Schwarzwild 2016/2017

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Weidmannsheil!!!

Ich konnte vor zwei Tagen auch mein erstes Stück Schwazwild für dieses Jagdjahr erlegen.

Mein Bruder und ich fuhren 19:30 zu unseren Jagdherren, dort angekommen klingelt mein Handy.
Es war mein Onkel der meine Hilfe brauchte, denn das Wetter drohte Ihn einen Strich durch seine Grasernte zu machen, da das Futter schon in der Miete lag.
Ich setze meinen Bruder beim Jagdherren ab, mit der Absprache das ich später raus fahre zu Raps-Weizenkante.
Um 21,45 Uhr war die Arbeit erledigt und die Miete ist zugedeckt, da ich meinen Bruder eh wieder abholen muss machte ich auf den Weg ins Revier und wollte die Stunde noch nutzen.

Dort angekommen stellte ich mein Auto etwas weiter ab von eigentlichen Parkplatz, denn ich wollte das Wild welches eventuell schon draußen steht nich vergrämen. ich packte schnell meine Sachen zusammen und machte mich auf den Weg zum Drückjagdbock. Auf halben Weg drehte ich nochmals um, weil die Mücken mich jetzt schon aussaugen wollten. Nach Antimückenspray duftent macht ich mich wieder auf den Weg. Den Weizenschlag einmal abglasen, dabei konnte ich zwei Sauen in ca 500-600m Entfernung ausmachen.
Die Entscheidung war schnell gefallen, ich beschloss die Sauen anzugehen. Ich nahm eine Leitspur neben den Sauen und zog entschlossen los. Als ich auf ca. 60-80m drane war, verlor ich die Sauen aus den Augen, da ich grade in eine Senke stand. Ich wartete kurz und entschloss mich noch hinter der Kuppe nachzuschauen ob die Sauen dahinter stehen. Meinen Weg fortsetzent hörte ich ein leises Grunzen. Die beiden Sauen zogen in der mir gegenüberliegen Leitspur über die Kuppe. Ich hockte mich hin und ging mit der Waffe in den Anschlag und versuchte die Sauen anzusprechen bzw. zu lokalisieren ob Frischlinge geführt werden. Die beiden Sauen verhofften auf 24m direkt vor mir. Es waren keine Frischlinge dabei. Wenn es passt werde ich schießen.Plötzlich verhoffendie Sauen und bekamen mich mit und gingen ab. Ich richtete mich auf zog mit und die Kugel ging auf Reisen. Nach dem Schuss konnte ich
nur eine Sauen flüchten sehen. 30m vor mir hörte ich ein Schlegeln. Ich telefonierte mit den Jagdherren und um ihn in zu informieren. Er und mein Bruder wollten noch ein bisschen sitzen bleiben, wenn ich Hilfe brauch soll ich mich noch mal melden.
Ich wartete noch ca. 5 min und ging zum Anschuss, in der Zeit hörte ich zwei Schüsse. Beim Anschuss angekommen, Sau liegt, ein Überläuferkeiler mit 40-50Kg.
Ich versuchte meinen Jagdherren zu erreichen um Hilfe beim bergen zu bekommen und jetzt die Überraschung, er und mein Bruder sind auch zu Schuss gekommen. Seine Sau liegt ebenfalls nur bei meinen Bruder müssen sie nochmal nachgucken.
Ich musste die Sau alleine zum Auto ziehen und zwar den langen Weg zurück. Nach eine gefühlten Ewigkeit war ich am Auto und die Sau hatte gefühlt das vierfache an Gewicht.:30: Fix und Fertig verstaute ich die Sau in die Wildwanne und fuhr zur Wildkammer.
An der wildkammer angekommen ereichte micht mich ein Anruf, wo ich den stecke. Ich sagte zu meinen Bruder das ich schon auf den Hof bin.
Meine Bruder hatte leider gefehlt, auch die Nachsuche mit den Hund ergab nichts.
Die Stücke wurden versorgt und in die Kühlung gehängt.
Zu Hause angekommen gab es erstmal ein kühles Bier:cheers:.

Gruß Titan
 
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So macht Sauenjagd auch Spaß.
Prima, Waidmannsheil.
Ist die Sau gescheckt, oder sind das nur nasse Stellen auf der Schwarte?
 
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Weidmannsdank.
Richtig sind nur Wasserflecken auf der Schwarte, aber die Sau die mein Jagdherr geschossen hat ist ein Schecke. Leider hab ich kein Foto.

