Schwarzwild 2016/2017

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wenn ich einen "Spezialisten" brauche, um noch "einiges" verwenden zu können??? Mahlzeit


Ich kenne einen solchen Spezialisten, der hat es mal versucht...macht er nicht wieder.
Die ganze Runde hat gelacht, als er die Story erzählt hat.
Hatte auch tierisch Stress mit seiner Frau, es soll erbärmlich gestunken haben in der Küche.
Der Hund hat's auch nicht gefressen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Waidmanns Heil Blaser19! Und stinkt er?
 
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Waidmansheil, hat ja doch noch geklappt.

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Weidmannsdank!
Vorhin das Gewicht gehört. Hat mich sehr erstaunt.
Hatte nur 64kg ohne Gebrech (wurde schon abgesägt)
 
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Da bei uns auch etwas Schnee gefallen war, haben wir für vergangenen Freitag mit 2 Kollegen einen gemeinsamen Ansitz geplant. Treffen war um 18:00 Uhr. Nach kurzer Lagebesprechung wurden die Sitze verteilt. Ich saß im lichten Buchenaltholz an einer Kirrung mit Salzlecke. Die Kirrung war beschickt, in den letzten Wochen aber ganz selten angenommen.

So gegen 18:45 saß ich auf der offenen Kanzel und habe mich tief in den Ansitzsack eingemummelt, es hatte minus 10 Grad. An den Tagen zuvor hatte es etwas geschneit, insofern war das Licht perfekt, zumindest an vielen Stellen. Bereits 30 Minuten später vernahm ich von hinten rechts erste Geräusche, die näher kamen. Beim Blick nach rechts erkannte ich eine größere Sau, der im Abstand eine weitere folgte. Sie zogen rechts an mir vorbei, um dann von vorne oben an die Kirrung zu wechseln. Die große nahm direkt die Kirrung an, welche ca. 30 m entfernt ist. Die kleine suchte den linken Teil des Hanges ab, in dem sie immer im Schatten war. Ich konnte sie zwar hören, aber auch mit dem 56er Glas nicht sehen. Ohne beide Sauen zu sehen und ohne Größenvergleich war mir der Schuss zu riskant. Ich lehnte mich wieder zurück und freute mich zumindest schon mal Anblick gehabt zu haben.

Inzwischen waren rund 15 Minuten vergangen, nach kommt definitiv nichts mehr. Plötzlich tauchte auch die zweite Sau auf. Beide standen breit, links und rechts von der Salzlecke. Ein Größenunterschied war nicht zu erkennen. Als sie dann noch etwas ungestüm miteinander rangelten sprach ich sie als Überläufer an. Beide standen wieder breit, als die 30.06 die Stille unterbrach.

Geschossen habe ich auf die linke. Nach dem Schuss kein Zeichnen, eine geht nach links oben und eine nach rechts ab. Mist denke ich, das kann doch nicht sein. Vorbei war mein erster Gedanke. Danach durchatmen und nochmals alles im Kopf durchgehen. Nach 10 Minuten den Kollegen angerufen und das weitere Vorgehen abgestimmt. Wir wollten noch etwas sitzen bleiben und dann den Anschuss kontrollieren.

Immer wieder ging ich das Erlebte durch. Die Hoffnung auf ein gutes Ende war gering. Wie ich so in Gedanken bin, auf einmal Knacken von links. Da wird doch keine zurückkommen, was machst Du, wenn es tatsächlich so ist, ging mir durch den Kopf? Aber je näher es kam, desto sicherer war ich mir, daß es keine Sauen sind. Wenige Minuten später kommt ein Bock ins Sichtfeld. Er hatte bereits ordentlich geschoben und ich erfreute mich am Anblick. Als er verschwunden war habe ich noch weitere 10 Minuten gewartet und dann raus aus dem Sack. War das auf einmal kalt mit der dünnen Hose.

Am Anschuss, links von der Salzlecke war nichts zu entdecken. Das kann doch nicht sein, also doch gefehlt. Auch auf der Fährte der Fluchtrichtung, die im Schnee gut zu sehen war, nichts. Etwas weiter rechts, also rechts der Salzlecke dann erster Schweiß. Feine Tröpfchen und ein Knochenstückchen und ein Stück Wildbret. Na, bravo, bist zu weit vorne abgekommen, vermutlich ein Vorderlaufschuß. Mist die müssen wir am nächsten Morgen nachsuchen. Aber wenn da Schweiß ist, muß doch auch was auf der Fährte sein, der ich dann nochmals 10 m nach bin. Null. Dann nochmals alles durchgegangen. Das Stück stand links von der Salzlecke. Rechts davon etwas Schweiß und sonst nichts, auch nicht auf der Fährte. Dann ist es vermutlich ein Vorderlaufschuß, der Schweiß hat nach rechts gespritzt und die Sau ist nach links ab.

Das sollte ein schöner Abend mit den Kollegen werden, und jetzt sowas. Es ging mir schon mal besser.

Bin dann zum Auto um den einen Kollegen abzuholen. Hab ihm alles erzählt und gesagt, daß es auf eine Nachsuche am nächsten Morgen rauslaufen wird. Lass uns nochmals hinfahren war seine Antwort. Wie ich ihm alles zeige entdecken wir auf einmal, daß die Schweißspur nach rechts weiter geht. Da hatte ich nicht geschaut, weil ich eben davon ausging, daß die kranke nach links abging. Also ging die kranke nach rechts und die gesunde nach links. Da es weit und breit keine Dickungen oder Hecken gab sind wir der Schweißspur gefolgt, die in Form zwar feiner Spritzer, durch den Schnee aber gut zu erkennen war. Nach 40 m machte die Fährte einen Knick nach rechts. An der Stelle nahm der Kollegen die WBK, die er dabei hatte, glaste die Umgebung ab und rief mir ein Waidmannsheil zu. 10 m weiter lag sie, eine Überläuferbache mit 50 kg.

Anhang anzeigen 41849

Man war ich froh, daß das so ausgegangen ist. Der Schuss saß gut, auf dem Blatt rein hinterm Blatt raus (stand wohl doch ganz leicht spitz).

Nach erledigen der roten Arbeit trafen wir uns beim dritten Kollegen im Weingut und haben den Abend ausklingen lassen. Das war ein ganz besonderes Erlebnis für mich, und meine bisher schwerste Sau.
 
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Kräftiges Waidmanns-Heil, toll geschrieben und die Gedanken sind super nachvollziehbar, aber umso schöner wenn es so endet.
 

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