Schussweiten

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Obwohl seit 1958 jagend, waren meine "Dokumentationen" in jagdlichen Tagebüchern eher karg und knapp. Außer Erlegungen am betreffenden Tag stand da nix drin.
Seit 1993 ist das anders, denn außer Wildart und Ort sind nun das Kaliber, die Schussweite und Fluchtstrecken, in besonderen Fällen das Wildgewicht, Dubletten und Fluchtwege erfasst.
Was die DDSW (deutsche Durchschnitts-Schussweite) betrifft, komme ich seit 1993 bis 2020 auf 570 Kugelschüsse auf unterschiedlichstes Wild.
Daraus ergeben sich jagdlich 22 Schuss/Stück pro Jahr bei einer DDSW von 101.4m.
Wenn es stimmt, dass die Auswertung durch die Industrie anhand von Abschussberichten bei ca. 82 m liegt, bin ich da mit 22% schon deutlich drüber.
Grafisch schaut das dann wie nachstehend aus. Bei Vergrößerung lassen sich die einzelnen Schüsse herauspfriemeln. 200m und weiter sind schon selten und über die Zeit gesehen eine fallende Tendenz.
Das ist nicht als Angeberei gedacht, kann aber zeigen, dass erst bei einer größeren Anzahl von Schüssen eine persönliche Tendenz in welcher Richtung auch immer erkennbar wird.
 

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Das ist eine sehr interessante Zusammenstellung, vielen Dank dafür! Ich denke, gerade für JJ frisch nach der Prüfung kann sie Orientierung bieten.

PS: Wenn Du magst, kannst Du mir die (Roh-)Daten einmal als XLS schicken. Ich bereite sie dann gerne nach Häufigkeit auf.
 
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Letztlich zeigt es nur, dass Schussdistanzen wohl revieranhängig sind. Der reine Waldjäger wird wohl kaum 200 m schießen und den Gesamtmittelwert so nach unten drücken.

Der Gesamtmittelwert um die 80 Meter scheint mir dabei schon realistisch. Einzelne Abweichungen nach oben und unten sind da eingepreist.

Nach meinen Aufzeichnungen liegt in meinem Revier, meine durchschnittliche Schussdistanz bei 85 Meter. 1/3 Feld, 2/3 Wald, Flachland.

Wäre also interessant wie dein Revier aussieht?
 
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doghunter

Guest
Ist ja alles sehr Revierabhängig...in meinen Anfangsjahren jagte ich im Wald - Schussweite im Durchschnitt 70m, selten mal 100m.
Nun seit vielen Jahren im eigenen Revier, 95% Feld / Wiese ohne Deckung - Durchschnitt 177m, oft deutlich über 200m
 
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Ist ja alles sehr Revierabhängig...
Geeenau
in meinen Anfangsjahren jagte ich im Wald - Schussweite im Durchschnitt 70m, selten mal 100m.
bei mir ist es umgekehrt, schieße aber im Wald zu 50% auch bis doppelt so weit
Nun seit vielen Jahren im eigenen Revier, 95% Feld / Wiese ohne Deckung - Durchschnitt 177m, oft deutlich über 200m
Auch wenn ich als Gastjäger im Feld jage, komme ich nicht auf diesen Durchschnitt.

#3 Totto
Wäre also interessant wie dein Revier aussieht?


Siehe Anlage, aber dort erlege ich nur einen Teil der Jahresstrecke.
Interessant vielleicht die Verteilung der Erlegungen, was die Fabel von "Scheuschießen, Zeugen und Jagddruck" wiederlegt.
 

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doghunter

Guest
Geeenau

bei mir ist es umgekehrt, schieße aber im Wald zu 50% auch bis doppelt so weit

Auch wenn ich als Gastjäger im Feld jage, komme ich nicht auf diesen Durchschnitt
Also bei mir ist es so....unter 100m ist eher selten. Haben aber auch kaum Deckung hier, Bilder gibt es genug von meinem Revier hier im Forum! Oft 500 - 800m freie Fläche ohne Baum und Strauch.
Ist aber kein Problem, wir haben trotzdem hohe Abschusszahlen...man muss halt mehr üben, bessere Ausrüstung und vernünftige Auflagen in den Ansitzeinrichtungen haben. Geht alles
 
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Die erste drei/vier JJ hatte ich auch noch die Schußweiten gezählt und gemittelt (verschiedene Reviere: Feld/Wald/gemischt, verschiedene Jagdarten: Ansitz/Pirsch/DJ). Kam durchschnittl. auf irgendwas zw. 40 und 45m, also "weite Brenneke-Entfernung."
So als Kontrast aus der Praxis gegen die mir damals nach der Prüfung von "Experten" (I-Net gab´s da noch nicht, jedenfalls noch nicht in dem Umfang wie heute, man konnte also eher von "Stammtisch-Experten" sprechen) abgeratenen "Pissbogen-Kaliber" wie 7x57R, 9x57, 9x56MS und 9,3x72R. 😏
 
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#8
Welche Kaliber führten denn die damaligen Experten?
Und wie schossen die denn so bei den Schießen der KJS oder KG??
 