Gruß Titan
 
A

anonym

Guest
Waidmannsheil!! Steht euer Weizen schon in der Milch? Bei uns wird es noch 1-2 Wochen dauern. Dafür ist der Grannenweizen schon soweit, bin gespannt ob der genauso wie letztes Jahr angenommen wird

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Waidmannsheil!! Steht euer Weizen schon in der Milch? Bei uns wird es noch 1-2 Wochen dauern. Dafür ist der Grannenweizen schon soweit, bin gespannt ob der genauso wie letztes Jahr angenommen wird

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Weidmannsdank

Milchreif ist der Weizen auch nicht, er fängt jetzt langsam an einzulagern.
Die Fraßballen finden wir schon seit fast 14 Tagen im Weizen. Wir mussten aber noch warten bis der Landwirt fertig ist mit Spritzen um die Drückjagdböcke aufzustellen.
 
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Weidmannsheil allen erfolgreichen Erlegern!

Ich war am Samstag bei einem guten Freund eingeladen, der seit diesem Jahr ein kleines Revier an der Mosel gepachtet hat. Wir hatten uns länger nicht gesehen, aber das macht bekanntlich nix ;)

Nach einem kurzen gemeinsamen Abendessen sind wir in sein Revier gefahren, dort hat er mich an einer gemütlichen Kanzel in einer heimlichen Ecke an einer Kirrung abgesetzt. Ein Knopfbock sollte dort ab und an mal gewesen sein, wenn er früh käme sollte ich ihn strecken. Ansonsten waren dort wohl schon öfter drei Überläuferkeiler gesehen worden. Er selbst hat sich mitten in den Wingert auf einen Drückjagdbock gesetzt.

Nach 15 Minuten bekam ich eine Ricke in Anblick. Das Gesäuge war nicht zu übersehen, ebenso die schmalen Flanken. Allerdings folgte kein Kitz. Was ja aber nichts heißen will, also konnte ich mich an diesem Anblick freuen und wartete was weiter passieren würde.

Es wurde dunkel und plötzlich konnte ich Bewegung im Hang unterhalb von der Kanzel vernehmen. Eine einzelne Sau trat an eine der beiden Kirrstellen aus, blieb aber nur wenige Sekunden, äugte in Richtung des Hanges und flüchtete dann weiter. Das ging alles so schnell, dass ein sicheres Ansprechen, Gehörschutz aufsetzen und anlegen möglich gewesen wäre (komm mir keiner mit irgendwelchen Sprüchen wegen Gehörschutz- ich hab nen Hörsturz hinter mir und in der Familie ist Schwerhörigkeit keine Seltenheit).

Etwa eine halbe Stunde später, es war schon dunkel und der Mond stand hinter Wolken, war plötzlich wieder Bewegung im Hang. Und nach dem Abglasen der Fläche konnte ich drei Sauen in Anblick bekommen, alle etwa gleich groß- die Überläufer? In den nächsten Minuten waren keine Frischlinge zu sehen, und auch das Verhalten der Sauen untereinander war typisch für eine Überläuferrotte- viel Lärm um nichts ;-)

Zwischenzeitlich waren die Sauen so nah an der Kanzel, dass ich sie ohne Glas sehen konnte. Die kleinste der drei stand scheibenbreit, die beiden anderen waren weit weg- und so konnte ich einen sauberen Schuss auf die Sau vor mir antragen. Klar war die Bühne leer, und nach dem Schuss war im Glas erstmal nur rotes Licht- R8 Mündungsfeuer halt... Direkt den Gehörschutz nach dem durchrepetieren runter, ein großes Rascheln und rauschen, danach war Ruhe... bis auf das harte Schlagen eines Gebrächs. Zu sehen war nichts, aber ich war mir sicher dass die Sau am Anschuss lag. Mein erstes Stück Schwarzwild für dieses Jagdjahr!

Nach einer Beruhigungszigarette und kurzer WhatsApp Schreibeinlage habe ich von der Kanzel aus die große Taschenlampe in Richtung Anschuss gehalten- da war der graue Fleck in der Wiese schon zu sehen. Die Sau lag am Anschuss. Also abbaumen und in die Richtung. Am Anschuss lag ein Überläuferkeiler mit 33 kg aufgebrochen. Mein Kollege hatte den Schuss nicht gehört und war dementsprechend etwas irritiert. Wenige Minuten später war er aber auch da, und wir konnten die Sau vor Ort versorgen und aufladen. Bei ihm zu Hause sauber ausgewaschen und ab in die Kühlung.

