Schwarte für Nachsuche haltbar machen

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Nochmal zur Aujeszkyschen Krankheit eine Info für alle, die es noch nicht mitbekommen haben:


https://www.jaegermagazin.de/jaeger-praxis/jagdhunde/aujeszkysche-krankheit/

Dort schreibt man: Die Hunde müssen sich nicht erst an einem erlegten Stück austoben oder es anschneiden bereits der Schleimhaut- und Speichelkontakt beim Binden eines angeschossenen oder gefangenen Stücks reicht für eine Infektion aus. Schweiß ist auch, jedoch weniger infektiös.

Da der Treadstarter nach Schwarte und Schalennutzung gefragt hatte und dadurch auch das Thema Schweiss dazukam, rate ich dazu, keinen Schweiss von Haus- oder Wildschweiss zu benutzen. Man sollte kein unnötiges Risiko für seinen Hund eingehen, auch wenn in dem Bericht geschrieben wird, dass Schweiss weniger infektiös sein soll.

Für alle anderen schlauen Tipgeber noch eines: Wenn ich meinen zur Nachsuche ausgebildeten Hund vor allen Gefahren der Jagd schützen möchte, sollte dieser zu hause auf dem Sofa bleiben.
Natürlich ist eine frische Wundfährte mit dem Risiko behaftet, dass der Hund sich anstecken könnte. Ich muss als Hundeführer abwägen, ob ich das Risiko eingehen möchte. Und meine Aufgabe bei der Ausbildung sehe ich darin, das Risiko einer Ansteckeung durch Schweiss von der Sau auszuschließen in dem ich diesen Schweiss nicht einsetze. Genau so gut kann der Hund jedoch auch bei einer Hetzte von einem Auto überfahren werden oder beim stellen eines kranken Stückes geschlagen oder geforkelt werden oder in einem Steinbruch abstürzen.

Wie gesagt, alternative: Hund auf dem Sofa zu Hause lassen.

Noch etwas zum Thema Schweiss: Wie schon gesagt, sollte man den Rehwildschweiss, so man ihn verwenden möchte, mit Rinder- oder Rotwildschweiss mischen um die süßliche Verführung zu vermindern.
Nimmt am für die Ausbildung ausschließlich Rehwildschweiss, was kein Experte empfehlen wird, so kann es geschehen, dass der Hund z.B. eine Schweissfährte von anderem Wild überhaupt nicht annimmt.

Aber, wer an den Weg baut, hat viele Meister.... und jeder soll machen, wie er will.
 
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Hi,
für die Ansteckung der Aujeszkyschen habe ich hier einen neuen Thread aufgemacht.
Wichtiges Thema, aber darum geht es hier ja nur bedingt... auch wenn ich es quasi selbst aufgebracht habe....
ich hoffe, das ist so ok.
Peter
 

z/7

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Noch etwas zum Thema Schweiss: Wie schon gesagt, sollte man den Rehwildschweiss, so man ihn verwenden möchte, mit Rinder- oder Rotwildschweiss mischen um die süßliche Verführung zu vermindern.
Nimmt am für die Ausbildung ausschließlich Rehwildschweiss, was kein Experte empfehlen wird, so kann es geschehen, dass der Hund z.B. eine Schweissfährte von anderem Wild überhaupt nicht annimmt.
Darf man erfahren, aus welcher Quelle diese Thesen stammen? Habe derartiges noch nie gehört. :oops:
 
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Darf man erfahren, aus welcher Quelle diese Thesen stammen? Habe derartiges noch nie gehört. :oops:

Diese "These" bezieht sich auf Aussagen von erfahrenen Schweisshundeführern und Ausbildern in Hundekursen sowie Jägern, die schon 40 Jahre Jagdhunde führen.
 
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Diese "These" bezieht sich auf Aussagen von erfahrenen Schweisshundeführern und Ausbildern in Hundekursen sowie Jägern, die schon 40 Jahre Jagdhunde führen.

Nur weil man etwas 40 Jahre falsch macht ist es noch lange nicht richtig.

Zitat eines Mannes der erst 30 Jahre nachsucht und es ja deswegen nicht so gut wissen kann wie die Schweißpunscher " die Nachsuche fängt dort an wo der Schweiß endet"
 
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Nur weil man etwas 40 Jahre falsch macht ist es noch lange nicht richtig.

Zitat eines Mannes der erst 30 Jahre nachsucht und es ja deswegen nicht so gut wissen kann wie die Schweißpunscher " die Nachsuche fängt dort an wo der Schweiß endet"

"die Nachsuche fängt dort an wo der Schweiß endet"

Tut mir leid, Hesse, Thema verfehlt.
Das ist einfach nur großkotziges Gesülze.
Es geht hier um die Ausbildung und Einarbeitung von ganz normalen Jagdhunden und nicht um die Ausrichtung von Schweisshunden auf Fährtenschuh..

Das war zu keiner Zeit das Thema hier, aber zum Thema Rehwildschweiss - vor und Nachteile gegenüber Schwarz-/Rot-/Damwild- usw. -Schweiss kannst Du mir gerne mal deine These mitteilen.
 
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Dem Hund is der Schweiß egal, denn der läuft nicht auf dem Schweiß sondern in einem "Tunnel" in dem die Witterung aus den Komponenten Bodenverwundung, Individualwitterung des Stückes und der Krankwitterung schwebt. Der Schweiß ist Bestätigung für den Führer. Für einen jungen unerfahrenen Hund ist das natürlich noch zusätzlich eine Witterungsverstärkung.

