Schußschneisen, wie umsetzen???

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Mal eine ganz praktische Frage zur Umsetzung von Bejagungsschneisen im Mais.

Der Landwirt muss ja bis Anfang/Mitte April seine Flächennutzung bei der Behörde einreichen. Muss er dann auch schon die einzelnen Bejagungsschneisen eintragen, oder kann das auch noch hinterher passieren ?

Zum Hintergrund :

Ich habe bei einem Landwirt zwei kleine Wildäcker gepachtet (200€ im Jahr). Die muss er dieses Jahr einmal wieder beackern, damit sie nicht aus der Flächennutzung herausfallen.

Dafür wollte er mir eine andere Ecke überlassen, hat das aber jetzt bei der Einreichung der Unterlagen vergessen. ich hatte ihn aber auch nicht mehr explizit darauf angesprochen.

Nun würde ich aber doch gerne an einer sehr gefährdeten Stelle zwischen Wald und Mais eine größere Schneise mit Klee bestellen - geht das noch ?
 
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Mal eine ganz praktische Frage zur Umsetzung von Bejagungsschneisen im Mais.

Der Landwirt muss ja bis Anfang/Mitte April seine Flächennutzung bei der Behörde einreichen. Muss er dann auch schon die einzelnen Bejagungsschneisen eintragen, oder kann das auch noch hinterher passieren ?

Zum Hintergrund :

Ich habe bei einem Landwirt zwei kleine Wildäcker gepachtet (200€ im Jahr). Die muss er dieses Jahr einmal wieder beackern, damit sie nicht aus der Flächennutzung herausfallen.

Dafür wollte er mir eine andere Ecke überlassen, hat das aber jetzt bei der Einreichung der Unterlagen vergessen. ich hatte ihn aber auch nicht mehr explizit darauf angesprochen.

Nun würde ich aber doch gerne an einer sehr gefährdeten Stelle zwischen Wald und Mais eine größere Schneise mit Klee bestellen - geht das noch ?

Die Frage läst sich so nicht beantworten; da der Kulturcode auch von der Nutzung- und der AUM ( Agrar-Umwelt-Maßnahmen) abhängig ist.

Hier hats du eine Aktuell Liste der Kulturcodes :

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...t-kultur.pdf&usg=AOvVaw1Px-LTVMLCyi06fua1_Hgd

Wildackerflächen kannst du mit Kulturcode " 910" ( Wildacker auf ldw Flächen ) angeben; Bejagungsschneisen in Mais mit Code 176 oder 177 angeben...

Aber :



Bejagungsschneisen:
Sofern auf Maisflächen Bejagungsschneisen
für Schwarzwild angelegt wurden bzw. werden
sollen, stehen hierfür folgende Kulturcodes zur Verfügung:
Code 176 ist zu verwenden, wenn die Bejagungsschneisen aus
der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen werden. Code
177 ist zu verwenden, wenn die Bejagungsschneisen für den
Anbau von Kulturpflanzen (z.B. Gerste) genutzt werden. Wird
einer der beiden Codes verwendet, so dürfen auf den betreffenden
Flächen Bejagungsschneisen eingerichtet werden, ohne
dass dieses Konsequenzen für die Beihilfefähigkeit der Flächen
hat. Dieses ist allerdings nur unter folgenden Voraussetzungen
möglich:
1. Für die betroffenen Flächen wird nur die Betriebsprämie
beantragt. Bei Flächen, für die Zahlungen für flächenbezogene
Maßnahmen der 2. Säule beantragt werden, darf dieser Code
demnach nicht verwendet werden. Eine Beantragung im Rahmen
der Agrarumweltmaßnahmen ist allerdings bei FM 250
oder FM 752 und nur dann zulässig, wenn die betreffenden
Flächen zuvor ganzflächig mit Zwischenfrüchten bestellt waren.
2. Auch auf dem Teil der Schläge, die die Bejagungsschneisen
bilden, sind die sich aus Cross Compliance ergebenden anderweitigen
Verpflichtungen in vollem Umfang einzuhalten.
Dieses gilt z.B. für Flächen, die mit dem Code 176 versehen
wurden. In diesem Fall sind u.a. die Vorgaben gemäß § 4 der
Direktzahlungen-Verpflichtungenverordnung einzuhalten. Bei
der Überprüfung der Erhaltung der organischen Substanz im
Boden und des Schutzes der Bodenstruktur werden gemäß § 3
Abs. 3a der Direktzahlungen-Verpflichtungenverordnung
Maisschläge mit Bejagungsschneisen genauso eingestuft, wie
Mais ohne Bajagungsschneisen.
Wird auf den betreffenden Schlägen ganzflächig Mais eingesät
und werden die Schneisen erst später in den Bestand gehäckselt,
ist die Verwendung der neuen Codes nicht erforderlich