Vielen Dank für den schönen Jagdtag, T.!

Anhang anzeigen 36166
 
A

anonym

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Waidmannsheil den Erlegen.
Nachdem quer durchs ganze Revier die Eichen so aussahen :
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Und bei sämtlichen Rapsfeldern alle 3m ein Tunnel raus kommt ist jetzt endlich wieder meine liebste Zeit des Jahres gekommen, der Weizen steht teilweise schon in der Milch!

Freitag Abend hab ich auf einem Maisfeld eine Leiter aufgestellt. Rundum überall Raps und auf dem Mais frisch gebrochen. Freitag Nacht ist garnichts passiert. Samstag war ich um 23;00 wieder auf der Leiter. Um 00:30 ging das Theater links neben mir im Raps los. Eine Bache mit Frischlingen vergnügte sicherlich knapp eine Stunde dort ohne, dass einer der Kujel sich mal aus dem Raps traute. Danach kehrte Ruhe ein. 02:15 abbaumen, geplant war an einer anderen Stelle im Revier, dieses Jahr Weizenmeer, den Rest der Nacht zu sitzen und eventuell die Sauen auf dem Rückwechsel Richtung Wald abzupassen. Eine Autobahn durch den Weizen verriet regen Verkehr.
Eine kleine Leiter in einer Birke war das geplante Ziel, da ich an dem Stichweg vorbei gerollt bin musste ich ein Wenig zurücksetzen. Kurz gehalten um mal in den Weizen zu greifen, siehe da klatschnass. Nebenbei lief nebeneinander mir mein Auto inkl Radio und voller Kampfbeleuchtung. Plötzlich kurzes Quieken im Weizen vor mir, holla sie sind drinne, jawollja, grinsen, Waffe und Lampe schnappen und auf rein insbesondere Weizenmeer. Nach kurzer Lokalisierung weiß ich wohl sie sind. Wind passt also auf gehts. Ich muss ein kurzes Stück zurück um leise in die nächste Fahrspur zu kommen. Als ich auf 10m ran bin heißt es blank ziehen :)
Schuhe aus, Hose aus und auf leisen Sohlen weiter bis ich irgendwann mitten in der Rotte steh. Überall um mich rum schmatzt und grunzt es. Ich halte ein paar Sekunden inne und versuche die Frischlinge lokalisieren zu können. Eine Bache steht 2m links von mir, eine andere 3m vor mir in der anderen Fahrspur. Ich pirsche weiter auf eins der Löcher zu in denen ich die Frösche vermute. Kurz wird es heikel als eine der Bachen 1m vor mir die Fahrspur kreuzt. Aber sie bekommt mich nicht mit, das ist Saujagd vom feinsten!! Aber ich muss mir schon ein Lachen verkneifen, wenn die wüssten, dass ihr größter Feind gerade im langen Schlüppa auf Socken vor ihnen steht :)
Ich schaffe es an das Loch in dem die Frösche fröhlich schmatzen aber ein Schuss verbieten sich da alle so eng stehen. Nun gut, dann wollen wir die Herrschaften mal gebührend verabschieden. Lampe an und ein lautes " Feierabend " bringt die Rotte auf Trab, allerdings mehr widerwillig als panisch wird der Weizen verlassen. 4 Bachen inkl Anhang verabschieden sich in Richtung Raps. Ganzen schön dickfellig die Kollegen. Jetzt Schaufel ich mir den Rest der Woche dienstlich etwas frei um nachts den Weizen zu kontrollieren.
Endlich ist sie da, meine persönliche schönste Zeit des Jagdjahres und gleich mit einem super Auftakt.

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Wmh euch allen !

Da wir momentan sehr viel Sauen im Revier haben, insbesondere nachts auf den landwirtschaftlichen Freiflächen und nahebei, ist die Saujagd momentan Prio eins im Revier.
Und so saß ich vorgestern wieder mal an, wie die Nächte davor auch. Aufgrund des speziellen Windes (Südost, bei uns im Revier eher problematisch) kamen eigentlich nur zwei Orte für den Ansitz in frage. Eines ein brandneuer Sitz, noch nicht optimal platziert, und ob und was da geht wusste keiner so recht . Der andere eine sehr gute Kirrung in einem feldgehölz inmitten der Schadflächen. Eigentlich ein optimaler Sitz, doch wie das so ist saß ich da schon letzte Woche fast jede Nacht ... Und die Schweine foppten mich und ich starrte Stunden ins dunkle nichts. Da meine Motivation erneut dort ins dunkle nichts zu gucken durch die wenig erfolgreiche letzte Woche sich in Grenzen hielt , beschloss ich den neuen Sitz einzuweihen. Ein weiterer Punkt war , dass der neue Sitz für zwei Personen Platz bot. Mein Freund war nämlich spontan am Wochenende da und wollte mich auf Ansitz begleiten.

