst: Sei vorsichtig!! Ist der Okse nicht so immobil wie du meinst, koennen diese Tiere erstaunlich schnell sein.

tømrer
 

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