Ich habe an einer Kirrung eine Kamera hängen. Ich mache keine Bilder, sondern habe die Kamera auf Film gestellt. Dann sieht man deutlich mehr.
Seit Frühjahr (!) war da keine Sau regelmäß an der Kirrung.
Wenn mal eine Sau da war, ist sie aber nur soweit auf die Kirrung gekommen, das bestenfals noch das Blatt auf der Kamera war. Meistens nur kurz der Wurf.
Einige Meter weiter ist eine Suhle. Ohne Kamera, weil "Chef" gesagt hat, das in der "Wellness - Zone" keine Kamera hinhängen wird. Da ist deutlich Betrieb, wie man am "braunen" Wasser sehen kann. Und die Schwarzen haben sich da drei Bäume als Mahlbaum ausgesucht.
Wir sind auch am überlegen, die Kirrungen (4 Stück) einzustellen, da der Mais sowieso nicht angenommen wird. Im besten Fall kommt der Dachs und holt sich seine Leckerlies.
Auf den Feldern und Wiesen, wo auch in den letzten Jahren Schaden war, ist bei uns auch regelmäßig Betrieb. Jedoch nie zu festen Zeiten.
Mal Abends um Sechs, mal spät in der Nacht. Aber immer, wenn es zu dunkel ist, um eine Sau anzusprechen oder gar zu erlegen.
Wir haben, als "schnelle Eingreiftruppe" DJ-Bocke an einige spezielle Stellen gestellt, in der Hoffnung, das wir den Schaden so begrenzen könnten. Und was soll ich sagen, wir haben uns den Arsxx platt gesessen und keine Sau war da. Jedoch am nächsten Morgen fast immer frischer Schaden
Ein Kollege geht regelmäßig Pirschen. Auch er hat seit Monaten keine Sau mehr auf den Feldern oder Wiesen gesehen. Aber meistens ist dann auch dort, wo er gepirscht hat, am nächsten Tag frischer Schaden.
Auch ich bin der Meinung, das die Sauen gelernt haben, nicht mehr bei Licht aus der Deckung zu gehen, weil sonst evtl. ein Mitglied der Rotte fehlt. Und das die Mast, die ja schon sehr viel ist, auch ihren Teil dazu beiträgt. Die Sauen brauchten sich im Herbst ja nur unter die Eichen zu legen und den Wurf aufmachen.