Also zeitig los, und zu zweit rauf auf den neuen Sitz. Oben stellte ich fest : Ausrichtung in Hinblick auf die Schussschneisen nicht perfekt , hier noch ein Brett etc . Alles nicht optimal. Aber mal abwarten. In Gedanken und nach 4 Stunden null Anblick hatte ich an diesem Abend schon mit dem Jagdglück nicht mehr gerechnet. Als dann um 23 Uhr herum rehwild sehr vertraut herum zog hatte mein Freund zwar endlich was zu gucken, aber das wars auch schon. Um kurz vor 1 Uhr dachte ich mir dann : okay , halbe Stunde noch, dann Rückzug hier geht definitiv nix und der Sitz muss auch noch ein bisschen besser ausgerichtet werden. Gerade als ich meinem Freund signalisieren wollte, dass demnächst Rückzug angesagt ist, knackte es.

Keine drei Sekunden später erschien 3m links unterhalb des Sitzes eine ganz geringe Sau, geschätzt 30/40kg. Kam alleine schnurstracks auf die Freifläche und begann zu brechen. Wobei die sau ständig ins hohe sumpfgras am Ende der Freifläche sicherte und auch sichtlich unentspannt war. Ich hatte so ein Gefühl "oh mal lieber abwarten so ganz koscher ist mir die Sache nicht" . Instinkt wohl, denn normalerweise schieß ich auf Schweine relativ zügig. Jedenfalls wartete ich ab. Nach fast 15 min erst grunzte es erneut tief im Sumpf und eine grobe alte Bache erschien. Für meinen Freund war es das erste mal Schwarzwild Anblick. Und das Sauenkino war bei super Sxhweinesonne perfekt : die beiden Sauen brachen, grunzten, zickten sich um die suhle und es gab tüchtig was zu sehen.
Ich war in der Zwischenzeit im Jagdlichen Zwiespalt und fluchte innerlich über mein schlechtes altes Jagdglas, denn so richtig ansprechen konnte ich die geringe sau nicht wirklich und traute mich daher nicht sie zu erlegen. Obwohl ich drauf brannte endlich wieder ein Schwein nach Hause zu bringen.
Während ich also versuchte aus Mondschatten, hohem Gras und altem Jagdglas das beste in Sachen ansprechen zu machen, verschwand die geringe sau immer wieder quietschen im tiefen Farn. Und brachte irgendwann ein ganzes Gewusel an Winz-Frischlingen mit sich. Aufgrund des Verhaltens beider Sauen und der Zahl der Frischlinge war nun klar : beides führende Sauen. Ich war echt überrascht, denn in dieser geringem Gewichtsklasse hätte ich eher nur theoretisch vermutet dass die junge Bache führend sein kann.
Die Sauen zogen nach weiteren 10 min zurück in den Sumpf und wir beschlossen über einen Umweg zurück zum Jeep zu pirschen... Ich wollte nämlich die nahe Feldflur abgeglast haben, wo es die Woche über immer wieder zu Schäden gekommen war .
Ich hatte ein bissl bedenken wegen meines Freundes - aber der war Feuer und Flamme von etwas Action und aktiver Pirsch und so schärfte ich ihm ein er müsse leise sein und mir einfach folgen.