Also alles ganz einfach.....

https://www.google.de/url?sa=t&rct=...trag2018.pdf&usg=AOvVaw1i70txStuYni7luWvstAEO
TM



 
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So von wegen, eine Bejagungsschneise im Mais ist ganz schnell angelegt und beantragt ...

Es wird wohl auf Code 176 hinauslaufen.

Kann man das denn jetzt noch nachträglich beantragen ? Oder erst wieder nächstes Jahr ?
 
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  • ab 16.03.2018:
    Beginn des ANDI-Download sowie der Antragsdaten; Beginn der elektronischen Antragsannahme
  • 15.05.2018:
    Die Frist für die Einreichung Ihres Sammelantrages 2018 endet am Dienstag, den 15. Mai 2018. Sichern Sie sich jetzt einen Beratungstermin bei unseren Beraterinnen und Beratern. Erst mit dem Eingang Ihres unterschriebenen Datenbegleitscheins und der gegebenenfalls in Papierform einzureichenden Anlagen sowie etwaiger einzureichender Erst-, Folge- oder Neuanträge für Agrarumweltmaßnahmen bei Ihrer zuständigen Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, ist die Antragsfrist gewahrt.
  • 15.05.2018 - 19.06.2018:
    35-tägige Vorab-Kontroll-Phase (Pre-check). Hier haben Sie die Möglichkeit der Korrektur Ihrer Antragsangaben, in dem Sie Flächenangaben reduzieren und Schläge löschen oder auch verschieben können. Eine Vergrößerung der Antragsgeometrien ist zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht mehr möglich.
  • 19.06.2018:
    Letzter Termin für die sanktionslose Rücknahme von zu viel beantragten Flächen (Überlappungen) im Rahmen des Vorab-Kontroll-Verfahrens (Pre-check). Der Datenbegleitschein ist spätestens bis zum 19.06. bei der zuständigen Bewilligungsstelle einzureichen.


http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/360/article/32045.html


TM
 
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[FONT=&quot]Zur Info :


Sehr geehrter Herr XXX,[/FONT]


[FONT=&quot] [/FONT]
Es gibt für die Größe von Bejagungsschneisen (Kultur 177) keine Vorgaben, jedoch muss die Bejagungsschneise in einem angemessenen Verhältnis zum Hauptschlag liegen.

Die Bejagungsschneisen sind in einem guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand zu halten. Dabei sind sie entweder mit Kulturpflanzen zu bebauen oder können auch aus der Erzeugung genommen werden.[FONT=&quot] [/FONT]Mais mit Bejagungsschneisen wird im Hinblick auf die Erhaltung der organischen Substanz im Boden und den Schutz der Bodenstruktur sowie für die Anbaudiversifizierung genauso eingestuft, wie Mais ohne Bejagungsschneisen. Ohne jegliche Probleme für die Antragstellung ist es allerdings weiterhin auch möglich, die betroffenen Schläge ganzflächig mit Mais zu bebauen und zu einem späteren Zeitpunkt bzw. nach der Antragstellung je nach Bedarf Bejagungsschneisen in den Maisbestand zu häckseln.
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Für die Bejagungsschneisen sind in vollem Umfang alle CC-relevanten Vorgaben und alle darüber hinaus gehenden fachrechtlichen Bestimmungen einzuhalten. Dieses gilt z.B. für die Anwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.[/FONT]

