Schwarzwild 2015/16

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7 Aug 2014
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Eigentlich wollte ich es mir,geduscht und "bettfertig" auf dem Sofa gemütlich machen.
Doch der Mond scheint grell durchs Fenster!
Ich kann nicht wiederstehen.
Wieso auch eigentlich nicht...?
Also rein in die Ansitzmontur,Waffe geschnappt und ab ins Revier.
Der Wind passt super für meine Lieblingskanzel und vielleicht kommt ja ein Fuchs,oder sogar noch eine Sau!
Um 22 Uhr frisst sich so langsam die Kälte durch die Beine,kein Geräusch,nichts!
Na toll! Der Abend hätte so schön sein können.
Doch auf einmal knackt es unten im Siefen,und noch mal,nochmal...rollte da ein Panzer an?!:schock:
Nein,eine Rotte Frischlinge zieht auf die Freifläche,1,2,3,4...7 Stk,
Die Bache bleibt im
Schatten der Bäume,doch die kleinen waren schneller als Sie sichern kann und als der auserwählte,schwächste Frischling breit steht lasse ich fliegen.
Chaos-,die Sauen flüchten in die angrenzende Dickung,eine bleibt liegen!
Blitzschnell lade ich nach und bin wieder "drauf"!
Aber Sie hat den Knall nicht mehr gehört!
Nachdem ich den Pächter verständigt habe und sicher bin das die Sauen aus der Dickung weiter gezogen sind baume ich ab,erteile dem Frischling den letzten Bissen und bin rundum einfach nur glücklich!
Einige Zeit genieße ich die Situation,
Atme die kalte,feuchte Luft ein.
Komme zur Ruhe.
Der Vollmond scheint durch den stillen Wald,der Frischling vor meinen Füßen.
Traumhaft!
Bei einem Jägermeister mit den Jagdfreunden,die alle noch um 23 Uhr zum beglückwünschen aus Ihren Betten gekrochen sind,trinken wir die Sau gebührend tot.
Einfach schön,wie sich alle zusammen freuen,schließlich ist es die 3. Sau in einer Woche in diesem Revier.
Das ist Jagd.

Frischlingsbache 21kg
Entfernung : 40-45m
Geco Zero 7x57R
Treffersitz: Hochblatt
Flucht 0m

Gute Nacht und Wmh
JB
 
B

BayernFlo

Guest
Waidmannsheil zum Frischling!!
Mal schauen was die Sauen am Wochenende so treiben!!

Gruß,
BF
 
Registriert
26 Feb 2014
Beiträge
1.854
Ein kräftiges Waidmannsheil!

Hatte gestern auch 8 Sauen in Anblick. Leider kam ich nicht zum Schuss. :sad:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3384

Guest
Soo, erstmal Waidmannsheil allen Erlegern.

Ich war eine Weile nicht hier, mich hatte mal wieder die immer öfter wiederkehrende allgemeine Foren- und soziale Netzwerke-Unlust gepackt.

Der EU-Irrsinn hat mich jetzt doch wieder ins Internet getrieben :-/
Da ich eine zweimonatige gesundheitsbedingte Arbeits- und Jagdpause hatte hätte es eh nicht viel zu berichten gegeben, seit meinem Maibock (oder war´s schon Juni ?) gab es lediglich ein Kitz und einen Hasen.

Von letzter Nacht möchte ich Euch aber erzählen:

Mond, klarer Himmel, heute erst zur Nachtschicht, die Sache war klar: Ich muss raus.
Als ich dann im Revier an der Rinderweide, die jetzt über den Winter wieder kuhfrei und jagdlich nutzbar ist ankam war der Himmel zwar immer noch klar, aber die Sichtweite betrug wegen Nebel vielleicht 20m.
Egal, jetzt bin ich hier, hinsetzen und mal schauen.