Etwa 300m erreichten wir die Wiesenkante am Ende des Feödgehölzes und wie der Zufall es wollte: ich vernahm brechende Sauen draußen auf der Freifläche. Den Mondschatten ausnutzen pirschten wir uns im Schutz des Feödgehölzes näher... Und da war sie: die mittlere Rotte die ich seit Tagen versuche anzupassen !! Mein Puls überschlug sich, ich versuchte die Entfernung zu schätzen und in mir ratterte es wie ich wohl eine sau erlegen könnte! Es waren 3 grobe größere Sauen, 5 Überläufer und ca 10-15 Frischlinge was ich erkennen konnte.
Die Sauen zogen eher weiter raus auf die Wiesenfläche, etwa 80 m von uns entfernt. Ich ging in anschlag, aber irgendwie war es mir trotz Mond und allem zu weit in der Dunkelheit . Also näher ran!
Es hab einen kleinen Drainage graben unweit, und meine Idee war : das nutzen wir. Ich bedeutete meinem Freund er solle warten und sich ruhig verhalten , dann zog ich im etwa hüfttiefen graben näher an die brechende Rotte ran. Die merkten meine Gegenwart nicht - die brachen so laut, obwohl ich dachte die müssten mein Adrenalin und meinen Atem merken. Als ich etwa 60m an der Rotte dran war entdeckte ich einen Busch und eine kleine Birke, und beschloss da stehend angestrichen eine sau zu beschießen. Dank Adrenalin wollte ich es nicht unbedingt komplett frei versuchen zu schießen. Also raus aus dem Graben, ran ans Birklein. Dort stehend angestrichen verharrt und versuchte durchs ZF eine sau auszuwählen. Gottseidank erkannte ich sofort welche zwei Bachen die führenden waren, und beSchloss den kleinsten Überläufer zu beschießen der etwas abseits brach. Nur der stand nicht breit !! Ewig nicht! Und die Rotte zog eher weg von mir! Ich wusste das ist die beste Gelegenheit ... Jetzt oder nie!! Aber er stand schräg von hinten ! Mein Puls ging immer noch wie sonstwas, ich zwang mich dazu ruhig zu bleiben. Schließlich drehte er sich ein bisschen, brach weiter, zog 5m und stand endlich breit ! Ich ließ es sofort fliegen.
Mit lautem Quietschen und grunzen ging die Rotte polternd ab, zurück ins Feldgehölz.
Ich dachte schon "oh s*** wo ist die sau?!"

Ich hörte es rascheln, ca 30m weg vom Ansxhuss hinter mir im drainagegraven wo ich her kam . Ich näherte mich mit Vorsicht und Waffe im Anschlag ... Doch es war der Überläufer, der noch schlegelte. Anscheinend war er in seiner totflucht nicht über den Graben gekommen, und dort verendet.

Die Freude war riesig groß, insbesondere am nächsten Tag beim Bauern dem die Wiese gehörte und der sehr unter den Schäden gelitten hatte.

Die Sau war ein Überläufer, männlich, 46kg.
Trefferlage : kammerschuss, kurze (15m) Totflucht. (8x57 IS)

Was für eine spannende Jagdnacht und was für eine erste Saujagd für meinen Freund !!
 
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Waidmannsheil den Erlegen.
Nachdem quer durchs ganze Revier die Eichen so aussahen :