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Ich jage auch überwiegend im Feld. Aber meistens liegen meine Schüsse auch eher bei 100-120m.
Neulich habe ich 1x 170m weit geschossen. Hatte mich da ein ganzes Ende verschätzt. Schuss saß tief auf dem Blatt. Für mich persönlich war es zu weit als JJ und würde ich erstmal nicht wieder tun. Das Hornady ETX fällt aber auch relativ stark.

Denke jeder muss seine eigenen Grenzen ausloten.
 
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@Sir Henry:

Wie üblich: 7x64/x65R vs. .30-06 bei den "mittleren", .300Win.Mag. vs. 8x68S bei den "großen" und .222Rem. vs. .243Win. bei den "kleinen", desweiteren noch die "Weitschußpatronen" 9,3x62 und 9,3x74R mit 15g PPC Vulkan.
Schrot auch nur 12er (mind. 36g Vorlage), KW immer "Magnum".
Beim Schießen (Hegering-, Kreis-, Landesmeisterschaft) waren sie nicht so zahlreich vertreten, wie beim Stammtisch (man sitzt selbstredend jeden Tag draußen und nicht auf irgendwelchen Schießveranstaltungen) und wenn doch und es dann nicht geklappt hatte, die drei DJV-Scheiben auf 100m vernünftig in die 9 oder 10 zu treffen, lag´s halt meist an "sich selber verstellenden ZFs", an einem "anderen Pulverlos" oder am Wind, der an der Seilzuganlage "rüttelt".
Auf der Jagd konnte von ihnen auch öffters mal beobachtet werden, daß sich das Wild nach dem Abdrücken des Abzuges noch "bewegte", bevor das Geschoß dann das Stück erreicht hatte.
Je weniger auf dem Stand und auf der Jagd geschossen wurde (Standardspruch: "Ich habe im Leben schon genug Rehwild geschossen!"), umso weiter wurden die "Schußentfernungen".
Komischerweise waren das dann auch immer die Stücke, die man am wenigsten zu Gesicht bekam und die am schnellsten verarbeitet wurden. 😂
Auch auf den Hegering- bzw. Kreis-Trophäenschauen sah man jedes Jahr den ein oder anderen "alten Bekannten" und damit meine ich jetzt keinen Mitjäger. 😆
 
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@Sir Henry:

Wie üblich: 7x64/x65R vs. .30-06 bei den "mittleren", .300Win.Mag. vs. 8x68S bei den "großen" und .222Rem. vs. .243Win. bei den "kleinen", desweiteren noch die "Weitschußpatronen" 9,3x62 und 9,3x74R mit 15g PPC Vulkan.
Schrot auch nur 12er (mind. 36g Vorlage), KW immer "Magnum".
Beim Schießen (Hegering-, Kreis-, Landesmeisterschaft) waren sie nicht so zahlreich vertreten, wie beim Stammtisch (man sitzt selbstredend jeden Tag draußen und nicht auf irgendwelchen Schießveranstaltungen) und wenn doch und es dann nicht geklappt hatte, die drei DJV-Scheiben auf 100m vernünftig in die 9 oder 10 zu treffen, lag´s halt meist an "sich selber verstellenden ZFs", an einem "anderen Pulverlos" oder am Wind, der an der Seilzuganlage "rüttelt".
Auf der Jagd konnte von ihnen auch öffters mal beobachtet werden, daß sich das Wild nach dem Abdrücken des Abzuges noch "bewegte", bevor das Geschoß dann das Stück erreicht hatte.
Je weniger auf dem Stand und auf der Jagd geschossen wurde (Standardspruch: "Ich habe im Leben schon genug Rehwild geschossen!"), umso weiter wurden die "Schußentfernungen".
Komischerweise waren das dann auch immer die Stücke, die man am wenigsten zu Gesicht bekam und die am schnellsten verarbeitet wurden. 😂
Auch auf den Hegering- bzw. Kreis-Trophäenschauen sah man jedes Jahr den ein oder anderen "alten Bekannten" und damit meine ich jetzt keinen Mitjäger. 😆
da hast Du aber fast kein negatives Klischee ausgelassen.
 

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