Schußantrag "Großwild"

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14 Feb 2006
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Zwei kleine Anekdoten zu verwilderten Rindern.
Fall 1
Eine Färse lies sich nicht mehr einfangen. Landratsamt X erteilte die Schießerlaubnis. Daraufhin wechselte die Kuh den Landkreis. Landkreis Y sagte nein. Ich saß an einem Wildacker, es tappte hintermir ich dachte an einen Schwammerer.....Dann plötzlich ein tiefes "Muuuuuh". Da schaust dumm. Es wurde eine Lockkuh in den Wald gefahren und angebunden. Der Freigänger hielt sich dort auf. Der Tierarzt kam, die beiden Tiere standen dicht beeinander. "Bitte die Richtige! " Antwort "Ja meinst ich bin ein Depp!"
Flop und die Spritze aus dem Blasrohr saß und alle warteten...Es legte sich die angebundene Kuh nieder :LOL::LOL:
Beim zweiten Versuch klappte es dann. Man wollte sie nur leicht betäuben und dann anhängen.
Fall 2
So ca. 10 Galloways hatten sich in den Wald verzogen. Niemand kam ran. Wir haben hier einen Westernreiter(stall). Der wußte Rat. Er kennt einige Reiter die auch mit dem Lasso umgehen können. Ein riesengroßer Pferdetransporter rollte an und parkte im Wald. Die Rinder sahen aufmerksam zu. Als die Reiter kamen, gingen sie einfach ein paar Meter in den Bestand (Baumholz/Stangeholz Fichte).
Weiter brauch ich nicht erzählen oder?
Vier Wochen später als es Schnee hatte, wurden sie mit Rüben in einen Kulturzaun gelockt und ließen sich problemlos auf den Anhänger treiben. Hunger tut weh.
 
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toemrer, Fünf Wochen hat es hier gedauert bis die Schießerlaubnis, auf mich und mein Revier beschränkt, erteilt wurde. Das lag aber zum größten Teil am Besitzer, der unzählige Versuche unternehmen lassen hat, den Bullen wieder einzufangen und nicht bereit war diesen aufzugeben. Mehrere aufgebrachte Touristen und der Einbruch in eine kleine Hochland-Herde mit Gefährdung
der Besitzer haben dann die Erlaubnis gebracht. Der Bulle war in der Zeit schon derart verwildert, das er beim kleinsten ungewohnten Geräusch verschwand.
Erst eine rindernde Kuh in der Herde einer großen Agrargesellschaft hat ihn wieder sichtbar gemacht und auch sein Ende besiegelt. Die hatten ebenfalls einen Bullen drin und da war
sofort Schluss mit lustig.
Die Rouladen waren Spitze, die Steaks trotz verschiedener Reifeversuche nicht der Rede wert.
Der war mit seinen fünf Jahren wohl doch schon zu "gefestigt". Habe dann in einem Akt der Barbarei Burger draus gemacht. Die waren geschmacklich Top.
 
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Vermutlich stirb das Tier an Altersschwaeche bevor alle offiziellen Stellen informiert und alle Antraege ausgefuellt sind.
Dadurch wird dann auch die Frage nach der richtigen Patrone und dem idealen Treffpunkt ueberfluessig.

tømrer
Tja, manchmal schätzt Du die deutsche Bürokratie doch falsch ein:
Der Metzger meines Vertrauens wollte sich einen seiner Angus-Bullen von der Weide holen, aber der hatte nach einem Sommer in relativer Freiheit Lunte gerochen und ließ ihn nicht mehr auf Bolzenschussweite heran, hielt vielmehr mindestens 50 Meter Abstand..
Anruf beim Landratsamt: "Ja, machen Sie und rufen Sie wieder an, wenn es erledigt ist." Das waren die ganzen Formalitäten.
Der Rest war 8x57IS auf Haupt, Ausbluten am Frontlader, Angussteak.