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Und bei sämtlichen Rapsfeldern alle 3m ein Tunnel raus kommt ist jetzt endlich wieder meine liebste Zeit des Jahres gekommen, der Weizen steht teilweise schon in der Milch!

Freitag Abend hab ich auf einem Maisfeld eine Leiter aufgestellt. Rundum überall Raps und auf dem Mais frisch gebrochen. Freitag Nacht ist garnichts passiert. Samstag war ich um 23;00 wieder auf der Leiter. Um 00:30 ging das Theater links neben mir im Raps los. Eine Bache mit Frischlingen vergnügte sicherlich knapp eine Stunde dort ohne, dass einer der Kujel sich mal aus dem Raps traute. Danach kehrte Ruhe ein. 02:15 abbaumen, geplant war an einer anderen Stelle im Revier, dieses Jahr Weizenmeer, den Rest der Nacht zu sitzen und eventuell die Sauen auf dem Rückwechsel Richtung Wald abzupassen. Eine Autobahn durch den Weizen verriet regen Verkehr.
Eine kleine Leiter in einer Birke war das geplante Ziel, da ich an dem Stichweg vorbei gerollt bin musste ich ein Wenig zurücksetzen. Kurz gehalten um mal in den Weizen zu greifen, siehe da klatschnass. Nebenbei lief nebeneinander mir mein Auto inkl Radio und voller Kampfbeleuchtung. Plötzlich kurzes Quieken im Weizen vor mir, holla sie sind drinne, jawollja, grinsen, Waffe und Lampe schnappen und auf rein insbesondere Weizenmeer. Nach kurzer Lokalisierung weiß ich wohl sie sind. Wind passt also auf gehts. Ich muss ein kurzes Stück zurück um leise in die nächste Fahrspur zu kommen. Als ich auf 10m ran bin heißt es blank ziehen :)
Schuhe aus, Hose aus und auf leisen Sohlen weiter bis ich irgendwann mitten in der Rotte steh. Überall um mich rum schmatzt und grunzt es. Ich halte ein paar Sekunden inne und versuche die Frischlinge lokalisieren zu können. Eine Bache steht 2m links von mir, eine andere 3m vor mir in der anderen Fahrspur. Ich pirsche weiter auf eins der Löcher zu in denen ich die Frösche vermute. Kurz wird es heikel als eine der Bachen 1m vor mir die Fahrspur kreuzt. Aber sie bekommt mich nicht mit, das ist Saujagd vom feinsten!! Aber ich muss mir schon ein Lachen verkneifen, wenn die wüssten, dass ihr größter Feind gerade im langen Schlüppa auf Socken vor ihnen steht :)
Ich schaffe es an das Loch in dem die Frösche fröhlich schmatzen aber ein Schuss verbieten sich da alle so eng stehen. Nun gut, dann wollen wir die Herrschaften mal gebührend verabschieden. Lampe an und ein lautes " Feierabend " bringt die Rotte auf Trab, allerdings mehr widerwillig als panisch wird der Weizen verlassen. 4 Bachen inkl Anhang verabschieden sich in Richtung Raps. Ganzen schön dickfellig die Kollegen. Jetzt Schaufel ich mir den Rest der Woche dienstlich etwas frei um nachts den Weizen zu kontrollieren.
Endlich ist sie da, meine persönliche schönste Zeit des Jagdjahres und gleich mit einem super Auftakt.