Mit freundlichen Grüßen
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]XXXX XXXXX[/FONT]

Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Geschäftsbereich Förderung[FONT=&quot][/FONT]
FB 2.2
Johannssenstr. 10

30159 Hannover


TM


 
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Wer Bena-Förderung bekommt muss hier (Th) die Schneisen genau ausweisen, aus der Förderung qm-genau herausrechnen.
Ein Jagdkollege hatte übrigens auf einem 400m langen und 18m breiten Weizenstreifen später dann der Stoppel umgeben von
vielen Hektar Mais, das alles relativ waldfern, seine größten Erfolge.

La
 
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Moin Zusammen,

wir werden in diesem Jahr einige Schläge mit Weizen bekommen :roll: - da ich hinsichtlich Feldjagd noch recht unbedarft bin hier nun die Frage:

Bislang spricht/sprach dieser Faden "nur" von Schneisen im Mais. Wer kann über Erfahrungen hinsichtlich Schneisen im Weizen sprechen? Mir schwebt vor, vereinzelt "Bejagungsinseln" im Weizen anzulegen (Malbaum und der Freischneider sollten hier genügen). Taugt das was? Für die Anlage von Blühstreifen im Weizen sind wir zu spät dran, das ist schon durch dieses Jahr. Irgendwelche hilfreichen Tipps und Tricks dazu?

Gruß und Danke vorab

JL
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Moin Zusammen,

wir werden in diesem Jahr einige Schläge mit Weizen bekommen :roll: - da ich hinsichtlich Feldjagd noch recht unbedarft bin hier nun die Frage:

Bislang spricht/sprach dieser Faden "nur" von Schneisen im Mais. Wer kann über Erfahrungen hinsichtlich Schneisen im Weizen sprechen?...

Gruß und Danke vorab

JL

technischerseits hast Du sie schon durch vorhandene Fahrspuren gegeben.

Das ist jetzt zwar nicht viel, aber besser als nichts ist das allemal.

Schaue Dir die Videos auf Youtube an, zum Thema Weizenpirsch

(mangels Gelegenheit praktiziere ich sie leider nicht :( )
 
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Das Thema mit den Fahrspuren ist nur, dass die Sauen wie auf der Perlenkette aufgezogen hintereinander ankommen und man diese seitlich wohl kaum zu packen bekommt. Daher die Idee mit der Bejagungsinsel im Weizen analog Schneisen im Mais.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
ein Beispiel...

[video=youtube;SOv_rczWrCo]https://www.youtube.com/watch?v=SOv_rczWrCo[/video]


Ich finde diese Art der Bejagung einfach nur :thumbup: :thumbup:
 
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Morgen Beginner

Ich würde im Weizen gar nichts anlegen was die Sauen anlockt.
Im Gegensatz zum Mais, wo sich Sauen Wochenlang drin aufhalten, wechseln sie im Weizen meist von außerhalb an und verschwinden auch wieder.

Da bin ich eher der Freund von der Pirsch.
Gerade wenn Raps direkt angrenzt kommen sie oft Abends ziemlich zeitig raus und auch am Morgen sind sie meist noch bei bestem Licht im Weizen.
Hatte so die letzten Jahre eigentlich ganz gut Erfolg und man kann sich den Bedingungen wie Wind und der gleichen besser anpassen.
 
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das ist unfair - du hast den Idealfall abgebildet :biggrin:

[video=youtube;EOSgVDDBPVo]https://www.youtube.com/watch?v=EOSgVDDBPVo&t=164s[/video]

so erwarte ich das in etwa....
 
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Wärmebildkamera ist da natürlich sehr hilfreich.

Von welchen Schlaggrößen sprechen wir den bei dir?
 

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