So, nach langem Hin und Her endlich mal wieder ne Sau vom Ansitz aus... Bei uns sind sie dies Jahr so unstet... furchtbar.
Gestern Mittag wollt ich ja noch ne neue Wildcam aufhängen, bei der Fahrt raus seh ich die "Autobahn" übern Acker schon... Sauen sind eingewechselt. Kontrolle ergibt mindestens 3, ich vermute mehr, ist bissl schwer zu lesen an der Stelle. Nun gut. Kamera aufgehängt, gekirrt an der Stelle, Stuhl schon so gestellt das ich möglichst leise auf die Kanzel komme - dann noch den sonnenbadenden Fuchs vlt 150m vorm Bau erlegt und heimgefahren.
Abends meiner Frau unsere Bargage überlassen und möglichst früh auf den Sitz geeilt, aufgrund vom Wind sogar den extra langen Weg genommen um möglichst nicht umschlagen zu werden - vom Rehkonzert dabei belohnt worden und auch wieder ned so leise auf den Sitz gekommen, wie erhofft. Aber dann doch gemütlich gemacht und das Licht war um Welten besser, wie ich es erwartet hatte. Die Lichtung ist vllt 30m weg, Waffe eingerichtet, Glas auf 4fach gedreht und dann in Ruhe auf die Dinge gewartet, die da kommen...
Ich sitze noch nicht lange, da höre ich es eindeutig rauschen, japp, da kommt was... verdammt nah schon, Glas hoch um den Rand der Lichtung abzuscannen, vllt steht da schon was und kontrolliert... nix. Ich nehm das Glas tunter und trau meinen Augen nicht - keine 5m vor mir quert die Sau von links und will rechts an mir vorbei den Hang runter. Waffe von der Mitte nach rechts rumgehievt, entsichert (klick... man war das laut...) und die Sau hat noch 3-4m bis sie auf meine Anmarschroute kommt, es muss schnell gehen, verdammt ist die groß im Glas - JETZT! Es knallt, es rumpelt, es raschelt und ab geht die wilde Flucht den Hang runter. Dank Peltor höre ich dann auch das Einkehren der Ruhe, ok, entweder ausgekullert oder aber auf der Wiese angekommen. Ich warte, melde dem Pächter, er kommt mit was geländegängigem gleich unten auf die Wiese.
So, nun pack ich zusammen, gehe an den Anschuß, Schweiß, viel Schweiß, so gehe ich den Hang hinterher durch den recht offenen Altbuchenbestand um unten der Wiese anzukommen. Ja so ne schöne... gemeinsam kontrollieren wir noch die Wiese, nicht dass sie hier offen rumliegt - nix, die Spur geht zu einer Feldholzinsel (ok, bissl größer schon). Abbruch, da gehen wir nicht mehr rein, deutlich zu dicht.
Am Morgen dann den HF informiert, nochmal zum Anschuss und Blätter sowie dann gefundenes Leberstück mitgebracht. Weit kann sie nicht mehr gekommen sein, so unsere Meinung. Der Hund zieht mächtig, drinnen wird er richtig heftig, als der HF meint, die Sau ist doch noch mobil, aber kurz vor uns, schnallt er um sie zu stellen und dran zu kommen... Tja, scheinbar lagen im Wäldchen noch andere Sauen. Nix ausser nen heftiger Zeitverlust, bis wir den Hund wieder haben und er ne Runde getrunken hat, dann geht es weiter. Nun ist es klarer, im lichteren Teil sehen wir immer wieder Schleifspuren der Sau, kurz vorm Ende des Wäldchens an einem Gegenhang mit kleiner Fichtenkultur schlägt der Hund wieder an, ich soll links umschlagend vor die kleine Schonung, aber auf dem Hochweg sehe ich sie schon liegen auf halber Höhe...
Nach bald 2 Stunden stehen wir endlich an der Sau - ein Keiler, so mittelalt (ihr dürft mich steinigen) - Schuss ziemlich tief auf der Leber, wie vorhergesagt (passte auch mit dem Abkommen) und durch den steilen Schußwinkel sehr früh ausgetreten - so hielten sich die Zerstörungen in Grenzen. Noch nicht gewogen - liefer ich nach - aber eindeutig die Kategorie, möchte man nicht mehr lebend begegnen.
Anschuss:
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Kurz danach:
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Zur Einordnung der Höhe:
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Die Sau - besser Keiler:
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Für die Statistik:
NDR98 - 8x57IS mit Jaguar Classic
auf vllt. 5-7m mit gut 800-1200m Flucht