Arbeite ich den Hund ein möchte ich eine möglichst realitätsnahe Fährte, was eben auch wenigstens die Stückgleichheit (Schwarzwildläufe, Schwarzwildschweiß, Rotwildläufe,Rotwildschweiß usw) , besser aber auch die Verwendung von Schweiß und Läufen vom selben Stück beinhaltet. Noch besser ist es wenn man ein gehetztes Stück hat bzw ein auf der DJ gestrecktes Stück da hier der Adrenalin Spiegel wesentlich höher war.

Deshalb verurteile ich auch die gängige Praxis am Ende irgendein trockenes Stück Schwarte hin zu packen oder was auch gängig ist bei Verbandsschweiß- bzw Fährtenschuhprüfungen die mit bspw Rotwildschweiß gespritzt sind, dass dort am Ende ein Reh liegt.

Ein firmer Hund verweist das Stück und versucht hinter dem Stück die Fährte wieder zu finden.

Diese These vom süßen Schweiß des Rehwildes hat mal irgendjemand erfunden um zu begründen warum ein junger Hund kein Rehwild suchen soll. Das hat aber andere Gründe!
Rehwild suchen ist und bleibt die Königsdisziplin. Rehwild ist territorial und verlässt äusserst ungern das eigene Revier. Wird es gehetzt bzw aufgemüdet läuft es ein Wirrwarr in den paar ha Revier und da muss der Hund herausfinden.

Aber wie immer, das is meine Meinung . Darf jeder ne Andere haben
 
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"die Nachsuche fängt dort an wo der Schweiß endet"

Tut mir leid, Hesse, Thema verfehlt.
Das ist einfach nur großkotziges Gesülze.
Es geht hier um die Ausbildung und Einarbeitung von ganz normalen Jagdhunden und nicht um die Ausrichtung von Schweisshunden auf Fährtenschuh..

Das war zu keiner Zeit das Thema hier, aber zum Thema Rehwildschweiss - vor und Nachteile gegenüber Schwarz-/Rot-/Damwild- usw. -Schweiss kannst Du mir gerne mal deine These mitteilen.

Das is weder großkotzig, noch Gesülze.
Auch der Hund der ausgebildet wird "für den Hausgebrauch" soll doch so gut wie möglich auf die Praxis vorbereitet werden.
Und dazu bedarf es in meinen Augen mehr als ne trockene Schwarte und nem Liter Blut aus irgendwas zusammen gemischt.
Das is schlichtweg das Stellen falscher Bilder
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Das is weder großkotzig, noch Gesülze.
Auch der Hund der ausgebildet wird "für den Hausgebrauch" soll doch so gut wie möglich auf die Praxis vorbereitet werden.
Und dazu bedarf es in meinen Augen mehr als ne trockene Schwarte und nem Liter Blut aus irgendwas zusammen gemischt.
Das is schlichtweg das Stellen falscher Bilder

Genau, aber viel weiter verbreitet als man denkt.
Über sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Waffen wird endlos diskutiert. Die Basic's geraten immer mehr ins Hintertreffen...
 
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Genau, aber viel weiter verbreitet als man denkt.
Über sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Waffen wird endlos diskutiert. Die Basic's geraten immer mehr ins Hintertreffen...

Wer sich ernsthaft für Ausbildung des Hundes zum Schweisshund interessiert, kann sich ja einem entsprechenden Verein für Schweisshunde anschließen, einen Kurs belegen oder auf die entsprechende Literatur zurückgreifen. Dort steht genügend über Basics drin.

Klaus-Richter+SCHWEISSARBEIT-Eine-Darstellung-der-Entwicklung-des-Abrichtens-und-Einsatzes-der.jpg

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Was soll man über Ausbildungsmethoden diskutieren. Ich denke ein jeder hat so seinen eigenen Stil und seine eigenen Ansichten. Was zählt ist das Endergebnis.


In dieser Diskussion ging es ursprünglich um Verwendung Schweiss und welche Arten von Schweiss geeignet sind und Schwarte vom Wildschwein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Ist ja kein Dogma, man kann auch ein wenig über den Tellerrand schauen und sich entsprechende Gedanken machen. Ansonsten empfehle ich mal in der PO des VJT zu blättern, dort wird der Fährtenschuh eingesetzt. Ist kein Allheilmittel aber eine echte Alternative. Du musst keine vertrocknete Schwarte nutzen, die als Endergebnis einer mit Rinderblut getupften/-tropften Fährte über Jahre eingesetzt wird. Man kann es auch ohne viel Aufwand interessanter gestalten und umgeht dann, dass man z.B. im Forum Fragen muss, warum der Hund plötzlich kein Interesse an der Kunstfährte hat.
Letztlich ist es aber egal was man benutzt, der Hund kann Kunst- und Naturfährte immer unterscheiden!
 
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Hi,
wie im Schwarzwildthread berichtet habe ich letzte Woche mit Schweiß und Schwarte geübt und die dann folgende Totsuche vorgestern verlief echt gut. Vor allem merkt er durch das Nachsuchegeschirr worum es geht. Er drängt quasi rein und ist extrem aufmersam und gehorsam :)
Ich werde mit Schale, Schweiß und Schwarte weiter machen.

Peter

Schade, dass ihr euch nicht sachlich austauschen könnt sondern immer wieder wie Kleinkinder rumgammelte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Schön zu hören, dass erste Erfolge eingetreten sind.
Wo es hier unsachlich wurde erschließt sich mir allerdings nicht...
 

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