Alles Gut
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Wichtig ist nur, dass Du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
Wenn ich groß bin versuch ich vielleicht auch mal eine 9,3
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Kleiner Nachtrag: Der Schuß beim Frischling ging leider in den vorderen Bereich der Wirbelsäule.
Vorderer Rücken und Nacken waren leider Hundefutter. Erstaunlich, die Blätter waren noch Heil
Zur Story:
Gestern gegen 21:30 Uhr sackte ich den Sohn von meinem Mitpächter ein. Ich wollte ihm gerne das Revier mittels WBK zeigen. Wir haben jetzt noch 3 Maisschläge. Getreide und Raps sind natürlich geerntet. Es gibt also eine Menge Freiflächen. Das Revier hat ca. 1000 ha mit ca. 20 % Wald.
Zunächst ginge es auf ein geerntetes Feld direkt vor einer Suhle am Waldrand.
Ich kenne da eine Stelle, an der der Wind anders geht, als da unten. Somit ist die Chance, zumindest auf Anblick, dort erstaunlich groß. Schießen ist da aber zugegebenermaßen eher grenzwertig (Bewuchs). Aber die Schweine ziehen von dort gerne in den Mais.
Und das war es ja, was ich gerne zeigen wollte.
Natürlich kam es anders.
Statt aus dem Wald an die Suhle, passierte uns eine Sau oberhalb. Dürfte ein ÜL-Keiler gewesen sein.
Der wusste genau was er tat. Abstand immer mind. 100 m
Vermutlich wollte er schon an die Suhle.
Er lief aber so, das er unsere Position bewinden konnte und dann war ihm alles klar.
Er zog den direkten Weg zum Maisfeld vor.
Von Ferne zog mittlerweile ein Unwetter heran und es wurde windig. Kann ich nur als heftiges Wetterleuchten bezeichnen. Obwohl sehr weit weg, sorgten die Blitze für ganz ordentliche Beleuchtung.
Na ja. Wir waren ja zum schauen und zum lernen da. Wie wird sich Wild jetzt wohl verhalten?
Das interessierte mich selbst jetzt auch.
Also zum Auto, Scheiben runter. Ich fuhr und Basti glaste die Felder ab.
Wir kamen aus dem Tal auf die Kuppe. und es stehen ca. 20 Schwarzkittel vor dem Maisfeld und ziehen gerade hinein
.(Die hatte ich noch nie gesehen
)
Das war so 500 m von uns weg. Also keine Chance. Wir näherten uns zwar, aber bis 0:00 tat sich nichts und das Wetter wurde immer heftiger (windiger).
Ich wurde doch ein wenig Müde und wollte eigentlich abbrechen. Aber wie diese unentwegten, übermotivierten, nimmersatten (etc.) Jungjäger so sind, überzeugte mich Basti noch am anderen Ende des Reviers schnell (?) mal vorbeizuschauen. Natürlich aus rein wissenschaftlichen Gründen (nee, is klar). Ich ließ mich breitschlagen. Sprüche wie"morgen ist auch noch ein Tag, mein schönes Bett" wurden eiskalt ausgekontert mit " Carpe Diem, vom Sofa schießt man keinen Schwarzkittel", wobei mir die verdächtig bekannt vorkamen.
Also Basti sieht mit Kamera aus dem Fenster und ich schlage den gewwünschten weg ein.
Da wo wir hinwollten, fährt man eine wenig befahrene Teerstrasse zum nächsten Dorf. Die Bahnschienen (ca. 1 KM von unserem Dorf weg) sind die Reviergrenze. An den Bahnschienen ist auf beiden Seiten eine ordentliche Verbuschung. Die Schienen ziehen in mehreren Kurven, so dass versteckte Winkel entstehen. Die kann man aber einsehen wenn man diese Strasse hochfährt und auf der Kuppe nach unten blickt. So auch diesmal.
Was sol lich sagen. 500 m von der Strasse ein größerer und 6 kleine Punkte.
Zu den Bahnschienen vorgefahren (auch 500 m), ab aufs Feld (ca. 100 m). Als wir ausstiegen hatten wir noch 300 m zum fraglichen Punkt. Natürlich konnte man von dort aus nicht direkt einsehen, ob noch was da war.
Heftiges Wetterleuchten und günstiger aber kräftiger Wind waren mittlerweile unsere Begleiter.
Basti bekam die Führung mit der WBK vorneweg und ich mit Waffe und Zielstock hinterher.
Ich konnte die WBK nicht gut nehmen, da meine Nachtsichfähigkeit doch ganz schön leidet, wenn ich durch das Gerät sehe.
Basti führte gut und leise. Die 7 Schweine waren noch da. Ich baute mich an der Waldspitze auf, so das ich zumindest die vorderen Frischlinge sah, einer war dann auf leichtsinnige 30 m rangekommen und ich konnte fliegen lassen.
Und dann fing es an zu regnen, endlich.
Und jetzt geh ich abfährten.
Viel Weidmannsheil wünsche ich.