Grüße
 
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ich wurde vor ziemlich genau einem jahr von der polizei mitten in der nacht angerufen und um hilfe bei der erlegung von ein paar rindern gebeten. diese blockierten die eisenbahn bereits seit gut 2 stunden und waren unmöglich einzufangen bzw. zum vertreiben. näher wie 80 m kam niemand an die rinder ran. ich habe dann abgelehnt weil meine .30-06 gerade beim büchsenmacher war (gewindeschneiden) und die .22 lfb war dann doch zu mickrig. mitten in der nacht bei schlechtem licht auf gut 80 m wäre mir ein kopfschuß zu riskant gewesen. dem jäger der das dann erledigte übrigens auch. er schoß mit der 7 mm rem mag aufs blatt und die rinder legten sich auch gleich nieder. der verbleib eines rindes ist bis heute übrigens ungeklärt.....
 
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Lass mich raten... Der Jäger hatte Zugriff auf einen Frontlader und eine große Kühltruhe?
Vermutlich. Bestätigt ist aber nix. 2 Rinder waren nach der "Bahnaktion"abgängig. eines wurde dann 2 Tage später etliche Kilometer entfernt noch geschossen und eines ist bis heute unauffindbar. Die Vermutung liegt nahe dass es zu weit gewandert ist und irgendwo in einer Kühltruhe gelandet ist wo niemand wusste woher es eigentlich kommt. Waren ziemlich neu zugekaufte Rinder die in der Nacht ohne ersichtlichen Grund panikartik den Zaun überrannten und dann die Bahnstrecke blockierten. Warum sie so in Panik waren weiß auch niemand.
 
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Vermutlich. Bestätigt ist aber nix. 2 Rinder waren nach der "Bahnaktion"abgängig. eines wurde dann 2 Tage später etliche Kilometer entfernt noch geschossen und eines ist bis heute unauffindbar. Die Vermutung liegt nahe dass es zu weit gewandert ist und irgendwo in einer Kühltruhe gelandet ist wo niemand wusste woher es eigentlich kommt. Waren ziemlich neu zugekaufte Rinder die in der Nacht ohne ersichtlichen Grund panikartik den Zaun überrannten und dann die Bahnstrecke blockierten. Warum sie so in Panik waren weiß auch niemand.
WOLF! Nur geraten :)
 
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WOLF! Nur geraten :)
Dieses Wort wollte ich nicht in den Mund nehmen. Sichtungen sind bei uns aber immer wieder, wenn auch "nur" Durchzügler, vorhanden. Goldschakal wäre auch möglich, ein Hund der nächtens unterwegs war allerdings auch.

Ich frage mich nur warum die Rinder dann stundenlang keine Menschen in die Nähe liessen.
 
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Was mir hier ein bisschen zu sehr untergeht ist die Erwähnung, dass der mehrfach erwähnte Haltepunkt am Kopf für ein zügiges/tierschutzgerechtes Töten nicht sicher ausreichend ist!
Es handelt sich dabei um exakt den selben Haltepunkt an dem auch der Bolzenschussapparat bei Schlachtung angesetzt wird:
Betäubung.png
Bildquelle: wikipedia
Das dient zunächst nur der Betäubung und Immobilisierung, erst der Stich zur Ausblutung führt dann schnell und sicher zum Tod.
Es wird dabei nämlich regelmässig nicht der Hirnstamm zerstört, von dem die Vitalfunktionen ausgehen.
Das ein tieferwirkender Schuss mit GK schon zum schnellen Tod durch Zerstörung der vitalen Hirnfunktionen führt ist möglich aber keinesfalls sicher.
Das beschossene Stück ist daher nach dem Schuss noch zügig mit der blanken Waffe abzufangen. Wer sich das nicht zutraut und/oder die Immobilisierung des Stücks nicht einschätzen kann, soll unbedingt noch einen oder mehrere Folgeschüsse in die Kammer abgeben und dadurch eine zügiges Verenden gewährleisten.
 

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