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Das tolle Geschichte. Kannst du Wiend haben bei 30Kmh, Bache bemerkt immer auf die nahe entfernung.
 
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27 Apr 2009
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...Ich hatte so ein Gefühl "oh mal lieber abwarten so ganz koscher ist mir die Sache nicht" . Instinkt wohl, denn normalerweise schieß ich auf Schweine relativ zügig.....Und brachte irgendwann ein ganzes Gewusel an Winz-Frischlingen mit sich. Aufgrund des Verhaltens beider Sauen und der Zahl der Frischlinge war nun klar : beides führende Sauen. Ich war echt überrascht, denn in dieser geringem Gewichtsklasse hätte ich eher nur theoretisch vermutet dass die junge Bache führend sein kann...

Ja, so ist das, ab 25kg können sie führend sein und diesen wertvollen Instinkt wünscht man beim Anblick schwacher einzelner Sauen jedem Schwarzwildjäger, der noch nicht so erfahren ist und Wert auf waidgerechte Jagd legt!
 
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8 Aug 2013
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Allen Erlegern wünsche ich Waidmannsheil!
Bei mir hat es an diesem Wochenende leider nicht geklappt, aber es war eines der spannendsten in meinem noch jungen Jägerleben.
Am Freitag saß ich erst an einer Wiese die am nächsten Tag gemäht werden sollte um zu schauen wo das Rehwild steht, damit wir am nächsten Tag beim Suchen der Kitze einen Anhaltspunkt hatten.
Um 21.45 Uhr habe ich dann den sitz verlassen um zu einer Stelle auf einem Berg zu fahren von dem aus man in ein Getreidefeld gucken kann.
Ich war nicht lange dort, als sich 2 Sauen aus der Dickung schoben und in das Getreide wechseln wollten. Also ab ins Auto und hin. Zwischen Getreide und Dickung ist ein zwischen 50 und 100m breiter Streifen Wiese und drüber auch. Also an der Getreidekante den Hang hoch und an der Oberkante anpirschen. Immer wieder hören und gucken wo sich die Sauen aufhalten und plötzlich steht eine Sau 4m neben mir. Pirschstock hingestellt, Waffe drauf und ich habe eins der Lichter im Glas. Ein Überläufer steht vor mir, ein ansprechen im hohen Getreide ist aber nicht möglich. Ich hoffe er tut mir den gefallen und kommt raus. Doch er tat es nicht und verschwand auf der anderen Seite in die Dickung. So ein Mist denke ich und ziehe nassgeschwitzt wieder ab.
Für die Nacht habe ich mir ein Flir geliehen (Wärmebild) um zu pirschen. Denn derzeit machen die Sauen mal wieder reichlich schaden auf dem Grünland.
Also fahre ich nachts stündlich durchs Revier. Um 1 Uhr sehe ich eine alte bekannte mit ihren 7 kleinen auf einer Wiese. Also raus aus dem Auto und ran. Das Flir am Auge näher ich mich bis auf 20m, aber die Frischlinge stehen im Schatten der Eichen und die schwarze Silhouette vor dem dunklen Bestand bieten keine Chance auf einen sicheren Schuss. Also näher ran… mittlerweile ist gut eine halbe Stunde vergangen und als ich auf 15m ran bin, bläst die Bache zum Angriff und rennt auf mich los. Nach wenigen Metern stoppt sie und bläst mehrmals kräftig um dann mit ihren jungen den Rückzug anzutreten. Ich habe am ganzen Körper gezittert und war irgendwie froh, dass alles vorbei war. Also zurück zum Auto und gegen halb 3 lag ich im Bett.
Um 4 Uhr ging der Wecker und ich fuhr wieder auf den Berg um in das Getreide zu schauen. Um ca. 5 Uhr lief eine Sau an der Kante runter die ich gestern hoch bin. Ab ins Auto und hin. Diesmal bin ich auf einen Sitz am unteren Ende des Getreide. Von hier aus ist dir bejagung recht schwierig, weil man nicht gut in das Feld gucken kann. Nach 10 Minuten wechseln von oben 2 Überläufer in das Getreide.
Runter vom Sitz und als ich grade aus dem Feld war und den Hang hoch wollte, wechseln 3 Überläufer raus und in den Bestand.
Das war dann wohl wieder nichts…
Wieder hoch auf den Berg und gucken. Und tatsächlich durchqueren um 5.55 Uhr 2 weiter Sauen die Frucht. Dann dasselbe Spiel…
Wie ich so den Hang hoch hechte setzt heftiger Regen ein, welcher mich aber nicht weiter stört, da ich eh geschwitzt bin. Auch mit 26 Jahren ist ein 200m Sprint bergauf sehr anstrengend!:p
Ca. 30m vor Ende des Getreide queren mich auf 60m 2 Bachen(beide sofort als führend anzusprechen) und 6 oder 7 Frischlinge der 10kg Klasse. Fertig gemacht und der erste kleine der passend steht soll die Kugel erhalten. Mein Puls war sowieso schon bei gefühlten 180 und der Anblick ließ ihn nicht unbedingt langsamer werden.
Da steht einer breit und die Kugel ist aus dem Lauf. Und ab geht die wilde Flucht. Alle, ja leider alle laufen in den Bestand. Die Zeit für einen Nachschuss war leider zu kurz.
Ich denke, wenn ich getroffen hab muss der Frischling am Platz liegen. Also hin zum Anschuss. Nichts, aber auch gar nichts. Ich suche den Einwechsel ab und auch da ist nichts.
Ein Anruf beim Jagdherrn und eine Kontrollsuche brachten dann die Gewissheit dass ich sauber gefehlt habe.
Schade, aber so ist das leider auch im Jagdalltag.
Danach gings erstmal ins Bett um den fehlenden schlaf nachzuholen.

So viel Sauenkontakt wie in den 8 Stunden hatte ich bisher noch nicht. Leider auch ohne Erfolg, aber der stellt sich hoffentlich beim kommenden Mond ein.
Also am Wochenende auf ein neues. Ich hoffe ihr habt etwas mehr Glück als ich.

Wünsche kräftig Waidmannsheil!
 
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7 Aug 2014
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Hier war ja richtig was gebacken am Wochenende!
Wmh allen Erlegern.