Es dauerte nicht lange und ich hörte durch den Raureif relativ laut raschelnde schnelle Schritte, zu sehen war jedoch erstmal nichts. Nach einiger Zeit kam dann der Verursacher auf etwa 20m aus der Nebelwand, ein Dachs, der aber schnell wieder verschwunden war.

Langsam aber sicher verzog sich der Nebel etwas und im 100m entfernten Wald war irgendwas zu Gange, Rascheln, lautes Knacken, und ich glaube auch ein kurzes Quieken.

Bald zeigte mir der Blick durch´s Glas auf etwa 70 Schritte einen Klumpen im Nebel der nur eins sein konnte: SAU !
Es war allerdings immer noch so neblig daß es nur das war: ein zu erahnender Klumpen im Nebel, der zwar im Fernglas auszumachen war aber nicht durch´s ZF.

Eine halbe Stunde lang beobachtete ich und überlegte hin und her ob ich sitzen bleiben oder lieber angehen sollte, entschied mich aber dafür sitzen zu bleiben da ich Sorge hatte daß es durch den Reif zu laut wäre.

Schließlich lichtete sich der Nebel und ich konnte die ganze Weide überblicken. Ausser der einen Sau nichts zu sehen, ist definitiv alleine, passt.
Leider ergab sich jetzt ein anderes Problem: Der Kumpel stand inzwischen so tief in seinem gebuddelten "Loch" daß ich nur noch die obere Hälfte gegen die weiße Wiese sehen konnte und noch nicht mal sicher war wo vorne und hinten ist.
Nach weiteren 15 Minuten bequemte man sich dann ein paar Schritte aus dem Loch und alles war wieder gut zu erkennen.
Noch etwas warten bis er breit stand, dann fiel um 1:40 Uhr der Schuss.
Die Sau fiel, schlegelte noch kurz, dann war Ruhe.

Hier ist die Geschichte aber noch nicht vorbei.
Nach der Kippe um die Wartezeit zu überbrücken gönnte ich mir noch eine zweite, immer wieder durch´s ZF zur Sau blickend: Alles ruhig.
20 Minuten nach dem Schuss baumte ich dann ab und näherte mich der Sau. Ich kam an, sie lag ruhig am Rande ihres Lochs. Ich legte die Büchse ab und trat die letzten zwei Schritte heran und bevor ich das Stück anfasste stupste ich es Gott sei Dank zur Sicherheit nochmal mit dem Fuß an.

Das nun folgende kostete mich locker 6 Monate meines Lebens, denn mit dem Anstupsen kam Leben in die totgeglaubte Sau, sie versuchte sich über den Rücken in meine Richtung zu drehen und schnappte mit klapperndem Gebiss nach mir !
Ich drückte sie mit dem linken Fuß mit aller Kraft zurück/runter, ließ vor Schreck auch noch die Taschenlampe fallen, fluchte innerlich über die zwei Schritte entfernt liegende Büchse und dankte St.Hubertus dafür daß ich mich dafür entschieden hatte mich heute von der HK45 begleiten zu lassen. Diese sprach dann ein Machtwort Richtung Teller, oder auf Grund des Schrecks und der ohne Lampe relativen Dunkelheit ehrlich gesagt derer vier und es war engültig Ruhe. Ein Waffenlicht für die kurze Schiene an der Pistole wäre schon nett, aber naja, die innere Sicherheit...

Nach weiteren zwei Beruhigungskippen wählte ich die Nummer meines Jagdherren, denn alleine hätte ich das Keilerchen nie ins Auto bekommen. Leider war dessen Schlaf wohl ziemlich tief oder sein Handy ziemlich leise, auch bei mehreren Versuchen ging er nicht ran.