Auch ich kann mich zu Wort melden.
Eig sollte es den Jungfüchsen gelten, die jetzt überall unterwegs sind.
Also ab 19 Uhr auf einer abgelegenen Kanzel eingereicht und der Dinge gehofft ,die da kommen mögen.
Um es kurz zu machen , es tat sich bis 21 Uhr nichts.
Kurzes Briefing mit mir selbst,ungutes Gefühl auf dem Sitz,Versuch es an der Suhle,vllt kommt der Frischlingstrupp von der Kamera ja vorbei.
Um halb zehn saß ich dann an der Besagten Suhle.
Da zog kurze Zeit später tatsächlich ein Altfuchs durch den Gegenhang,
"Immerhin Anblick!"
Um 22:15 knackte es im Siefen unterhalb und ich bereitetet mich schon auf Sauen vor.
Leider war es "nur" ein schwaches Schmalreh,und leider haben die seit 3 Wochen Schonzeit.
Schön anzusehen war es trotzdem bis es Richtung Suhle zog und dann verschwand.
„Bis 23:15 Uhr bleibst du noch sitzen" denke ich mir und lehne mich entspannt zurück.
Um halb elf knackt es wieder aus dem Siefen.
"Das sind Sauen".
Das Glas zur Hand und den Bestand abgeglast,traue ich meinen Augen kaum.
Zwei ca 25-30 kg schwere Frischlinge ziehen Richtung Suhle,bei bestem Licht.
"Die zwei Keilerchen kenne ich von der Kamera"
Erst heute morgen um 04:00 waren sie an der Kirrung und haben sich bestimmt in der naheliegendem Dickung niedergetan!
Jetzt ziehen sie langsam Richtung Kirrung,unvorsichtig,fast tölpelhaft.
Es fängt gerade erst an zu dämmern,als ich den Schwächeren ins Absehen nehme.
Ich spanne die Waffe nicht ganz lautlos wie ich zu meinem Ärgernis höre,aber mitbekommen hat er es nicht,denn fast scheibenbreit steht er als der Schuss bricht.
Eine Sau höre ich flüchten,die andere schlegelt am Anschuss.
Ich bleibe "drauf" bis sie kurze darauf verendet ist.
"Jaaa."
Oft und lange habe ich in diesem Revierteil erfolglos gesessen,mitunter nächtelang ohne Anblick,um am Nächsten morgen die Gewissheit zu haben,dass sie 20 Minuten nach meinem abbaumen die Kirrung geplündert hatten.
Heute hat es gepasst.bei bestem Licht.
Unverhofft kommt oft,oder wie heißt es so schön:
"Sau kann immer kommen".

Den Pächter via whatsapp informiert,trete ich 10 Minuten später an die Sau heran.
28 kg zeigt die Waage beim versorgen an.Und das Gläschen jägermeister lasse ich mir besonders schmecken.
Waidmannsheil.

Frischlingskeiler
28Kg
Entfernung ca 40 m
Flucht:0m
RWS HIT,.30-06
 
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3 Dez 2013
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Ja, so ist das, ab 25kg können sie führend sein und diesen wertvollen Instinkt wünscht man beim Anblick schwacher einzelner Sauen jedem Schwarzwildjäger, der noch nicht so erfahren ist und Wert auf waidgerechte Jagd legt!

Die können sogar schon unter 25kg führend sein! ;-) Neben den kleinen Frilis, das schwächster Stück in der Rotte, dem sich nach längerer Beobachtung eindeutig ein Streifenhörnchen zuordnen lies. Da hilft auch nur bedingt jahrelange Erfahrung, wenn sich darüber Routinen einschleifen und diese nicht mehr hinterfragt wird.


Nachdem vorletztes Wochenende an einem weiteren Rapsacker Sauen gefährtet wurden und diese im anschliessenden Rübenacker gebrochen hatten, war dort schnell ein Drückjagd-Bock aufgestellt. Zwei Tage später, beim ersten guten Mondlicht, bin ich gleich raus. Gegen halb zwölf höre ich komische Geräusche am Bächlein, welches unweit nach einer kleinen Wiese fliesst. Für Rehwild sind die Geräusche zu häufig, die Regentropfen vom kurzen Schauer könnens auch nicht sein. Nachdem die schon begonnene Feierabendzigarette aufgeraucht war, zeigt mir der Blick durchs Fernglas drei Überläuferkeiler, die sich im Halbschatten der Bäume am Bach auf 35 Meter herumtreiben. Schnell ist das Glas mit dem Gewehr getauscht, als sie auch schon die Wiese überqueren wollen, um links von mir in den Raps zu kommen. Schnell ist die Vergrösserung auf 2,5x heruntergedreht und der rote Punkt fährt mit. Zuerst laufen sie spitz oder so versetzt, so dass an einen Schuss nicht zu denken ist. Als knapp 15 meter vor mir endlich das erste Keilerchen kurz frei steht, ist die Kugel auch schon aus dem Lauf und trifft hochblatt. Die Sau geht sofort nieder. Die anderen beiden schauen kurz mehr als überrascht in meine Richtung, bevor sie eiligst den Rückzug antreten.

Anhang anzeigen 36195

30kg Überläufter
Entfernung 15m, Flucht 0m, 8x57IS

Die 35kg Sau, die eine Stunde davor hinter mir gerade so aus dem Raps kam und kurz in den Rüben war, hatte ich unbeschossen ziehen lassen. Im Raps waren hörbar noch weitere Stücke, die nicht ausgetreten sind und die Wutz war nicht eindeutig ansprechbar.
 
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Waidmannsheil dashi [emoji4]

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