Also musste ich leider meine bessere Hälfte wecken, die, weil sie die beste von allen ist ;-) trotz anstehendem Frühdienst ohne zu murren ins Revier kam und mit anpackte.
Als ich meine restlichen Klamotten von der fahrbaren Kanzel holen wollte gab auch noch die Leiter ihren Geist auf, ich verstauchte mir leicht den Knöchel und knallte die Büchse voll auf den Holzboden. Wenn´s läuft dann läuft´s ;-)

Ich konnte auch nach dem Aufbrechen nicht feststellen wo der erste Schuss saß, ich gehe davon aus daß es ein Krellschuss war. Wird sich beim Zerwirken zeigen.

S202, .308win, GecoTM
55kg aufgebrochen.
Man verzeihe mir den Verzicht auf den letzen Bissen.

23817998is.jpg


23817997cv.jpg
 

WMH

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23 Okt 2015
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72
Waidmamnsheil dir !
Schade eigentlich dass du diese Unlust hast, ich könnte mir deine Geschichten den ganzen Tag anhören/durchlesen !
 
Registriert
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498
So schnell trittst Du nicht wieder ohne Waffe an die Beute heran.
Waidmannsheil
 
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14 Aug 2003
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2.666
@WaldWolf
Waidmannsheil!
Sehr schön erzählt, sodass der Leser auch noch was lernt! ;-)

Gruß Wäller
 
Registriert
2 Aug 2011
Beiträge
4.797
SOOO!!!!
Kann mich jetzt auch mal hier melden.
War gestern auf einer Drückjagd eingeladen.
Konnte dabei meine 1. Sau dieses JJ erlegen (auch die erste schwarze Sau seit 3 Jahren - da die letzten beiden noch gestreifte Frischlinge bei der Wildschadenabwehr waren).

Uns ist eine Rotte angewechselt und genau auf einer Kuppe stehengeblieben um sich neu zu sortieren. Danach sind sie den Hang ein kleines bissl runtergewechselt und haben uns so die Möglichkeit zum schießen gegeben. Mein Nachbar fehlte den letzten Frischling und ich konnte dem vorletzten auf knappe 20m die 8x57IS antragen. Im Schuss zeichnete der Frischling sauber und man sah auch reichlich Schweiß. Zu meiner Überraschung flüchtete dieser noch knappe 20-30m und kugelte danach den Hang hinab. Zwei herbeistürmende Hunde fingen diesen dann auch noch ab und kamen in einer Schwarzen-Fell Kugel mit entgegen. Zum Glück stand ein Baum daneben und so konnte ich mich dahinter verstecken.
"Ned hingreifen, der Hund beißt!" kam vom Hundeführer
SUPER dass die drei auch genau neben mir zum liegen blieben. Also schnell mal a paar Meter weg und warten bis die Hundeführer die Hunde abnehmen konnten. Danach noch schnell die Sau bergen können.
Hab mich rießig gefreut!
Der erste Einsatz des Aimpoint, der "neuen" Büchse und die zweite Drückjagdsau innerhalb von 13 JJ.

Hätte noch weitere Chancen gehabt aber entweder standen, zogen oder lagen die Sauen auf Kuppen oder der felsige Untergrund verbot einen Schuss!
Für einen reinen Niederwildjäger ein schönes Erlebnis und eine rießige Freude über die keine Sau.

Aufgebrochen um die 20kg
8x57IS
Geco Plus (Einschuss knapp hinterm Blatt - Ausschuss knapp vorm Pansen).
Fluchtstrecke knappe 30m
Ausschuss ca. 5cm groß

DSC_1413.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Mai 2010
Beiträge
206
Wmh zur sau! Monogastrier haben aber keinen Pansen ;)

Gruß Hannes

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A

anonym

Guest
Der Dicke ist aufgesetzt und es ist eine sehr interessante Trophäe. Die Waffe scheint abgebrochen und wieder zusammen gewachsen zu sein.
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A

anonym

Guest
Hat ein Bekannter gemacht der mal Präparator gelernt hat. Ich selber füllen mit normalem Holzheim und klebe das Gewaff einfach mit sekundenkleber aufs Brettchen

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